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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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wie unser ganzes Herz an dieser Heimat und ihren breiten Feldern hängt und dass wir hierunseres Dasins letzte Wurzel und tiefe Befriedung haben. So wandern wir am kommendenSonntag wieder zum Erntedankfest nach Indersdorf und grüßen im Wandern undVorüberfahren das weite, schweigende Land ringsum, das uns Vater- und Mutterland ist undglückliche Ruhestatt dereinst Wir grüßen <strong>mit</strong> stillem Gruß auf herbstlich blühenden undleuchtenden Friedhöfen unserer Heimat vergangene Geschlechter und wir stehen still unddankbar vor hellen Birkenkreuzen im heimatlichen, erfüllten Land und denken derer, die unsauch in diesem Jahr Heimat und Hof, Frucht und allen Segen der Erde geschützt undbeschirmt haben und die dabei getreu geblieben sind bis in den harten Tod. Und ihrVermächtnis steht an diesem Tage riesengroß vor uns auf wie eine Verpflichtung.Erntedanktag im <strong>Dachau</strong>er Land! Das ist kein Fest eines Standes, kein Fest für den oder jenen.Das ist ein weihevoller Tag, der jedem von uns zutiefst ans Herz greift, an dem wir alle inStadt und Land ehrfürchtig vor dem Brote stehen, das uns eine gütige Vorsehung wachsenund reifen ließ. Wir rufen also zum kommenden Sonntag unsere Menschen nach Indersdorf,besonders die Bevölkerung aus Indersdorf selber und der Umgebung. Wir wollen die Heimatgrüßen und kommen deshalb <strong>mit</strong> übervollem Herzen.Heiratsaussichten im Herbst 1944Amperbote vom 20.09.1944Trotz aller Reden, man dürfe nur aus „Liebe“ heiraten, wissen natürlich alle empfindendenMenschen, dass eine Ehe in erster Linie eine Schicksalsgemeinschaft ist, die sich aufZusammenleben und Zueinanderstehen, Kinderhaben und Kindererziehen gründet, und dassmehr oder weniger spontane starke Anziehung nicht zu den guten Vorbedingungen einerguten Ehe gehört, mag sie auch eine schöne Zugabe sein. Ehe ist also nicht von Anbeginn inerster Linie eine Sache der „Liebe“. Wohl wächst in einer guten Ehe zueinander allmählichdie edelste Form dieses Gefühls, das soviel Spielarten hat. Jede Frau und jeder Mannwünschen sich, dass eine Ehe auf solcher Liebe ruhen möge. Der Krieg hat die Gattenwahl,bedingt durch Mangel an Zeit und Gelegenheit, den geeigneten Partner zu suchen und zufinden, bedeutend erschwert. Viele junge Menschen sind auf spärliche Zufälle angewiesen.Sie heirateten deshalb zum Teil gar nicht, andere gehen unbefriedigende Ehen ein, wenn sieschließlich des Suchens genug haben. Einen Weg aus dieser nachteiligen Lage hat man voreiniger Zeit versuchsweise beschritten, und der große Widerhall von allen Seiten beweist, wiesehr die Öffentlichkeit auf etwas Derartiges gewartet hat. Es handelt sich umdie ,,Briefzentrale“ des Reichsbundes Deutsche Familie in Dresden-A, Neumarkt 15, die, imNovember 1943 begonnen, bereits Zweigstellen in anderen Gauen errichten musste, weil dieAnfragen von einer Stelle allein nicht mehr bewältigt werden konnten. Bis 1. April waren esbereits 30000! Die Briefzentrale ist keine Ehever<strong>mit</strong>tlung. Allerdings ist der Sinn dieserEinrichtung, dass durch die ver<strong>mit</strong>telten Verbindungen gute harmonische Ehen zustandekommen. Die Suchenden werden gebeten, gleichzeitig mehrere Briefwechsel zu führen, sodass aus einem nicht zu kleinen Kreise in Betracht kommender Partner wirklich gewähltwerden kann. Die volle Verantwortung für seine Wahl trägt jeder selbst. Die Briefzentralegibt weder Adressen noch Bilder heraus, sondern die Suchenden erhalten nurPersonenbeschreibungen <strong>mit</strong> je einer Suchnummer, unter der sie nun, solange es ihnen gefällt,über die Zentrale Briefe wechseln können. Jedem steht es frei, sich z. B. unerkannt und ohneden Namen des Partners zu kennen, wieder zurückzuziehen, eine für alle Beteiligten sehrangenehme Möglichkeit. Die Einzelheiten der Teilnehmeraufnahme und der Herstellung derEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 69 15.01.2013

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