pedantische verlieren. Gerne haben darum beispielsweise die Chargen von ihren Helmen dieHaarbusche beseitigen lassen, nachdem solche Galastücke ausschließlich dem Pompe, nichtaber Feuerlöschzwecken dienen. Noch sind die Helmbuschen kaum richtig vernarbt und manhat bereits für den „Busch“ wieder einen Ersatz ersonnen; ein gänzlich schmuckloser Helm,nach dem Muster der Mannschaftshelme, hat nämlich den Beifall der Chargen nicht gefunden,weshalb diese künftighin den Kugelspitz nach Art der französischen Pompiers auf dem Helmetragen werden. Diese Neuerung wir allerdings des Landfeuerwehren wenig Auslagenverursachen, da dem Erlasse zufolge dortselbst die Chargen, abgesehen vom Kommandanten,aufgehört haben, zu existieren. Zugführer, jetzt Sektionsführer genannt, wahrscheinlich, weilman in der Verbandsleitung noch nicht genügend von der Notwendigkeit einerSprachreinigung überzeugt ist, Kassier und Schriftführer hat man zum Mannschaftsrangedegradiert, weshalb ihnen der Helm ohne Abzeichen, die Dienstmütze <strong>mit</strong> Tuchband undMannschaftskokarde zugebilligt wurde. Es ist gewiß gleichgültig, ob Samt- oder Tuchbund,ob Mannschafts- oder Chargenkokarde, aber es ist auch gar nicht einzusehen, welcheNotwendigkeit für eine solche Maßregel bestand; warum an Einrichtungen, die jahrzehntelangbereits bestehen und an die sich die Leute gewöhnt haben, rütteln, einfach aus dem Grunde,weil man städtische und ländliche Verhältnisse nicht genügend auseinander hält undberücksichtigt, weil man vom grünen Tisch aus gewöhnt ist, zudiktieren, unbekümmert, ob esder Masse behagt oder nicht. Aber wozu denn die Aufregung unter euch Kassierern, Zug- undSchriftführern! Man hat euch den Samtbund, die Chargenkokarde zwar genommen und euchfür die Helmkugelspitze nicht würdig befunden, aber man gestattet euch für die Zukunft beiInspektionen und sonstigen feierlichen Anlässen das Tragen weißer Handschuhe weshalb ihrkeinen Grund habt, eure Charge um die Passepoils-Hosen und den dunkelgrauen Tuchmantela la Militärmantel <strong>mit</strong> blanken Messingknöpfen – wie schneidig! – zu beneiden. Die Mehrzahlder ländlichen freiwilligen Feuerwehren wird die neuesten Ergänzungen zu den PassauerBeschlüssen über die Uniformierung nicht allzu tragisch nehmen. Sie wird vielmehr auf derBasis der „Freiwilligkeit“ auch für die Folge in Sachen der Uniformierung für sich einegewisse Bewegungsfreiheit in Anspruch nehmen.BesitzwechselAmperbote vom 05.05.1909Der Bahnhofrestaurateur, Herr Xaver Stark, hat sein Anwesen <strong>mit</strong> Gastwirtschaft –Bahnhofstraße 3 – an den ehemaligen Gastwirt, Herrn J. Fischer in Schwaben, verkauft.Genannter wird am 1. Juni 1909 die Leitung der Restauration selbst übernehmen.Lokalbahn – Änderung der TrasseAmperbote vom 06.01.1912Es wird berichtet, dass die Änderung der Trasse bei Arnbach geschehe, um sumpfigen Terrainauszuweichen. Die Linie soll 3 km länger werden. Andererseits wird auch behauptet, dass ausPrivatinteresse der Bahn die Notwendigkeit einer anderen Linienführung eingeblasen wordensei. Würde die Linie länger werden, so würde wohl die Garantiefrage wieder auftauchen undder Landtag würde wohl die Garantiefrage wieder auftauchen und der Landtag wäre wohlauch noch zu fragen.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 32 15.01.2013
Autolinie <strong>Dachau</strong> – OdelzhausenAmperbote vom 31.07.1912Im Landtag wurde über verschiedene Petitionen um Errichtung von Motorpostlinienverhandelt. Dabei auch die Linie <strong>Dachau</strong> – Odelzhausen. Der Errichtung ist bekanntlich ganzunerwarteterweise vom Ministerium abgelehnt worden. Unser Abgeordneter, Herr Wacker,Ottmarshart, ist bei dieser Gelegenheit kräftig für die Interessen des Bezirks eingetreten. Erhat u. a. ausgeführt: „Meine Herren: Im Finanzausschuss hat der Herr Abgeordnete Sadau dieMotorpostlinie Odelzhausen – <strong>Dachau</strong> warm befürwortet. Ich möchte dies hier nochmalsunterstreichen. Vor einem Jahr wurde die Motorpostlinie Friedberg – Odelzhausen angestrebtund auch durchgeführt. Sie hat sich bis heute sehr gut rentiert. Zu gleicher Zeit wurde auchdie Zusage der Errichtung gegeben. Die Errichtung scheiterte vorläufig wegen angeblichschlechter Straßenverhältnisse. Ich möchte aber erwähnen, dass das nicht der Fall sein kann,nachdem jetzt auf den betreffenden Straßen sogar Militärautomobile <strong>mit</strong> zwei, dreiAnhängewagen verkehren; auch Privatautomobile sowie die Lastautomobile verschiedenerKunstmühlen befahren anstandslos die Straße <strong>mit</strong> sehr schweren Wagen. – Sollte es aberwirklich wegen schlechter Straßenverhältnisse einen Umstand geben, was nur im Frühjahrsein könnte, so würden die Gemeinden nichts dagegen einwenden, wenn die Fahrten vielleichteinige Tage einmal unterbrochen werden müssten. Ich möchte aber eindringlich bitten, dassauch die Linie Odelzhausen – <strong>Dachau</strong> zur Durchführung kommt, da<strong>mit</strong> auch diese Gegend,die vom Verkehr ganz abgeschnitten ist, bessere Verhältnisse bekommt.“ (Bravo: Rechts). –Nachdem die Gemeinden ausdrücklich Verzicht leisten auf Aufrechterhaltung des Verkehrs,im Falle ungünstiger Verhältnisse, und nachdem vom Ministerium das als einiziger Grund derAblehunung der sonst als „würdig“ erkannten Linie angegeben wurde, fällt jetzt hoffentlichbald ein günstiger Entscheid. Mit jedem Tag Verzögerung wird zum Schaden des Bezirks,insbesondere <strong>Dachau</strong>s, der Verkehr mehr in andere Richtung gedrängt.Gefallene HeldenAmperbote vom 22.5.1915<strong>Dachau</strong>. Nach einer militärischen Mitteilung (Feldwebel) ist der Kriegsfreiwillige, HerrLudwig Menter bei einem Stellungskampf gefallen. Menter diente bei den MünchnerPionieren. Ein anderer Bruder desselben ist bereits gefallen ein Bruder steht noch im Feld. –Gleichzeitig kann die Mitteilung, dass der Reservist, Johann Obermaier von Günding, dahierwohnhaft, auf dem Feld der Ehre gefallen ist. Der tapfere Held zog <strong>mit</strong> demReserveinfanterieregiment Nummer 12 ins Feld und war <strong>mit</strong> dem Eisernen Kreuz und demVerdienstkreuz ausgezeichnet. – Nach Mitteilung eines Offiziers an die hier wohnendenEltern (Badereibesitzer Engelhardt) ist der beim bayerischen 2. Infanterieregiment aktivdienende Herr Korbinian Hörmann bei einem freiwilligen Patrouillengang den Heldentodgestorben. Die Zuschrift lautet: "Es liegt mir die traurige Pflicht ob, Ihnen <strong>mit</strong>zuteilen, dassKorbinian Hörmann, einer meiner bravsten Soldaten, heute auf Patrouille, zu der sich derWackere freiwillig gemeldet, gefallen ist seine Kameraden und ich, sein Zugführer, werdenihm heute die letzte Ehre erweisen. Seine Hinterlassenschaft wird Ihnen durch die Kompaniezugesandt. Anbei ist ein Verzeichnis derselben. Ihnen, der geschätzten Familie Engelhardt,spreche ich mein aufrichtiges Beileid aus, dass sie ihren Pflegesohn verloren, auf welchen siejederzeit stolz sein können, der in treuer Pflichterfüllung als Held für sein Vaterland gefallenist. Treudeutschen! Theodor Hertter, Leutnant.“Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 33 15.01.2013
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Gartenbaugruppe suchte den beliebte
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