Die totale Luftschutzbereitschaft im Dorf - Tagung der Bürgermeister,Ortsbauernführer und OrtsgruppenleiterAmperbote vom 31.7.1944Am vergangenen Mittwochnach<strong>mit</strong>tag waren die Ortsbauernführer, Ortsgruppenleiter undBürgermeister des Kreisgebietes zu einer umfangreichen Arbeitstagung in denHörhammersaal einberufen worden, die vorwiegend im Zeichen des Luftschutzes stand. ZumBeginn der von Ortsgruppenleiter Haslinger eröffneten Tagung gab Kreisleiter Nafziger dentiefen Dank und der Genugtuung lebhaften Ausdruck, die uns alle erfüllt darüber, dass dasAttentat auf den Führer misslungen ist. Er erinnerte daran, welche unabsehbaren Folgen einGelingen dieser schurkischen Tat nach sich gezogen haben würde, auf dass der Führer seineMission zu Ende führen könne, unser Volk und Reich durch die Schwere dieser Zeit siegreichim durchzuführen.Kreisbauernführer Deininger wies in seinen folgenden Ausführungen eindringlich auf dieBedeutung der totalen Luftschutzbereitschaft auch im letzten Dorf unseres Kreisgebietes hin.Der feindliche Terror bedroht auch das Dorf, seine Ernte an seinem Bestand an Volksgut undMenschen, und wer heute noch glaubt, den erforderlichen Schutzmaßnahmen gleichgültigoder nachlässig gegenüberstehen zu können, der begeht ein Verbrechen an seiner eigenenFamilie und an seinem Volk, für dessen Ernährung jeder <strong>mit</strong>verantwortlich ist. DerKreisbauernführer zeigte im einzelnen Mittel und Wege auf zur Bekämpfung dieserdrohenden Gefahr. Er wies auf die Wichtigkeit der Maßnahmen zur rechtzeitigen Bergung desViehes und der möglichst getrennt zu stapelnden Vorräte hin, forderte luftschutzmäßigesVerhalten der Bevölkerung auch auf dem Land, die ausreichende Bereitstellung vonWasservorräten, die pflegliche Behandlung des Dorfteiches und appellierte vor allem an dieGemeinschafts- und Nachbarschaftshilfe, die sich gerade hier im Ernstfall bewähren müsse.Auch auf dem Dorf müsse immer wieder geübt werden, wie man gegebenenfalls der Gefahrbegegnen kann.Luftschutzoberführer Tetzel betonte in seinen ergänzenden Ausführungen vor allem die nachwie vor ausschlaggebende Bedeutung vollständiger Verdunkelung und wies daraufhin, dass indieser Hinsicht besonders in Gesindestuben, allen Nebenräumen und vor allem auchAusländerquartieren besonderes Augenmerk zuzuwenden sei. Bereitstellung der Geräte,Achtung auf brennende Taschenlampen und beleuchtete Fahrräder, Bereitstellung von Wasser,ausreichen, um bei richtigem Anfang des Selbstschutzkräfte die Entwicklung einesEntstehungsbrandes zum Brand rechtzeitig zu verhindern, dunkle Kleidung bei der Arbeit aufdem Feld, sind Dinge, die immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen werden müssen.Letzten Endes aber müssten alle diese Maßnahmen ihren Inhalt durch einen fanatischenSelbsterhaltung- und Verteidigungswillen erhalten, der gerade auch auf dem Dorf geweckt,gefördert und vertieft werden müsse.Kreisleiter Nafziger anhand lehrreicher Beispiele die Ausführungen der beiden Redner undsprach anschließend über die derzeitige militärische Lage. Wir müssen diese Wartezeitdurchstehen, die <strong>mit</strong> den Terrorangriffen nun auch uns allen erkennbar, in unsere Heimatgetragen worden sei, ist die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten uns die Wendungund den Gegenschlag ermögliche. Diese Zeit wird kommen, das wissen wir bestimmt. DiePartei aber ist die Führerin, und sie wird, je größer die Schwierigkeiten werden, umsoentschlossener darangehen, sie zu überwinden, in dem Bewusstsein, dass an der Spitze desReiches der Führer steht. Der Kreisleiter forderte alle auf, niemals, auch in schwerstenSituationen nicht die Nerven zu verlieren. Es ist nicht entscheidend, wo wir kämpfen, sonderndass wir in der ständigen Überzeugung kämpfen, dass die Geschlossenheit unseres Volkes denSieg verbürgt, und dass wir alles für diesen Krieg einsetzen, was in unserer Kraft steht.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 64 15.01.2013
Anschließend fanden Besprechungen der Ortsgruppenleiter statt. Kreisbauernführer Deiningerwandte sich noch eingehend an die Ortsbauernführer, die er an ihre besonderen Aufgabenerinnerte. Er machte dabei Ausführungen über die Ernteaussichten dieses Jahres, diebesonders hinsichtlich der Kartoffeln sehr beruhigend sind, wies auf die Forderung derHeuablieferung und die Fragen des Gemüsebaues hin und betonte, dass auch besonders derBekämpfung des gefährlichen Kartoffelkäfers Aufmerksamkeit und größte Beachtungzuzuwenden ist. In weiteren Ausführungen von Landwirtschaftsdirektor Schneidawind undStabsleiter Haisch wurden weitere aktuelle Fragen unserer dörflichen Gemeinschaften erörtert.Auch die Arbeitstagung hat jedenfalls gezeigt, dass allen Aufgaben, die der Krieg <strong>mit</strong> sichbringt, seitens der Partei eingehende Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die besondereBedeutung des umsichtigen Zusammenwirkens des "Dorfdreieckes", zwischen Bürgermeister,Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer, gerade auch in Luftschutzfragen Pfand durchKreisleiter Nafziger auch bei diesem Anlass wieder ihre eindringliche Betonung. AlleEinzelheiten dieser Besprechungen hier zu erörtern, kann nicht die Aufgabe unseres Berichtessein. Er mag jedenfalls auch den letzten Bauern und Landwirt im Kreisgebiet auf dieNotwendigkeiten der Stunde hinweisen und zu innerlich aufgeschlossener Bereitschaft dasNötige umgehend zu tun, veranlassen.Die Schießwehrkämpfe 1944 in <strong>Dachau</strong>Die Heimat bekundet Wehrwillen und Einsatzbereitschaft Kundgebung vor demRathaus – Kreisleiter Nafziger sprachAmperbote vom 19.09.1944<strong>Dachau</strong>, 19. SeptemberDass wir nicht nur entschlossen sind, Heimat und Vaterland zu verteidigen, sondern daß esauch in der Heimat Männer gibt, welche die Waffe zu führen wissen, das zu bekunden warder Sinn und Zweck der Schießwehrkämpfe deren soldatisches Bild am vergangenen Sonntagvon den frühen Morgenstunden an dem Gesicht unserer Stadt das sichtbare Gepräge gegebenhat. So umschrieb Sturmbannführer Egelseder die Bedeutung dieses Tages in einleitendenWorten zur Schlusskundgebung, die am Nach<strong>mit</strong>tag vor dem <strong>Dachau</strong>er Rathaus den weithinvernehmbaren Höhepunkt des Geschehens darstellte.Am hohen Mast die Hakenkreuzfahne - im Viereck angetreten die Kämpfer des Tages. SAund Stadtwacht, diese unter Gewehr, Feuerwehr und Jugend, umgeben von Männern undFrauen aus der Bevölkerung, so stellte sich das klare, einfach-schlichte Bild dieser Kundgebungdar, die ein Bekenntnis sein sollte zu unserem gemeinsamen deutschen Kampf umHeimat und Vaterland, um Kind und Zukunft, um unser völkisches Lebensrecht, das uns dieWelt um jeden Preis abstreiten und für alle Zukunft nehmen will.Wenn man die aufgestellten Kolonnen überschaute, dann hatte sich das Bild wohl wieder umein Stück den älteren Jahrgängen zu verschoben, und es war erstaunlich, aus den Worten desSturmbannführers Egelseder zu vernehmen, wie tapfer und <strong>mit</strong> welchem Schwung undwelcher echten Hingabe sich auch diese „Alten“ um den Siegerpreis geschlagen hatten, sobetonend, dass auch sie und sie nicht zuletzt wehrfähig und wehrbereit seien, wenn die Stundeund ihr Gebot es fordert. Was weiter vorweg bemerkenswert war, ist die starke underfolgreiche Beteiligung der Mannschaften und Einzelschützen aus den Landgemeinden, undmehrfach wurden ehrend und anerkennend die Namen <strong>Bergkirchen</strong> und Odelzhausen unteranderen genannt. Schutzpolizei und hatten sich an dem Schießen beteiligt und vor allem dieLeistung des Kreisstabes war durch eine besonders gute Schießleistung von KreisleiterEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 65 15.01.2013
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