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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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finden. Wenn diesen Bäumen auch nicht die südlich heiße Sonne scheint, so können derenFrüchte doch neben der ausländischen Konkurrenz bestehen.Täglich kommen zu Pfarrer Aigner Leute und bringen Obst, von dem er die Sorte und auch -leider zu oft - die Krankheit feststellen soll. Andererseits kann er aber auch von erfreulichenErfolgen seiner „Klienten“ berichten, die sich aus einem gar nicht so großen, aber sehrwirtschaftlich betriebenen Obstgarten Häuser und Existenz geschaffen haben.Nicht nur Liebe, auch Herkunft ist wichtig ...Dr. Welsch sprach über den Wert der. FamilienforschungFreitag, den 13. Februar 1953<strong>Dachau</strong>. Im Katholischen Jugendheim sprach vor den Mitgliedern der Kolpingfamiliepraktischer Arzt Dr. Welsch über das Thema „Familienforschung". An den Vortrag schlosssich eine lebhafte Aussprache an.Vorstand K ö l b l eröffnete den Abend <strong>mit</strong> herzlichen Begrüßungsworten. Referent Dr.Welsch gab dann einleitend einen Überblick über die Familienforschung, die er schon seitvielen Jahren betreibe. Erhebliche Schwierigkeiten bereite es, in den Matrikelbüchern derLandgemeinden die verschiedenen Geschlechter zurückzuverfolgen. Vor dem Jahr 1876könne man sich nur auf die Aufzeichnungen in den Pfarrämtern stützen, die noch dazu invielen Fällen schlecht leserlich seien und auch nur unvollständige Angaben über Krankheitenund Todesfälle enthielten. Ab 1876 gäben allerdings auch die Bücher in den Standesämterninteressante Aufschlüsse. Ihn als Arzt interessiere vor allem die Vererbung von„Familienkrankheiten", die sich immer wiederholen. Leider machten vielfach auch die jetztlebenden Befragten oft Schwierigkeiten. Es bestehe eine gewisse Scheu, hier Auskunft zugeben, die allerdings unbegründet sei. Wahrscheinlich würden noch trübe Erfahrungen ausjüngst vergangener Zeit <strong>mit</strong> hereinspielen. Die Freiheit des einzelnen Menschen dürfe nichtangetastet werden, aber man könne dem jungen Menschen beratend zur Seite stehen und ihnso vor einer unglücklichen Ehe bewahren.Bei der Auswahl der Ehegatten solle man sich nicht allein von der Liebe leiten lassen,sondern auch auf die Herkunft sehen. Hier wirke sich die Familienforschung segensreich aus,denn es habe schließlich keinen Sinn, wenn unheilbar kranke Menschen einander heiraten unddann trotz aller Liebe in vier bis fünf Jahren selbst unglücklich würden und Elend über ihreFamilie brächten. Natürlich könne man keinen Menschen zwingen, sich vor der Ehe einerärztlichen Untersuchung zu unterziehen, aber es wäre schön, wenn viele junge Leute, nochbevor sie ernsthafte Anstalten machen, einen Ehebund zu schließen, den Weg zum Arztfänden.In der Aussprache wies Kaplan Fischer darauf hin, dass Professor Dr. Angermeier vonFreising die theologischen Studenten darum gebeten habe, die jungen Menschen vor derEheschließung auf die Wichtigkeit der ärztlichen Untersuchung hinzuweisen. Auch dieMendel'sche Erblehre wurde angeschnitten, der Referent versprach, später hierüber eineneigenen Vortrag zu halten. In diesem Zusammenhang führte Dr. Welsch aus, dass in letzterZeit viel über sensationelle Heilungen auf den verschiedensten Gebieten geschrieben wordensei. Alle diese Aufsätze und Bücher seien <strong>mit</strong> einer gewissen Vorsicht zu genießen.Insbesondere sei es falsch, nun leichtfertig zu werden und zu glauben, man könne auf Grundder Errungenschaften der heutigen Medizin alles wieder in Ordnung bringen, was manversäumt habe, rechtzeitig zu behandeln.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 86 15.01.2013

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