Ein Leben voll Güte und HilfsbereitschaftPrälat Friedrich Pfanzelt 25 Jahre in <strong>Dachau</strong> - Festabend im SchlosssaalDonnerstag/Freitag, den 16./17. Juni 1955<strong>Dachau</strong>. Morgen, Freitag 17. Juni, werden es 25 Jahre, seitdem Prälat Friedrich Pfanzelt in<strong>Dachau</strong> weilt and die hiesige Pfarrei betreut. Am 17. Juni 1930 verließ er seine damaligePfarrei in Olching und folgte einem Ruf seines kirchlichen Oberhirten, der ihn für die damalsverwaiste Pfarrei <strong>Dachau</strong> vorgesehen hatte. In all diesen Jahren hat sich die segensreicheArbeit des Pfarrherrn ausgewirkt.Als an diesem 17. Juni 1930 nach<strong>mit</strong>tags gegen 5 Uhr der neue Pfarrherr seinen Einzug in<strong>Dachau</strong> hielt, war der Markt in heller Aufregung. St. Jakob war damals noch die einzigeKirche des Marktes. Bei der Übernahme der Pfarrei wurde dem neuen Pfarrherrn von seinemOberhirten als vordringlichste Aufgabe die Lösung der Kirchenbaufrage in <strong>Dachau</strong>aufgetragen. Nach der feierlichen Einführung und der religiösen Feier in der Kirche, an der<strong>mit</strong> den katholischen Vereinen auch die Bevölkerung zahlreich teilnahm, brachten am Abenddie Vereine dem neuen Seelsorger vor dem Pfarrhaus nochmals eine besondere Huldigung. Inbewegten Worten dankte damals der Priester, der den <strong>Dachau</strong>ern noch ein Unbekannter war,für die herzliche Aufnahme.Pfarrer Pfanzelt hatte <strong>mit</strong> der Seelsorge in <strong>Dachau</strong> keine leichte Aufgabe übernommen.Arbeitslosigkeit und Elend herrschten und die politischen Gegensätze brachten viel Streitunter die <strong>Dachau</strong>er Bevölkerung. Dass er in all den bewegten Jahren vor, in und nach dem 2.Weltkrieg immer wieder den Friede in seiner Pfarrei bewahren konnte, verdankte derGeistliche seinen hohen menschlichen Qualitäten. Er war immer der Verstehende und Helfende,ohne dabei die Belange der Kirche zu übersehen. In diesen nunmehr 25 Jahren, <strong>mit</strong>ihrer wechselvollen Geschichte ist Prälat Pfanzelt eine der markantesten Persönlichkeiten<strong>Dachau</strong>s und des ganzen Landkreises geworden. Seine Verdienste um die Stadt, vor allem inder schweren Zeit von 1945, kamen der ganzen Bevölkerung ohne Unterschied von Stand undKonfession zugute. Sie waren u. a. auch der Grund zu der hohen Auszeichnung, die ihm vonRom aus zuteil wurde: Die Ernennung zum päbstlichen Hausprälaten, eine Ehrung, die für gewöhnlichnur wenigen Priestern zuteil wird. Vor allem sein unerschrockener Einsatz für dieKZ-Häftlinge aller Nationen hat seinen Namen weit über <strong>Dachau</strong> und Bayern hinaus bekanntgemacht.Vorher aber schon hat der Pfarrherr die ihm bei der Übernahme der Pfarrei aufgetrageneAufgabe des Kirchenneubaus glänzend gelöst. Am 18. Juni 1933 wurde die Kirche von St.Johann in der unteren Stadt eingeweiht. Im Jahre 1937 wurde das Gotteshaus in Augustenfeldgebaut und St. Peter geweiht. Neben diesen beiden Neubauten galt seine größte Sorge auchder altehrwürdigen St.-Jakobs-Kirche. Im Jahre 1930 erhielt sie ein neues Geläut, das erstmalsam Christi-Himmelfahrts-Tag erklang. Die Glocken fielen dem Krieg zum Opfer und mussten1942 abgeliefert werden. Im Jahre 1949 wurde dann das neue Geläut, diesmal Euphonglocken,beschafft und am 18. Dezember feierlich eingeweiht. Die Pfarrkirche, deren Inneres ebenfallseiner gründlichen Erneuerung unterzogen wurde, erhielt im vergangenen Jahr auch äußerlicheinen neuen Anstrich. Aber nicht nur dem kirchlichen, auch dem öffentlichen Lebengegenüber zeigte sich Prälat Pfanzelt stets aufgeschlossen und hilfsbereit. Siedlungen undVereine zahlten ihn bei ihren Festlichkeiten zu ihrem Gast. Erst, im vergangenen Jahr segneteder Prälat hoch zu Rosse einen festlichen Umzug der Pferde und Fahrzeuge. DieGrundsteinlegung der Kirche <strong>Dachau</strong>-Süd nahm er ebenfalls vor. Ungenannt aber sind dievielen Fälle, wo er Notleidenden geholfen hat, sie <strong>mit</strong> Wort und Tat über schwere Stundenhinwegführte und sie so am Leben nicht verzweifeln ließ. Anerkennung seiner segensreichenEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 92 15.01.2013
Arbeit in <strong>Dachau</strong> durch den Staat war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes imvergangenen Jahr.Die Pfarrgemeinde <strong>Dachau</strong> wird aus Anlass seines 25jährigen Pfarrjubiläums am Samstag, 2.Juli, um 20 Uhr, im Schlosssaal einen Festabend veranstalten und am Sonntag, 3. Juli,vor<strong>mit</strong>tags 9 Uhr, Prälat Pfanzelt im feierlichen Zug zur Kirche zum Festgottesdienst geleiten.Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler wird dabei die Festpredigt halten.Bei den Bürgerschützen hat es gut geklapptProminente Gäste am Schießstand - Auch Stuttgart war vertretenFreitag, den 19. August 1955<strong>Dachau</strong>. Auch diesmal kamen zum Volksfestschießen die Schützen nicht nur aus der näherenUmgebung, sondern auch die Meister, die teilweise schon in der deutschen Mannschaft gegeninternationale Weltklasse bestanden haben. Wenn auch die verspätet einsetzende Erntemanchen wackeren Kämpen aus der Landgegend abgehalten hatte, so können dieVeranstalter doch auf eine stattliche Zahl von Teilnehmern zurückblicken.Es war eine Menge Kleinarbeit zu bewältigen, ehe der erste Schuss in der Werkhalle derBerufsschule abgegeben werden konnte. Wenn auch dieser Baum nur insgesamt zehn Ständezuließ, so hatte er den großen Vorteil, dass bei Tag und Nacht unter gleichenLichtverhältnissen geschossen werden konnte.Vor allem aber erübrigte die Halle einen sonst ziemlich kostspieligen Ständeaufbau <strong>mit</strong> denvorgeschriebenen Sicherungen. Wiederum hatten sich die Organisatoren, Schreiber undAufzeiger für die Dauer des Volksfestes zur Verfügung gestellt, da<strong>mit</strong> alles klappte. Wie nichtanders zu erwarten war, fehlten auch heuer nicht die bekannten Meister wie Leupold,München, Wagner, München, Pfeil, Aubing, Regauer, Tading, und wie sie alle heißen. Nebendiesen Könnern hatten die <strong>Dachau</strong>er Schützen einen schweren Stand. Wie ernst diese Könnerihre Sache nehmen, geht schon daraus hervor, dass sich einige den ganzen Tag über amSchießstand aufhalten und <strong>mit</strong>unter 1000 Schüsse auf die verschiedenen Scheiben abgaben.Doch kannten sich die Favoriten alle genau.Es gehört auch zum Schießen eine gute Portion Glück. Ausgesprochen Pech hatte ein, trotzseiner 75 Jahre, immer hoch sicherer Schütze aus Augustenfeld, der ausgerechnet auf dieGlückscheibe fünf Fünfer, aber kein Blattl schoss. Auf der Meisterscheibe hätte er <strong>mit</strong> seinemErgebnis den deutschen Meistern den Sieg streitig gemacht, aber auf der Glückscheibe zählennur die Blattl. Auch eine Frau war am Stand und konnte sich, da die Schützen dieGleichberechtigung schon seit langem pflegen, auch in die Siegerliste eintragen.Geschossen wurde <strong>mit</strong> Zimmerstutzen und Luftgewehr. Auffallend war es, dass die Meisterdurchwegs Luftgewehre ohne Stecher benutzten. Gegenüber früheren Jahrzehnten ist hier eindeutlicher Wandel eingetreten. Bei den alten „Zimmerbüchslern“ kannte man nur den Stecher.Neuerdings wird nun der „Druckpunkt“ beim Gewehr bevorzugt, weil auch dieMeisterschaften nur <strong>mit</strong> dieser Einrichtung am Gewehr bestritten Werden dürfen.Die Bürgerschützengesellschaft, heuer wieder Veranstalter, konnte an den Ständen wiederumviele alte Bekannte begrüßen, die regelmäßig zum <strong>Dachau</strong>er Volksfestschießen kommen.Sogar bis von Stuttgart hatte einer das <strong>Dachau</strong>er Volksfest aufgesucht. Man hätte ihm gerneinen Preis vergönnt, aber die Glücksgöttin Fortuna war ihm nicht hold. Dafür konnten sichEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 93 15.01.2013
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