Hoffen und deutscher Tat, unser kämpfendes Geschlecht brauchte sich vor ihnen nicht zuschämen. Tote Kameraden gingen, mahnend aufgerufen, durch die Stille des schweigendenRaumes, von denen uns nichts trennt, die unser sind In alter Gemeinschaft. Gruß und Gedenkenging in diesen Worten an die Front, wo sie auch sei, und neue Brücken schlugen sichvon uns zu denen draußen, von ihnen zur Heimat, da des Gedankens Macht sie liebendumfing.Worte eines Offiziers des ersten Weltkrieges bildeten Brücke und Weg von damals zumheute, Worte, gesprochen in einer Kriegsweihnacht zu deutschen Soldaten, die auch heute soganz und mehr noch als einst ihre letzte Berechtigung beweisen. Dieser Krieg ist eine heiligedeutsche Sache und wir wollen dem Kriege treu bleiben um des Sieges und aller deutschenZukunft willen. Mit dem Gedenken an den Führer leuchtete diese deutsche Zukunft groß undverpflichtend in die weihevolle Stunde, das große germanische Reich, das in hartem Kampfeaus Opfer und Treue geboren wird, in einem Kampf des ganzen germanischen Kontinentsgegen die alten Feinde, die eine schwere Nacht für immer um uns legen wollen. Ausblick insneue Jahr, wie nahe liegt er in solchem Zusammenhange! Wir wissen es nicht, was uns diezwölf Monate im einzelnen bringen werden, so führte der Hauptsturmführer aus, aber siewerden uns dem Eide verbunden und bereit finden.Dann losch das sterbende Licht des alten Jahres und auf kunstvollem Leuchter brannte dasgroße Licht des neuen Jahres auf, wie eine Frage und voller unergründlicher Geheimnisseging der Schein der gelben Kerze durch die Stille. Nach festlicher Musik, gespielt von einerkleinen SS-Kapelle, entzündete der Einheitsführer die Lichter am immergrünen Baum, indessich die Versammlung zum Gedenken erhob. SS-Oberscharführer Niederhoff, der dieVortragsfolge bereits <strong>mit</strong> Versen eingeleitet hatte, sprach die Worte des Gedenkens fürHeimat und Familie, Frau und Mutter und Kind, den toten Kameraden zum stillen Treuegruß,und alle deutschen Menschen, die in fremden Ländern Heimweh haben, an Front und Führer.Musik und Worte des Sprechers, dass wir nicht nur Enkel sein wollen unseres Volkes,sondern Ahnen und Anfang neuer Geschlechter bis in eine ferne Zukunft hinein, Worte, diedavon kündeten, dass wir von der Härte unseres Kampfes wissen, aber auch von unseremkommenden Sieg, leiteten über zu dem alten Treuelied der SS und zur Führerehrung, wobeiHauptsturmführer Schuster den begeisterten Siegruf auf Führer, Heimat und Volk sprach.. DieLieder der Nation schlossen die Jubelfeier in denkwürdiger Zeit.Mag diese Stunde den fernen Kameraden an der Front ein dankbarer Gruß gewesen sein,denen unter dem brennenden Baum ein Hitlerjunge Worte treuer Verbundenheit gesprochenhatte, und das neue Jahr dem ganzen Volke Segen bringen. Dieser Wunsch weihte diefestliche Stunde, an die sich einige Stunden herzlicher Kameradschaft anschlossen, diemusikalische Vorträge der Kapelle und Liedervorträge zur Laute von Hermine Böseneckerzwanglos bereicherten.Josef EffnerZum 200. Todestag eines großen <strong>Dachau</strong>ers – Leben und Wirken des kurbayerischenBaumeisters(von Josef Burghart aus <strong>Dachau</strong>)Amperbote vom 17.02.1945Der Mann, von dem ich kurz erzählen will und der uns <strong>Dachau</strong>ern alle Ehre macht, liegt imSchatten der Liebfrauenkirche zu München begraben, und wie der heute noch vorhandeneGrabstein zeigt, sind es dieser Tage genau 200 Jahre, seitdem er dort an der Nordwand desDomes seine letzte Ruhestätte gefunden: Der große kurfürstliche Baumeister Josef Effner ausEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 74 15.01.2013
<strong>Dachau</strong>.Seine Wiege stand in unserem alten Markt, droben im fürstlichen Hofgarten, woselbst er am4. Februar 1687 als Sohn des Hofgärtners Christian Effner und dessen Ehefrau Katharinageboren wurde. Doch die Stube des Vaters Christian war schon voller Kinder, als Josef, derjüngste Bub, als neuntes in die Welt guckte. Aber er wurde trotz alledem groß und erwählte,wie sein ältester Bruder Christian, auch den Beruf seines Vaters und wurde Gärtner. - Dastarb ganz plötzlich Vater Effner im Januar 1705 und nach Sitte und Herkommen wurde derälteste Bub Christian Nachfolger im kurfürstlichen Hofgärtneramt zu <strong>Dachau</strong>. Der jungeJosef musste nun wohl oder übel das Vaterhaus verlassen, den schönen, herrlichen <strong>Dachau</strong>erSchlossgarten und nach einer sonnig verlebten Jugend in die Fremde ziehen.Unverhofft weit fort ging es von <strong>Dachau</strong>, tief hinein nach Frankreich, in die Kunst-, WeltundLebestadt Paris. Dort nämlich durfte sich der junge Effner auf Kosten des KurfürstenMax Emanuel, der vielleicht einmal anlässlich eines Besuches seines Schlosses in <strong>Dachau</strong> aufden geweckten Jungen aufmerksam wurde, weiter in seinem Fache ausbilden. Und währendder acht Pariser Jahre wurde aus dem schlichten Gärtnerbub aus <strong>Dachau</strong> ein Architekt, ausdem Architekten ein wahrer Künstler, ganz so ,,französisch" wie Ihn sein Herr und Fürst MaxEmanuel wünschte, geschult in allen Feinheiten eines Pariser Baukünstlers, voll von reichenKenntnissen, die er sich am französischen Hofe <strong>mit</strong> seinen prächtigen Palästen, herrlichenInnenräumen und weilläufigen, <strong>mit</strong> Zirkel und Metermaß geschaffenen Gartenanlagenerwerben konnte.Als Effner heimkam, wurde er, 28jährig, Anno 1715 Hofbaumeister zu München. Wie es eingütiges Schicksal haben wollte, galt der erste kurfürstliche Auftrag an den jungen Baumeisterder Umgestaltung des <strong>Dachau</strong>er Schlosses und der Umplanierung des dortigen Schlossgartens.Effner arbeitete also am Orte seiner Wiege und er schuf vor allem das prächtige Stiegenhausin dem heute noch erhaltenen Westflügel des Schlosses, dessen Außenfassade gegen denSchlossgarten zu, so wie wir sie jetzt noch sehen, ebenfalls auf Effner zurückgeht. Zu gleicherZeit wurde der Gutshof Boschetsried bei München von Effner zum Jagdschloss Füürstenriedumgestaltet, ganz nach französischen Vorbildern, wie eben in den Tagen unseres großenMeisters in baulicher Hinsicht alles französisch sein mußte. Außerdem schafft der jugendlicheBaumeister an Umbauten und Erneuerungen der Schlösser Berg am Starnberger See undLichttenberg bei Landsberg.Sein ganzes Lehen lang beschäftigte sich Effner jedoch <strong>mit</strong> der Umgestaltung und demAusbau des Schlosses Nymphenhurg, eines der schönsten bayerischen Kurfürstenschlösser,und einen unsterblichen Namen hat sich der <strong>Dachau</strong>er Künstler durch den Bau der Pagodenburg sowie der Badenhurg, zweier Juwele von fürstlichen Lustbauten im weitläufigenSchloßpark zu Nymphenburg, erworben. Nach der Rückkehr von einer Studienreise nachItalien macht sich Effner 1718 an den Ausbau des schon längst (1701) begonnenenSchleißheimer Schlosses, dieses Palastes in der Stille und Abgeschiedenheit des <strong>Dachau</strong>erMoores, und hier zeigt sich Effner so recht als Meister und Beherrscher der Innendekorationund hier vor allem wieder in der Ornamentik.Auch drinnen in der kurfürstlichen Residenzstadt München selbst begegnen wir unseremMeister. Er stand bereits auf der Höhe seiner Schaffenskraft, als er <strong>mit</strong> der Ausschmückungder weltbekannten „Reichen Zimmer" in der Residenz beschäftigt war, eben zu der Zelt, inder sich sein hoher fürstlicher Gönner Max Emanuel zum Sterben niederlegte (1726). DasSchönste und Edelste aber, was Effner uns hinterlassen, man kann ruhig sagen, das eigentlichsteBauwerk, woran der große <strong>Dachau</strong>er allein und ohne fremden Einfluss gearbeitet, istdas Preysing-Palais, hinter der jetzigen Feldherrnhalle, wohl der herrlichste MünchnerPrivatpalast.Effners Baukunst tritt uns heute noch in profanen Schöpfungen entgegen, ganz im Gegensatzzu seinem nicht minder großen Zeitgenossen Johann Michael Fischer, dem unvergesslichenKirchen- und Klosterbaumeister, der ebenfalls seine Grabstätte bei der Liebfrauenkirche zuEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 75 15.01.2013
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