Die Wirte bringen einen LöwenHans Burgmair 60 Jahre - Mit den Künstlern ins Moos gewandert<strong>Dachau</strong>er Nachrichten vom 24.03.1960<strong>Dachau</strong> - Ein bekannter Bürger der Stadt, der Gastwirt Hans Burgmair, konnte amvergangenen Wochenende seinen 60. Geburtstag begehen. Er ist sowohl bei allen Gastwirtengeschätzt und beliebt, als auch vielen Zugfahrern bekannt. Neben dem Zeitungskiosk amBahnhofplatz betreut er auch die Gaststätte im Bahnhof. Es gehört viel Takt undEinfühlungsvermögen dazu, alle die Wünsche der oft sehr eiligen Besucher wie auchderjenigen zu erfüllen, die den Bahnhof als Schlusspunkt einer anregenden Bierreisebetrachten. Einst waren gerade die Umgebung und der Warteraum des Bahnhofs beliebternächtlicher Besuchspunkt oft sehr seltsamer Zeitgenossen. Das hat sich <strong>mit</strong> den Jahrengebessert und aus dem früher etwas verlotterten Raum ist unter Burgmairs Leitung eineschmucke Gaststätte geworden.Der Jubilar entstammt einer alten Bauern- und Handwerkersfamilie von Oberroth. Er istgeborener <strong>Dachau</strong>er und erinnert sich auch heute noch gern der Jahre vor dem erstenWeltkrieg. Es war die Zeit, in der <strong>Dachau</strong> durch seine Künstler bekannt geworden ist. DerHans war ein aufgeweckter Bursche und die Künstler, vor allem die Maler, haben es ihmbesonders angetan. Jede freie Stunde war er bei ihnen, und <strong>mit</strong> ihnen durchwanderte er das<strong>Dachau</strong>er Moos, wenn sie auf der Suche nach Motiven waren. Er trug dann die Staffelei oderein anderes Malgerät und war eifriger Zuschauer und erster Bewunderer der Werke, die unterden Händen der Kunstmaler entstanden. Er kannte sie alle, Hölzl, Dill, Stockmann, Bürgersund von Herterich. Damals kamen auch aus München viele Malschüler und Schülerinnennach <strong>Dachau</strong>, um sich hier von den Künstlern, die bereits einen guten Namen hatten,unterweisen zu lassen. Auch <strong>mit</strong> ihnen schloss der Hans bald gute Freundschaft. Sie konntenden aufgeweckten und immer hilfsbereiten Burschen alle gut leiden Der Hans hatte dabei einkleines Hobby: Er sammelte eifrig Karten <strong>mit</strong> Unterschriften von diesen Schülern, die er sichdann über die Jahrzehnte hinweg aufbewahrt hat.Die Lehrzeit und der erste Weltkrieg brachten dann eine jähe Unterbrechung dieseridyllischen Zeit. Als junger Bursche musste er noch zu Ende dieses Krieges an die Front. Erwurde schwer verletzt. Wenn er auch sein ganzes Leben an dieser Verletzung zu leiden hat. soverlor er darüber doch nicht den Lebensmut. Er beendete nach dem Krieg seine Ausbildungund stand überall seinen Mann. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm er im Jahr 1949 denZeitungskiosk und die Bahnhof-Gaststätte. Gemeinsam <strong>mit</strong> seiner Gattin brachte er diesen„Laden" wieder richtig in Schwung. Von früh bis spät ist er hier <strong>mit</strong> seiner Lebensgefährtintätig. Freizeit ist bei ihnen fast abgeschrieben. Der Hans hat immer alle Hände voll zu tun.Wenn er trotzdem noch Zeit aufbringt, auch für die Kreisstelle des Bayerischen Hotel- undGaststättengewerbes tätig zu sein, so entspringt dies seinem Idealismus. Seine Arbeitgeschieht meist im Stillen. Die Wirte wissen aber wohl, was sie an ihrem Hans haben unddeshalb waren sie auch prompt zum „Sechzigsten" zum Gratulieren da. Vorstand Großüberreichte ihm dabei einen kleinen bayerischen Löwen, ein Kunstwerk, das dem Hans, derauch heute noch der Kunst sehr zugetan ist. viel Freude bereitete.Der Jubilar hat allerdings noch einen besonderen Geburtstagswunsch. Er hofft, dass es nunendlich Ernst <strong>mit</strong> der Bahnhofsrenovierung wird. Dabei möchte er auch gleich die Gaststätteetwas umgestalten, sie vor allem größer und zweckmäßiger machen. „Der Bahnhof ist die Visitenkarteder Stadt", sagt er. Schön wäre es, wenn sich die zuständigen Stellen auch einmaldes Vorplatzes erbarmten." Hier befinden sich bei schlechtem Wetter viele kleine Dreck- undWasserpfützen, über die Tausende von Pendlern springen müssen, wollen sie nicht denganzen Tag <strong>mit</strong> nassen Füßen herumlaufen.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 102 15.01.2013
Immer mehr Mähdrescher im EinsatzRationalisierung auch im Landkreis <strong>Dachau</strong> stark vorangetrieben<strong>Dachau</strong>er Nachrichten vom 03.01.1962<strong>Dachau</strong> - Die Technisierung schreitet auch in der Landwirtschaft immer weiter fort. DieForderung nach der Ratioalisierung der Arbeit hatte in den letzten Jahren den verstärktenEinsatz von landwirtschaftlichen Maschinen aller Art zur Folge. Die Investitionskosten sindunseren Bauern und Landwirten nicht immer leicht gefallen, aber schon die letzten Jahrehaben gezeigt, dass sich die Mechanisierung der Arbeit durchaus zum Vorteil der Betriebeauswirkt. Das ist nicht nur im Blick auf den einzelnen Betrieb bedeutsam, sondern man musshier sich an die Gesamtsituation der westdeutschen Landwirtschaft denken, die durch dengemeinsamen Markt der EWG-Staaten vor neue Aufgaben und Probleme gestellt wird. DieKonkurrenzfähigkeit muss erhalten bleiben; das aber ist nur durch die Technisierung desArbeitsprozesses möglich.Dem Mähdrescher kommt in dieser Hinsicht eine besondere wirtschaftliche Bedeutung zu, einGrund dafür, dass das Statistische Landesamt seit einiger Zeit jährliche Erhebungen über Zahlund Einsatz von Mähdreschern durchführt, denen wir auch für den Landkreis <strong>Dachau</strong> einigeAngaben entnehmen können. Während der Einsatz von Mähdreschern anfangs aufGroßbetriebe beschränkt war, wurde er durch die Entwicklung kleinerer Maschinen sowiedurch gemeinschaftliche und genossenschaftliche Verwendung in den vergangenen Jahrenimmer mehr auch den <strong>mit</strong>tleren Betrieben der Landwirtschaft möglich gemacht. DerMähdrusch wird in der Hauptsache bei Getreide, aber auch bei anderen Früchten, wie z. B.Raps oder Rübsen, angewendet.Die Zahl der Benutzer von Mähdreschern ist auch im Landkreis <strong>Dachau</strong> laufend gestiegen: ImJahre 1957 brachten erst 264 Betriebe Mähdrescher zum Einsatz, im Jahre 1958 waren esbereits 345, im Jahre 1960 schon 1034. Die <strong>mit</strong> Mähdreschern abgeerntete Fläche belief sichim vergangenen Jahr im Kreisgebiet auf 8280 ha. Davon waren 320 ha <strong>mit</strong> Winterroggenbebaut, 3818 ha <strong>mit</strong> Winterweizen, 2808 ha <strong>mit</strong> Sommergerste und 1334 ha <strong>mit</strong> anderenGetreide- und Fruchtarten. So sprechen auch diese Zahlen dafür, dass <strong>mit</strong> dem Mähdrusch dieRationalisierung der Erntearbeit weiter vorangetrieben wird.Zwölf Jahre für die Gemeinde St. PeterWeg eines Spätberufenen — 25jähriges Priesterjubiläum von Stadtpfarrer Schwankl<strong>Dachau</strong>er Nachrichten vom 05.05.1962D a c h a u - Morgen, Sonntag, kann Stadtpfarrer NikolausSchwankl das Fest seines 25jährigen Priesterjubiläums begehen.Er wird es in<strong>mit</strong>ten seiner Geimeinde St. Peterfeiern, <strong>mit</strong> der er zusammen diesen Jubeltag <strong>mit</strong> einemFestgottesdienst um 8.30 Uhr beginnt. Um 08.30 Uhr wirdein Pfarrfamilienabend stattfinden.Nikolaus Schwankl ging den Weg des Spätberufenen zumPriestertum der katholischen Kirche, denn er, der als Sohn desWerkmeisters einer Großbäckerei am 16. April 1904 inMünchen geboren wurde, erlernte nach Beendigung derEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 103 15.01.2013
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Zeitungsartikel aus dem Amperbotenu
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Primizfeier in DachauAmperbote vom
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Empfang von Pfarrer WinhartAmperbot
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