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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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heutigen Generation auch heute noch als Rodelbahn oder Skiübungshang gleich beliebt.Wo<strong>mit</strong> der Beweis nicht gegeben ist, dass sich alles im Leben wiederholt, was die Väter undMütter in ihrer Jugend verübten, wird von den Kindern wieder geliefert. Ein ernsterer Punktder damaligen Tagesordnung dürfte wohl die Frage der Kartoffellieferung an arme Leutegewesen sein. Bekanntlich hatte im Herbst der Magistrat die Bestellung von 200 ZentnerKartoffel zur Abgabe an Familien beschlossen. Der Abschluss war <strong>mit</strong> Gradl aus Feldgedingbetätigt worden, der hernach aber nicht liefern konnte, sodass <strong>mit</strong> einer Regensburger Firmazum Preis von 3,20 Mark abgeschlossen werden musste, die dann 51 Zentner mehr lieferte.Die Lieferung fiel in die Frostzeit, sodass etwa 30 Zentner Kartoffel erfroren.In der am 22. Dezember 1914 stattgefundenen Magistratssitzung würdigte BürgermeisterHergl die Verdienste der <strong>mit</strong> diesem Tag aus dem Magistrat ausscheidenden Herren Dr.Konstantin Höfler, der 36 Jahre demselben angehörte, und Thomas Schwarz, der 30 Jahre imKollegium und Magistrat wirkte.In der gleichen Nummer finden wir zum erstenmal eine scharfe Warnung, dass dieÜberschreitung von Höchstpreisen strafbar ist.Die Weihnachtsfeiertage 1914 selbst müssen ziemlich ruhig verlaufen sein. Lediglich vomDienstbotenmarkt am Stefanitag wird berichtet, dass es sehr lebhaft zugegangen sein soll. DieGasthäuser des oberen Marktes seien überfüllt gewesen.Primizfeier in <strong>Dachau</strong>Amperbote vom 14.5.1935Die katholische Pfarrgemeinde <strong>Dachau</strong> feierte allgemeiner Teilnahme am gestrigen Sonntagdie Primiz eines Sohnes der Stadt <strong>Dachau</strong>, des Hochwürden Herrn Primizianten WilhelmBayerl, der vor acht Tagen in Freising <strong>mit</strong> der Priesterweihe zu seinem künftigen hohen Amtberufen wurde. Viele Häuser der Stadt hatten Festschmuck angelegt und vor dem Pfarrhofstellte sich der Zug der Vereinsfahnen, weiß gekleideten Mädchen, der ehemaligenSchulkameraden, des Kirchenverwaltungsrates, der Geistlichkeit <strong>Dachau</strong>s und Umgebung auf,um den Neupriester an der elterlichen Wohnung abzuholen, wo sich inzwischen auch dieVerwandten und Bekannten eingefunden hatten. Ein Triumphbogen <strong>mit</strong> der Inschrift "Heut`ist diesem Haus Heil widerfahren" zierte den Eingang zum Elternhaus in derBurgfriedensstraße, wo ein weiß gekleidetes Mädchen, die kleine Primizbraut (Rauffer), denHochwürden Herrn Primizianten begrüßte. Die Burgfrieden- und Augsburgerstraße, durchwelche sich der Zug zur Stadtpfarrkirche bewegte, war stellenweise von dichtenMenschenmassen umsäumt.Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Pfarrkirche, als unter dem Jubelgesang desKirchenchores der Primiziant seinen Einzug hielt.Pfarrmesner Grahamer ist bekannt dafür, dass er zu festlichen Gelegenheiten der seiner Obhutanvertrauten Pfarrkirche auch ein festliches Kleid gibt. Zur gestrigen Primiz aber willscheinen, als ob er sich im Schmuck des Gotteshauses noch übertroffen hätte. Der Hochaltar<strong>mit</strong> der Maienkönigin war <strong>mit</strong> einer verschwenderischen Pracht aus der Gärtnerei Rheingeziert, Blattpflanzen umrahmten das ganze Presbyterium und grüne Kränze <strong>mit</strong> Schleifen inden Kirchenfarben zierten die Kirchenwände, Buchsbaumgirlanden schmückten die Kanzel.Der Pfarrherr von Mitterndorf, Hochwürden Herr Pfarrer Eicher, betrat die Kanzel, seinerFestpredigt das Heilandswort vorauszustellen: "Nicht Ihr habt mich erwählt, sondern Ich habeeuch erwählt und bestellt, dass Ihr hinausgeht und Früchte bringt und Eure Frucht bleibe".Wie in der Natur das Licht, so führte er aus, so sei im Reich der Seele die Freude diejenigeEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 56 15.01.2013

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