Empfang von Pfarrer WinhartAmperbote vom 7. Juli 1898Gestern Nach<strong>mit</strong>tag gegen 4:00 Uhr kam der hochwürdige Herr Pfarrer Winhart hier an. Diehochwürdige Geistlichkeit, das Magistrats- und Gemeinde-Kollegium der Marktgemeinde undviele Bewohner, nebst der Schuljugend zogen dem hochwürdigen Herrn Pfarrer in feierlicherProzession entgegen. Nach einer kurzen Begrüßung zwischen dem Herrn Bürgermeister undVorstellung der Marktgemeinde-Vertretung trugen weißgekleidete MädchenBegrüßungsgedichte vor, worauf sich der Zug zur Kirche in Bewegung setzte. Dort gilt derhochwürdige Herr Pfarrer eine von Herzen kommende und zu Herzen dringende Ansprache,in welcher er für den schönen Empfang dankte und betonte, dass sein Herzenswunsch sicherfüllt habe, in der Gemeinde als Pfarrer wirken zu können, in welcher er früher gewirkt, und<strong>mit</strong> welcher Wirksamkeit stets so angenehme und freundliche Erinnerungen an die Liebe unddas Vertrauen, welches ihm die Bewohner dieser Pfarrgemeinde entgegengebracht, verbundengewesen seien. Er werde sich bemühen, seinen Pfarrkindern <strong>mit</strong> priesterlicher Liebeentgegenzukommen. Er hoffe auf deren Entgegenkommen und Bitte um ihr Gebet, da<strong>mit</strong> erden Pflichten seines Seelsorgeramtes stets nachkommen könne. Des Abends um 9:00 Uhrbrachte die Liedertafel <strong>Dachau</strong> dem hochwürdigen Herrn Pfarrer einen Fackelzug und einStändchen.Primizfeier der hochwürdigen Primizianten J. GöttlerAmperbote vom 11.07.1898Gestern feierte der hochwürdige Primiziant, Herr J. Göttler von Augustenfeld sein erstesheiliges Messopfer. Die Straßen, durch welche der Herr Primiziant zur Kirche ziehen musste,waren durch Triumphbögen, fast jedes Haus sinnig <strong>mit</strong> Kränzen geschmückt. Der untereMarkt prangte zu Ehren des jungen Priesters im Festgewand. Um 09 Uhr bewegte sich derZug unter dem feierlichen Geläut der Glocken von der Pfarrkirche nach dem Schlossberg, woder Altar errichtet war. Die Aufrechterhaltung der Ordnung beim Zug hatte wie sonst auch,die hiesige freiwillige Feuerwehr übernommen, welche die Aufgabe in ebenso musterhafterwie taktvoller Weise löste. Dort angelangt bestieg alsbald der hochwürdige Herr PfarrerWinhard von hier die Kanzel. Nachdem der hochwürdige Primiziant den trotz deszweifelhaften Wetters ungemein zahlreichen Festteilnehmern den hl. Segen erteilt hatte, hieltder vorgenannte hochwürdige Herr die Festpredigt. Anknüpfend and die Worte des liebenHeilandes in der Bergpredigt: „Mich jammert des Volkes!“ und die Stimmung der Tausendevon Menschen <strong>mit</strong> einigen Broten und Fischen, entwickelte der Redner in großen Zügen undin formvollendeter Weise das Bild der allzeit Gnade und Segen spendenden Kirche. WieTausende dem lieben Heiland gefolgt seien auf den Berg, um seinen Worten zu lauschen, soseien auch heute Tausenden gekommen, um dem erhabenen Schauspiel beizuwohnen, wo einneuer Arbeiter eingestellt werde im Weinberg des Herrn, ein junger Priester sein erstes hl.Messopfer darbringe. Das gleiche Bedürfnis nach Gnade und Segen, welches die Tausendedem lieben Heiland folgen ließ, hätte die Gläubigen heute hierher geführt. Der Redner zeigtden Zuhörern sodann den segnenden Heiland, wie in Liebe und Mitleid zu den Menschenkommen ließ, um Segen und Liebe von der Krippe bis zum Schächer am Kreuz auszuspenden.Wie er für jeden Stand und jedes Alter in liebevollster Weise gesorgt. Wie er durch seinenTod neues Leben der Welt gegeben. Und all` seine Lebensfülle und all` seine Segenkraft habeer seinen Nachfolgern überlassen. Diese Nachfolger und zugleich Diener Jesu Christi seienEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 14 15.01.2013
die Bischöfe und Priester. In ihnen sende er Schnitter in seine Ernte, welche berufen seien zuarbeiten in heiliger Liebe für das Volk, auszuspenden seinen Segen, seine Gnaden, beginnendam lallenden Kinde bis zum Greis im Silberhaar. Diener Jesu Christ zu sein und Ausspenderseiner Gnaden sei ein hoher, heiliger Beruf, welcher Tausende der hervorragendsten undgrößten Männer angefeuert habe hinaus zu ziehen in die unwirtlichsten Gegenden, um dortdas Evangelium Christi zu verkünden. Dem Volk in hl. Liebe beistehend von der Wiege biszum Grab. Unermüdlich, unverdrossen. Ein letztes Tagwerk, es sei sein schwerstes. Er solleden scheidenden Geist hinüberführen in`s Jenseits, da<strong>mit</strong> er <strong>mit</strong> dem lieben Heiland sagenkönne: O Herr, die du mir anvertraut hast, keiner ist verloren gegangen. Anknüpfend an denNamenspatron des Herrn Primizianten, den hl. Josef und den hiesigen Kirchenpatron, den hl.Jakob, zeigt der hochwürdige Redner, dass Priester und Volk zusammengehören. JedeTrennung sei unnatürlich, da sie nur den Feinden der Kirche Freude bereite, welche da sagen:Ihr versprecht uns einen Himmel im Jenseits; wir wollen nicht arbeiten im Ewigen, ohne insZeitliche hinein zu greifen. So sei Gesittung und Kultur ausgegangen von der Kirche, aus derstillen Klosterzelle habe die Wissenschaft ihre Wanderung angetreten in die Welt. Diewürdigsten Vorbilder fand die Kunst in den Kirchen und ihren Kunstschätzen. Wir können dieherrlichen Worte des Redners <strong>mit</strong> Rücksicht auf den Raum nur kurz skizzieren. Nachbeendigter Predigt brachte der Hochwürden Herr Primiziant sein erstes hl. Messopfer dar. EinGesangs- und Musikchor erhöhten die Feier. Nach der Wandlung empfingen die Verwandtendes Primizianten aus dessen Hand die hl. Kommunion. Abgesehen von einigen kurzenRegengüssen, hielt sich das Wetter wider Erwarten gut.Betrieb von TelefonanlagenAmperbote vom 03.01.1900Amtlich wird bekannt gegeben: Es erscheint jetzt angängig und bei den Umschaltestellen <strong>mit</strong>sehr großem Verkehr sogar sehr dienstförderlich, as im Ortsverkehr auf die Einhaltung er vonvielen Seiten als lästig empfundenen Betriebsvorschriften, wonach der Aufrufene ddemUmschaltebeamten außer der Rufnummer des Aufzurufenden auch dessen Name zu nennenhat, fernerhin nicht mehr bestanden werde. Vom 1. Januar 1900 an hat daher im Ortsverkehrder Aufrufende dem auf den Anruf sich meldenden Umschaltebeamten nur mehr dieRufnummer des Teilnehmers, <strong>mit</strong> dem er zu sprechen wünscht, anzugeben. DerUmschaltebeamte hat sofort deutlich die Rufnummer zurückzumelden, worauf er Anrufendeentweder die Richtigkeit der zurückgemeldeten Nummer kurz bestätigt oder unter Umständendie letztere nochmals nennt. Im Verkehr zwischen Teilnehmern zweier verschiedenerTelefonnetze ist nach wie vor neben der Rufnummer auch der Name des verlangtenTeilnehmers anzugeben.Sammlung für den Neubau einer kath. KircheAmperbote vom 13.01.1900Die im Amtsbezirk <strong>Dachau</strong> für den Neubau einer katholischen Pfarrkirche in Pleintingveranstaltete Sammlung ergab folgendes Resultat: Ampermoching 7,20 Mark; Arnbach 6,00Mark; Asbach 2,50 Mark; <strong>Bergkirchen</strong> 5,00 Mark; <strong>Dachau</strong> 18,50 Mark; Einsbach 14,00 Mark;Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 15 15.01.2013
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