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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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tausend Teilnehmer <strong>mit</strong> Autobussen und der Bundesbahn nach <strong>Dachau</strong>. Am Samstag fandeine Konferenz der 70 Delegierten der oberbayerischen Kreise und ein großer Festabend imSchlosssaal statt. Der Sonntag fand die Gäste bei dem Festgottesdienst in St. Jakob und in derFriedenskirche. Eine Totenehrung war am Ehrenmal und im alten Friedhof, während amSonntagnach<strong>mit</strong>tag auf der Festwiese eine große Kundgebung abgehalten wurde.Der Schloßsaal war viel zu klein für die vielen hundert Schlesier, die bereits um Samstag zumFestabend gekommen waren, so dass für die Ehrengäste des Abend noch Stuhleherbeigeschafft werden mussten Der Vorsitzende der Ortsgruppe <strong>Dachau</strong> derLandsmannschaft der Schlesier. Bruno Rathai, eröffnete den Abend, dankte KultusministerSchwalber, der <strong>mit</strong> seiner Gattin erschienen war, dafür, dass er das Protektorat des Treffensübernommen hatte, begrüßte Staatssekretär Dr. Guthsmuths und Ministerialdirektor Nentwig,Prälat Pfanzelt, Bürgermeister Zauner und die anwesenden Stadträte sowieLandtagsabgeordneten Gareis, Dr. Hugo Hartung und Käthe Nentwig von der StaatsoperMünchen. Unter besonderem Beifall wurde der Landes vorsitzende, Dr. Herbert Hupka,begrüßt. Die Kapelle Flierl schmetterte festliche Musik in den Saal, E. G. Bleich las ausseinen Gedichten, die einen Gruß an Schlesien zum Ausdruck brachten. Die „Liedertafel"<strong>Dachau</strong> hieß <strong>mit</strong> einem vertonten Vers „Wo unterm Schloss die Amper fließt, liegt <strong>Dachau</strong>,das euch herzlich grüßt“ die schlesischen Gäste willkommen und sang anchließendMozarts ..Brüder reicht die Hand zum Bunde". Ein Dialog zwischen einem schlesischen und<strong>Dachau</strong>er Pärchen zeigte die Schönheiten und Vorzüge der Heimat auf.Dann sprach 1. Bürgermeister Zauner als Gasteber zu den Schlesiern und führte aus, dassimmer noch auf der ganzen Welt Kriege wären, wie in Indochina, und die Welt nicht zurRuhe käme. Das Recht aber auf unser deutsches Land würden wir aufgeben. Zauner wiesdarauf hin, daß Schlesier es waren, die das Land an der Oder gerodet und fruchtbar gemachthatten und sagte: „Durch den Fleiß ist dieses Land deutsch geworden, durch ihr Können ist esdeutsch geblieben und durch ihren Glauben an dieses Land wird es wieder deutsch werden."Die Leute, die heute auf dem Grund und säßen und in den Häusern der vertriebenen Schleseirsäßen, könnten sich nie wohl fühlen, da unrechtmäßig erworbenes Gut nicht gedeihen undglücklich machen kann. „Was wir für Sie tun können, das geschieht", sagte der Bürgermeister,aber eines können wir nicht, eure Heimat ersetzen, wir aber gemeinsam <strong>mit</strong> friedlichenMitteln wieder erkämpfen."Kultusminister Dr. Josef Schwalber, der von den Teilnehmern herzlich begrüßt wurde, danktefür die Ehre, die man ihm angetan habe, indem er das Protektorat des Schlesiertageübernehmen durfte, was kein politischer Akt wäre, sondern der Ausdruck persönlicherVerbundenheit. Schwalber führte aus, es seien nun genau zehn Jahre her, dass er auf derRückreise von der russischen Front durch Schlesien gefahren wäre. Damals habe er nicht gedacht,dass er bereits ein Jahr danach als Bürgermeister von <strong>Dachau</strong> die Flüchtlingszüge ausdiesem Land in Empfang nehmen müsste. Schwalber erinnerte an die Gemeinsamkeit derKultur, die gerade im bayerischen und schlesischen Barock so deutlich zum Ausdruck komme.Ferner wies er darauf hin, dass die Patronin Schlesiens, die heilige Hedwig, eine bayerischeFürstentochter gewesen sei. Heimat bestehe jedoch nicht nur im Besitz in der Landschaft,sondern vor allem in der Verbundenheit <strong>mit</strong> den Menschen, <strong>mit</strong> denen man Freud und Leidgeteilt habe und die schon vor uns gelebt haben, meinte der Minister. Zwar hätten viele schonWurzeln geschlagen in Bayern, aber das sei noch lange nicht die Heimat. „Wir alle freuen uns,dass sie an ihrer alten Heimat so hängen und es in die Welt hinausrufen", sagte derKultusminister, „deshalb werde ich auch immer bestrebt sein, dass in den Schulen dasgemeinsame Kulturgut den Kindern nahegebracht wird als eine Verpflichtung, dam nichtverloren gehe, was in den Ostgebieten geschaffen wurde".Schwalber erwähnte dann, dass der Antrag des Landesvorsitzenden, Dr. Hupka, eineEichendorff-Büste in der Walhalla aufzustellen, von ihm freudig entgegengenommen sei undEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 90 15.01.2013

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