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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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empfunden. In dieser Woche laufen nun die zusammengestellten Fragebogen der Gemeindenin der Zahlzentrale des Landratsamtes zusammen und werden von dort Ende des Monats andas Statistische Landesamt weitergegeben.Besonders schwer fiel die zeitgerechte Beantwortung der Fragen auf dem Land, wo sich dieBauern die Zeit zum Ausfüllen abstehlen mussen und meist schon vorm Briefschreiben einenHorror haben. Sie drückten sich wie arme Sünder ums Tintenfass herum und schließlich bliebes an der Tochter oder dem Sohn hängen, die noch zur Schule gingen. oder der Zähler mussteselber in den sauren Apfel beißen und zum soundsovielten Male seine schone Handschriftbewundern lassen. Viele waren und blieben misstrauisch, auch wenn ihnen ,,auf Ehr undSeel" versichert wurde, dass alles geheim bleibt und weder Polizei noch Finanz- undWohnungsamt darin Einblick erhalten. Gebrannte Kinder scheuen eben das Feuer undgebrannt wurde man in den letzten Jahrzehnten allzu oft.Manche wussten nicht einmal ihr Geburtsdatum genau, andere hatten ihr kleines Häuslschwarz gebaut und fürchteten nun, man könnte ihnen auf die Spur kommen. Erst dieumständliche Erklärung der Arbeitsweise einer Hollerithmaschine. in der die Namen durchNummern ersetzt werden, konnte die Zweifel einigerma6en zerstreuen. Ein Glück, dass sichdie Zähler <strong>mit</strong> Ersatzvordrucken eingedeckt hatten, denn manche Bogen waren hoffnungslosfalsch ausgefüllt. Proteste gab es vor allem wegen der Umsatzfragen. manche waren trotzverzweifelter Überredungskunst der Zähler nicht zum Ausfüllen zu bewegen.Reibungslos verlief die Zählung in <strong>Dachau</strong>-Ost, wo der Zählungsleiter ganz ausgezeichnetfunktionierte und es seinen ,,Schäflein" recht mundgerecht machte. Dagegen war es im Dulagverständlicherweise besonders schwierig. da die Ausländer sich schon <strong>mit</strong> dem Verstehenschwer taten. Abschließend sei noch erwähnt. dass die Zählung neben Deutschland noch in 46anderen Staaten. einschließlich der Sowjet-Union und der Ostzone. stattfand.Wer glaubt, dass die Deutschen besonders gründlich in der Fragestellung gewesen waren,sicht sich angenehm enttäuscht. wenn er dagegen die Fragebogen der Amerikaner betrachtet.Dort wollte man noch wesentlich mehr wissen, beispielsweise. ob man die Toilettegemeinsam benützt. im Toto gewonnen hat. was man in der vergangenen Woche getan hat u.a. In Frankreich wollte man u. a. wissen. wie die Frau des Hauses zum Haushaltungsvorstandstehe, ob sie legitime Ehefrau oder nur Freundin sei.Zur Beruhigung nochmals allen: Namen sind Schall und Rauch. Zahlen sind alles... .Wir blättern in alten Kirchenbüchern<strong>Dachau</strong>er Nachrichten vom 24.01.1951Zu Beginn eines Jahres pflegt man gern Rückschau zu halten auf die verflossenen zwölfMonate. Der einzelne Mensch tut es. Die Familie zählt Freud und Leid des vergangenenJahres, eine Gemeinde desgleichen. Der Standesbeamte summiert die Geburten, dieTrauungen, die Todesfälle, die Ehescheidungen, blättert zurück auf die Jahresübersichtenfrüherer Zeiten, vergleicht , wägt ab – und schreibt wieder weiter……….Der Standesbeamte im <strong>Dachau</strong>er Rathaus kann bis zum Jahre 1875, also genau dreiviertelJahrhundert, zurückblättern: dann gehen seine standesamtlichen Aufschreibungen au Ende,oder besser gesagt, in diesem Jahre 1875 beginnen sie erst, so wie allgemein in ganz Bayern.Doch leben in unserer Stadt noch einzelne hochbetagte Bürger, die bereits das achte Jahrzehntihres Lebens überschritten haben; aber auch ihre Geburt ist registriert, zwar nicht im Rathaus,in dickbäuchigen Büchern des Kath. Pfarramtes. Dort stehen die kanonisches Bücher, d. h.Tauf-, Trauungs- und Sterberegister fein säuberlich in der Registratur und künden von Geburt,Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 79 15.01.2013

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