Blasius Reischl aus Steinkirchen verstorbenAmperbote vom 03.07.1903Der im 58. Lebensjahr stehende Blankbauer, Blasius Reischl, in Steinkirchen wollte gesternnach<strong>mit</strong>tags 4 Uhr in seinem Pferdestall, in welchem sein älterer Sohn Nikolaus Pferdeausschirrte, nachsehen, als er plötzlich lautlos zusammensank und von seinen Angehörigennur mehr als Leiche in das Wohnhaus zurückgebracht werden konnte. Eine Herzlähmung hatdem Manne ein schnelles Ende bereitet.MuseumsvereinsausflugAmperbote vom 23.1.1904<strong>Dachau</strong>, 22. Januar. An den am 20. Januar durch den vom Museumsverein unternommenenAusflug nach Petershausen Kollbach war leider die Beteiligung so groß, wie dies nachIndersdorf der Fall gewesen war. Als wahrscheinliche Veranlassung dieses Umstandes darfangenommen werden, dass in <strong>Dachau</strong> kein offizieller Feiertag war so manchen die winterlicheStimmung abhielt. Die Bewohner von Petershausen scheinen ein sehr solides Völkchen zusein, denn in dem ehrwürdigen Gasthaus von Herrn Ostermayer waren nur so wenigeanwesend, dass es sich nicht lohnte eine Versammlung abzuhalten. Das Gasthaus <strong>mit</strong> seinemschönen Giebel und Erker ist ein prächtiger alter Bau, seinerzeit errichtet von den Bischöfenvon Freising. Schade, dass solche schöne Gebäude immer mehr und mehr verschwinden unddurch neue, nüchterne ersetzt werden. Herr Fotograf Gabler war so freundlich, für den Vereineine Aufnahme des Gebäudes zu machen. Nach eingenommenem Mahl hatte Herr Ostermaierjun. die Freundlichkeit, die Herren im Ort herumzuführen, wo auch verschiedene schöneSpenden für das Museum gemacht wurden, darunter eine von Hochwürden Herrn PfarrerSchmid, der wegen Unwohlseins nicht <strong>mit</strong> den Mitgliedern des Vereins zusammenkommenkonnte, was sehr bedauert wurde. Durch die winterliche Landschaft, die auch ihre Reize hat,ging es dann nach dem benachbarten Kollbach, wo erst die alte Frauenkirche <strong>mit</strong> der dahinterliegenden Kapelle besichtigt wurde. Es ist schade, dass dieses alte Bauwerk der Zeit so Notgelitten hat. Nur dann und wann werden noch Messen in diese Kirche gelesen. Seinerzeitmuss dieselbe recht reich ausgestattet gewesen sein. An der hinter der Kirche liegendenKapelle sind noch sehr schöne Stuckornamente zu sehen, die im Innern befindlichen Freskenwurden leider übertüncht und es geht alles den Verfall entgegen. In Kollbach wurden nocheinige Spenden für das Museum gemacht und in Aussicht gestellt; ein Verzeichnis der neuenSpenden wird nach der nächsten Monatsversammlung veröffentlicht werden. HerrGetreidehändler Huber dahier schenkte den Verein verschiedene Gegenstände, die er inPetershausen für das Museum gesammelt hatte. Abends um 8:00 Uhr kehrten dieMuseumsvereins<strong>mit</strong>glieder, sehr befriedigt von dem schönen, winterlichen Ausflug nach<strong>Dachau</strong> zurück.Ist die Bosheit eines Weibes ein EhescheidungsgrundAmperbote vom 25.05.1904<strong>Dachau</strong>, 24. Mai. Von Interesse, aber auch zugleich entmutigend für alle „Ritter vomPantoffel“ ist die nachstehende rechtsgültige Entscheidung in obigem Betreff desEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 26 15.01.2013
Landgerichts München. Ein Schriftsetzer hatte gegen seine Frau Ehescheidungsklage erhobenund diese da<strong>mit</strong> begründet, dass er wegen der Behandlung die ihm zuteil geworden sei, esnicht mehr habe aushalten können und deshalb genötigt gewesen sei, München zu verlassen.Im Beweisverfahren wurde durch verschiedene Zeugen erwiesen, dass die Beklagte ihrenMann desöfteren aus der Wohnung ausgesperrt habe, so dass er trotz seiner Kränklichkeitgenötigt gewesen sei, die Nacht im Freien zuzubringen; auch habe sie ihm oftmals absichtlichkein Essen zubereitet, Kochgeschirr nachgeworfen und ihn auf nicht wiederzugebende Weisebeschimpft. Da von einer Verletzung der ehelichen Treue ein positiver Nachweis nichterbracht werden konnte, wies das Gericht die Klage kostenfällig ab und stellte sich auf denStandpunkt, dass dem Ehemann kraft seiner eheherrlichen Gewalt hinreichende Mittel undWege offen stünden, solchen Übergriffen in wirksamer Weise zu begegnen und dieErfolglosigkeit derselben noch in keiner Weise erwiesen sei.Glücklich abgelaufenAmperbote vom 18.06.1904<strong>Dachau</strong>, 16. Juni. Gestern Abend, gegen halb 8 Uhr, passierte ein aus zwei <strong>mit</strong>einanderverbundenen Wagen bestehendes, <strong>mit</strong> frischem Heu beladenes Fuhrwerk des ÖkonomenXaver Steinlechner von hier auf dem Heimweg die Bruckerstraße. Von mehreren auf derStraße befindlichen Kindern wollte das 6jährige Mädchen Theres des Zimmermanns NikolausGasteiger von hier in jugendlichem Übermut zwischen dem ersten und zweiten Heuwagenhindurch die Straße überqueren. Bei diesem Wagestück kam das Mädchen zu Fall und wurdezwischen ein Vorderrad des zweiten Wagens und den Straßenkörper eingeklemmt. Ein Schreides Entsetzens entrang sich den Augenzeugen. Als der selbst heftig erschrockene Sohn desSteinlechner sein Gefährt zum Stehen gebracht hatte, glaubte man eine Leiche, zumindestaber eine Schwerverletzte zwischen den beiden Wagen hervorziehen zu müssen. WunderbarerWeise jedoch war, soweit sich nach dem ersten, sachverständigen Befund konstatieren ließ,außer einer starken Quetschung des Unterleibes, bzw. des Magens dem Mädchen keinweiteres Leid geschehen. Wir konstatieren hier<strong>mit</strong> ausdrücklich, dass dem Pferdelenker, derganz langsam seines Weges fuhr, nicht das geringste Verschulden an diesem Unfallbeizumessen ist.Wasserversorgung in <strong>Dachau</strong>Amperbote vom 16.05.1906Die Wasserversorgungsfrage. In dieser für die Gegenwart und die Zukunft <strong>Dachau</strong>s ungemeinwichtigen Frage sind wir nun bei dem um diese Frage seit Jahren ausgeführten Eiertanzglücklich wieder an dem Punkte eines neueren Projektes angekommen, welches angeblichbesser und billiger sein soll: So versicherte Herr Bürgermeister Hergl in der letztenMagistratssitzung, nachdem er das Resultat der Untersuchung einer Wasserprobe bekanntgegeben hatte, welche in der Nähe des Authenriet`schen Triebwerkes entnommen worden warund von ihm an die kgl. Untersuchungsanstalt für Nahrungs- u. Genuss<strong>mit</strong>tel in Münchengesandt worden war. Ein unweit des Authenriet`schen Betriebes seitens der Gemeindegegrabener Brunnen soll das gleiche Wasser liefern und man hofft in der Nähe der Kultur aufgemeindlichen Grund dasselbe Wasser zu finden. Dies und das bei der Bahnunterführung anEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 27 15.01.2013
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