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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Kraft, die Leben schafft. Diese Freude aber habe sich am reinsten übertragen im Herzen einesNeupriesters, <strong>mit</strong> dem sich alle Gläubigen freuen. Tief bewegt und bot er dem Primiziantenim Namen aller die herzlichsten Glückwünsche, das er sein Ziel, den Priesterstand, erreichthat. Im weiteren Verlauf ging der Prediger mehr ein auf das Verhältnis zwischen Priestertumund Volk. Nicht Menschenwerk sei das Priestertum, sondern vom Heiland selbst eingesetztals Wahrerin seiner Kirche. Der Priester Gottes sei Diener am Wort Gottes, das er von derKanzel, der Säule und Grundfeste der Kirche, herab dem Volk künde. Der Priester sei weiterder Verwalter der Göttlichen Gnaden und stehe als solcher als Mittler zwischen Gott und denMenschen. Als wohlmeinendster Freund des katholischen Volkes sei der Priester der Hirte derGläubigen. In mahnenden Worten bat Hochwürden Herr Pfarrer Eicher die Gläubigen,Vertrauen zum Priester zu haben, der nicht seine eigene Ehre zu mehren trachte, sondern nurdas Wohl der ihm anvertrauten Seelen zu fördern. Das katholische Volk möge auf seinePriester hören und möge für sie beten, dass sie die Kraft finden, ihre schwierige Aufgabe zuerfüllen.Dann war der Augenblick gekommen, an dem der Neupriester am Altar seiner Heimatskirchedas heilige Messeopfer zum ersten Mal feiern sollte. Als Diakon diente ihm der zweitePrimiziant des <strong>Dachau</strong>er Bezirkes, Hochwürden Herr Lamprecht von Riedenzhofen, der amkommenden Sonntag in Röhrmoos sein erstes Messeropfer feiert, um ihm der NeupriesterBayerl als Diakon die gleichen Dienste leisten wird. Unter Chordirektor Ritthalers Leitungführte der Kirchenchor die Rheinberger Messe auf. Mit Andacht folgte alles der heiligenHandlung, mächtig brauste der Gesang des "Großer Gott wir loben Dich" durch die Kircheund dann erteilte der Neupriester dem gläubigen Volk freilich seinen Primizsegen.Die Fahnen der Vereine, Kirchenverwaltung, Schulkameraden, weiß gekleidete Mädchen, dieGeistlichkeit, die kleinen Mädchen, die <strong>mit</strong> grünen Kränzen den Primizianten und die kleinePrimizbraut begleitet hatten, geleiteten ihn wieder aus der Kirche zu Pfarrhof.Das Mittagsmahl, zudem eine größere Anzahl Gäste erschienen war, wurde im GasthausKraisy eingenommen. Der Kraisysaal war hierzu aufs schönste geschmückt worden. GastwirtDandl und Gattin hatten keine Mühe gescheut, um ein festliches Mahl zu bereiten. Währenddesselben ergriff Hochwürden Herr Pfarrer Eicher nochmals das Wort, einem alten BrauchFolge zu leisten, wonach der Primizprediger auch die Tischrede hält. Er erklärte zunächst dieUrsache, warum gerade er die Predigt des Primiztages gehalten habe.Als junger Student sei der heutige Neupriester in den von ihm als Präses damals betrautenkatholischen Jugendverein <strong>Dachau</strong> gekommen. In unterhaltender Form schilderte er dann dieschönen Stunden jener Zeit, die eine enge Verbundenheit zwischen Präses und dem jungenStudenten brachten. Zwischen der aufklingenden Erinnerung stand die Schilderung des langenWeges, den der junge Student gehen musste, bis er sein Ziel erreichte. Die kurze Rede schloss<strong>mit</strong> einem auf den Primizianten ausgebrachten Hoch. Später kam eine reizende Gruppekleiner Mädchen, die kleine Auer und Wölfel <strong>mit</strong> der reizenden Primizbraut Rauffer, die aufeinem Kissen die Myrtenkrone trug, sprachen reizende Verschen und entboten so ausKindermund dem jungen Geistlichen ihre Glückwünsche. Ebenso hübsch war der Vortrageines Gedichtchens durch die kleine Martha Zwillsperger, die ohne Lampenfieber entzückendihr Sprüchlein sagte. Nachdem noch zwei größere Mädchen Verse, darunter eines <strong>mit</strong>Erinnerungen an die Kindheitszeit des Primizianten, gesprochen hatten, sagte noch der kleineHeinzinger-Bub ein Gedicht auf. Die ganze <strong>mit</strong>tägliche Feier war umrahmt von musikalischenDarbietungen einer kleinen Kapelle: Berkau, Zwillspeter, Zenkel, Salvermoser, die fleißiggute Musik bot.Zur Nach<strong>mit</strong>tagsandacht hatte sich die Pfarrkirche nochmals gefüllt, der Primiziant der bereitsdiese Woche, am 16. Mai, seinen ersten Posten in Frasdorf im schönen Chiemgau antretenwird, erteilte nochmals seinen neupriesterlichen Segen. Da<strong>mit</strong> klang die schöne Primizfeier in<strong>Dachau</strong> aus.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 57 15.01.2013

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