Als die Teilchen laufen lernten - Pedro Waloschek Homepage
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vielleicht sogar Erfolg hatten, ohne es genau beweisen zu können.<br />
Aber Brasch und Lange haben auch noch andere, recht halsbrecherische<br />
Versuche mit Hochspannungen gemacht. Sie wollten zum<br />
Beispiel Hochspannung aus Gewitterwolken »ableiten«, was freilich<br />
sehr gefährlich war.<br />
In Berlin habe ich auch Leo Szilard kennengelernt, ein sehr<br />
interessanter Mann. Ich erinnere mich, daß wir in einem Café saßen<br />
und er mir von einem seiner Hochspannungsprojekte erzählte. Er<br />
wollte mehrere Transformatoren aufeinander bauen. Die unteren<br />
sollten <strong>die</strong> oberen erregen, in einer Art Kaskadenschaltung. Szilard<br />
hatte viele gute aber oft etwas vage Ideen. Es war lustig, mit ihm<br />
zusammen zu sein. Ein typischer Ungar. Er hatte schon damals eine<br />
gute Beziehung zu Einstein. Ich glaube, sie hatten das Prinzip für<br />
eine Kühlmaschine ausgearbeitet und darüber ein Patent angemeldet<br />
– wenn ich mich richtig erinnere.<br />
Ich konnte mich bei AEG in Berlin-Oberschöneweide ganz der<br />
Technologie der Relais widmen und wurde von Geschäfts- und<br />
Verwaltungsaufgaben weitgehend freigehalten. Mit den <strong>Teilchen</strong>beschleunigern<br />
habe ich mich damals kaum beschäftig. Aber <strong>die</strong><br />
Entwicklungen habe ich doch aufmerksam verfolgt.<br />
Allerdings wollte einer der Mitarbeiter im Labor der Transformatorenfabrik,<br />
sein Name war Kujath, gerne <strong>die</strong> Entwicklung des<br />
Strahlentransformators weiterführen. Er saß im gleichen Raum,<br />
hinter mir, und ich habe ihn später nie wieder getroffen. Ich erinnere<br />
mich, ihm erklärt zu haben, daß es bei richtiger Ausbildung der<br />
Steuerfelder auch Kräfte geben müßte, mit denen man vielleicht <strong>die</strong><br />
Elektronenbahnen stabilisieren könnte. Nach meiner Erfahrung in<br />
Aachen und nach meiner damaligen Meinung sind <strong>die</strong>se Kräfte<br />
aber zu klein und offenbar für den Zweck ungenügend. So stand es<br />
wohl auch in meiner Doktorarbeit.<br />
Ich dachte damals nämlich schon über eine stärkere Fokussierung<br />
nach, also über eine bessere Bündelung der <strong>Teilchen</strong> auf ihrer<br />
Sollbahn. Aber dafür fand ich erst viel später eine brauchbare<br />
Lösung. In meiner Berliner Zeit hatte ich den Strahlentransformator<br />
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