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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Begründung entbehrt. Sie stützt sich lediglich auf die Tatsache, dass im heißesten Sommer,dessen man sich seit 20 Jahren erinnern konnte, im heißesten Monat ein Registrierapparat dortaufgestellt wurde und die Quelle an einem Tage einmal 17 Grad erreicht haben soll. Wirkontaktieren jedoch, dass die Quelle seit Monaten kontrolliert wurde und stets 3 bis 4 Gradweniger als die Amper hatte. Ferner steht nach langjährigen Beobachtungen fest, dass 10Monate im Jahr die Temperatur der Quelle 12 bis 13 Grad nicht übersteigt und eine höhereTemperatur nur bei abnormer Hitze erreicht wird. Jedenfalls würden tausende von Orten,welche vor der Wasserversorgungsfrage stehen, Gott danken, wenn ihnen eine solche Quellezur Verfügung stände. Auch ist es eine bekannte Tatsache, dass in den heißestenSommermonaten an allen Orten, welche eine öffentliche Wasserleitung haben, dieTemperatur des Wassers eine höhere ist, wovon wir uns in der nahen Haupt- u. ResidenzstadtMünchen selbst überzeugen können. Die Bedeutung einer Wasserversorgung bestehthauptsächlich darin, dass sie ein hygienisch einwandfreies Wasser liefert, welches Gesunde u.Kranke unbedenklich trinken und unsere Hausfrauen zum Kochen benützen können, ohnebefürchten zu müssen, dass vielleicht kurze Zeit vorher ein Kadaver in demselben gelegenoder andere ekelerregende feste oder flüssige Substanzen in dasselbe gekommen sein könnten;ferner soll das Wasser so billig sein, dass es auch der Ärmste für den Preis, um den esgeliefert wird, nicht pumpen möchte und das Projekt dennoch <strong>mit</strong> der Zeit eineEinnahmequelle zu werden verspricht. Ob das <strong>mit</strong> dem von Hr. Bürgermeister Herglangeregten Projekt erreicht werden kann, wird von den beiden Kollegien eingehend erwogenwerden müssen. Ohne deren Entscheidung irgendwie beeinflussen zu wollen, weisen wirheute schon darauf hin, dass die Kosten bei den Benützung der Quelle beim Elektrizitätswerkergeben, obwohl die Entfernung des Letzteren noch einmal so weit sein dürfte wie die Kultur.Die Mehrkosten ergeben sich aus dem Bau eines Brunnenhauses und der Wohnung für einenMaschinisten sowie die Aufstellung von 2 Motoren. Brunnenhaus und Wohnung sind <strong>mit</strong> nur6000 Mark in Anrechnung gebracht, die 2 Motoren <strong>mit</strong> 8 – 10 Tausend Mark, das <strong>mit</strong> 4Prozent kapitalisiert 30000 Mark beträgt. Die Leitung <strong>mit</strong> 5000 Mark per Kilometer berechnetwürde nach der Kultur 10000 Mark bzw. 12500 Mark, nach dem Elektrizitätswerk 20000 bzw.25000 Mark, also das Doppelte, betragen. Da bei letzterem jedoch die Kosten für einBrunnenhaus, für einen Motor, sowie für die Wohnung und das Gehalt für einen Maschinistenwegfallen, das Wasser nicht gesaugt, sondern lediglich durch Druck weiter geleitet werdenmüsste, werden bei dessen Ausführung ca. 30000 Mark erspart, selbst wenn die Gemeindeeine Entschädigung für die unterlassene Bohrung bezahlen und die in nächster Nähe derQuelle liegenden 10 Tagwerk Grund erwerben müsste. Dass die beiden Kollegien sich infolgeder Diskretierung der von der kgl. Untersuchungsanstalt für Nahrungs- u. Genuss<strong>mit</strong>tel sogünstig analisierten Quellen trotz der abfälligen Haltung des Vertreters desWasserversorgungsbüros München, Herrn Oberbaurat Hocheder, für die Bohrung amElektrizitätswerk und nicht sofort für die Heranziehung der Quellen entschlossen, ist einoffenes Geheimnis. Wir halten jedoch auch eine Mehrausgabe von 30000 Mark bei einemsolchen Projekt für kein großes Unglück, wenn dessen Prüfung, welche durch HerrnOberbaurat Hocheder, sowie einen Geologen und einem Chemiker vorgenommen werden soll,eine sichere Grundlage für dessen Durchführung und eine gewisse Garantie für die guteQualität und ausreichende Quantität des Wassers ergibt.Die vorletzte Hinrichtung in <strong>Dachau</strong>Amperbote vom 9.7.1904Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 29 15.01.2013

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