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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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zentrum“ zu verweigern, wenn nicht alle geforderten Funktionen zum Zeitpunkt derGebietsreform erfüllt sind.Im Augenblick bedeutender Wandlungen soll aus landes- und heimatgeschichtlicher Sicht dieachthundert jährige Geschichte des Landkreises vorgeführt werden, um die gewachsenen, historischenStrukturen einerseits und ihre Veränderbarkeit andererseits zeigen zu können. Nurso tritt tatsächlich die epochale Änderung des ländlichen Raumes - veranlasst durch dieGebietsreform - in das Bewusstsein der Zeitgenossen. Es sei darauf hingewiesen, dass derernsthaften Heimatgeschichte eine zusätzliche, gegenwartsbezogene Aufgabe zuwächst. Daviele, kleine Gemeinden ihre meist hundertsiebzigjährige Selbständigkeit verlieren, bestehtdie Gefahr, dass ihr in Jahrhunderten gewachsenes kulturelles und geschichtliches Gepräge imneuen Zentralort untergeht und sich vermischt. Die Heimatgeschichte muss die Rolle, diekleinere Gemeinden vor der Auflösung gehabt haben, sichern, bewahren und in den neuenZentralort einbringen. Dies beginnt <strong>mit</strong> der Sicherung der alten Gemeinde- und Schularchive.Die Geschichte des Landkreises, der erst Bütte des 19. Jahrhunderts entstand, beginnt <strong>mit</strong> derverwaltungspolitischen Vorgängerin, dem alten Landgericht <strong>Dachau</strong>. Dessen Anfänge liegenim späten 12. Jahrhundert. Das Amperland als eine Region Oberbayerns tritt aber bereits imFrüh<strong>mit</strong>telalter, in den Jahrhunderten nach der Völkerwanderung ins Licht der Geschichte.Früh- und hoch<strong>mit</strong>telalterliche VoraussetzungenDas Amperland gehört zu den ersten Legionen Altbayerns, die nach dem Abzug der Römerund nach der Festigung der germanischen Herrschaft über eine kelto-romanische undgermanische Bevölkerung urkundlich in Erscheinung treten. Zwischen Isar und Lech, an denOberläufen von Paar, Ilm und Glonn sind im 8./9. Jahrhundert Adelsgruppen, die meistuntereinander versippt sind. Man zählt sie zur Gruppe der sogenanntn Huosier, die schon inder Lex Bajuvariorum - einer Sammlung fränkisch bayerischer Rechte aus dem 7. Jahrhundert- genannt sind. Sie sitzen in Mammendorf, Ober- und Unterbachern, Ober- und Unterweilbach,Groß- und Kleininzemoos, Glonn, Ampermoching, Prittlbach, Deutenhofen, Röhrmoos,Hebertshausen und vielen anderen Orten. An der Gründung der St.-Alto-Klause in Altomünsterwaren sie maßgeblich beteiligt. Vermutlich in das 9. Jahrhundert fallen die Anfängeeiner Grafschaft um den Bischofssitz Freising, dem bedeutendsten Zentralort im Bereich desAmperlandes. Gerichtstage sind in Ampermoching, Eching, Haimhausen, Vierkirchen,<strong>Bergkirchen</strong>, Emmering, Föhring, Ainhofen und Tandem nachgewiesen. Grafen <strong>mit</strong> NamenEparhart, Ratold und Liupald treten in Erscheinung. Diese Grafen der Karolingerzeitverkörperten königliche Gewalt (nach der Absetzung des letzten Agilolfingers Tassilo III.),gestützt auf Königsgut und dessen heerespflichtigen Siedler. Königsbesitz, der auf altes Herzogsgutzurückgeht, lässt sich in Freising, Hohenkammer, Gilching, Uberacker undFröttmaning belegen. Als Sitze von Urpfarreien und Gerichtsschrannen kamen ihnen großeBedeutung zu. Die Macht der Grafen fand ihre Grenzen vor Freiräumen des Hochadels undder Kirche. Die Grafschaft als Personenverband war also keine flächendeckendeHerrschaftsorganisation wie etwa die heutigen Landkreise. Die Folgezeit vom 10. - 12.Jahrhundert liegt herrschaftsgeschichtlich zum Teil im dunkeln. Das Weiterbestehen einerGrafschaft um Freising scheint sicher.Zusammen <strong>mit</strong> den Grafen Altmann I., Ernst, Altmann tritt um 1130 ein Graf Hartwig auf, indessen Grafschaft Indersdorf lag. Diese Grafen, gleichzeitig Vögte der Freisinger Kirche,gehören zur Familie der Ottenburg-Gröglinger. Sie zählen neben den Welfen (Altomünster)und Ebersbergern (Ebersberg, Kühbach, Geisenfeid) sowie den Andechsern zu denmächtigsten Dynasten des 12. Jahrhunderts. Allerdings werden die Ottenburg-Gröglingerdurch ein neues - Geschlecht in drei Linien, von den Grafen von Scheyern-Wittelsbach <strong>mit</strong>weiteren Linien in <strong>Dachau</strong> und Valley verdrängt. Als Vögte der Freisinger Bischofskirche undderen Eigenklöster (Weihenstephan, Neustift) und Erben der Ebersberger und Aribonenkonzentrieren sie Schritt für Schritt im späten 11. und frühen 12. Jahrhundert ihre Herrschaft:Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 113 15.01.2013

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