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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Er sei nicht ganz <strong>mit</strong> den Worten Herrmanns einverstanden, erklärte darauf Pater Roth. Mandürfe nicht versuchen, den bisherigen Lagerausschuss und den Lagerleiter lächerlich zumachen. Seiner Überzeugung nach sei Titz der geeignetste Mann für das Amt des Lagerleiters.Lagerleiter Titz verwahrte sich energisch gegen die Anschuldigungen Herrmanns. DieVersammlung wurde dann nach kurzer Diskussion geschlossen.Wie uns Landrat Junker <strong>mit</strong>teilte, wird er in der nächsten Versammlung der CSU zu den Vorgängenin der Vollversammlung des Lagers <strong>Dachau</strong>-Ost eingehend Stellung nehmen.Wie der „Apfelpfarrer“ zum Obstbau kamFrüchte als Mal-Motiv / Einer der besten Obstkenner Bayerns<strong>Dachau</strong>er Nachrichten vom 30.11.1951<strong>Dachau</strong>. Anlässlich der Haupttagung des Obst-Gartenbau-Kreisverbandes in Indersdorfunterhielten wir uns <strong>mit</strong> Pfarrer Korbinian Aigner, einem der besten Sortenkenner im Obstbau.Seit etwa 40 Jahren ist er <strong>mit</strong> der Entwicklung des Obstbaues in Bayern eng verbunden, hatden Aufstieg und auch die schweren Rückschläge durch die Frostwinter 1928/29 und 1939/42<strong>mit</strong>erlebt und ist auch an den daraus gewonnenen Verbesserungen wesentlich beteiligt.Auf einem seltsamen Umweg ist Pfarrer Aigner, den man überall den „Apfelpfarrer“ nennt,zum Obstbau gekommen. Nach der Jahrhundertwende studierte er in München und erhielt vonseinem Professor den Auftrag, Obst zu Malstudien zu verwenden. Jeden Tag holte er sich aufdem Münchner Viktualienrnarkt Äpfel oder Birnen, manchmal auch Kirschen oder„Ringlo“ und verewigte diese Früchte, bevor er sie sich einverleibte. Allmählich bekam ereine beachtliche Fertigkeit im Früchtemalen und als er dann in den Ferien zu Hause war,setzte er diese Liebhaberei fort und malte für die ganze Verwandtschaft kleine Obst-Stilleben.Natürlich wollten die Bewunderer seiner „Werke“ auch wissen, um welche Fruchte es sichhandelte und notgedrungen musste er sich um die Namen der Sorten bemühen. Da er eingründlicher Mensch war, interessierte ihn auch der Werdegang und die übrigenZusammenhänge und so wurde aus dem Maler ein Obstzüchter.Überall in Bayern, wo er als Kooperator tätig war, versuchte er sich auch im Obstbau. Baldhatte er auch erkannt, dass auf diesem Gebiet in der Heimat noch wenig Interesse für dieEdelsorten bestand. Man pflückte und aß, was wuchs und blieb „Selbstversorger“. Ob nun inHaimhausen, in Sittenbach oder den Dörfern des Landkreises Erding, überall entstand unterseinen geschickten Händen eine Obstbaumkultur, dessen Früchte sich auch <strong>mit</strong> denausländischen Erzeugnissen messen konnten. Das Malen aber hat er darüber nicht vergessenund in unzähligen Bildern und Tafeln entstanden die Früchte des Boskop, James Grieve,Kaiser-Wilhelm-Apfel, der Williams-Christbirne oder Clapps Liebling, Gellerts Butterbirneund wie die Sorten alle heißen. So wurde er <strong>mit</strong> den Jahren ein ausgezeichneter Obstkenner.30 000 Obstsorten gibt es in der Welt und immer noch entsteht neues Obst durch Kreuzungoder auch durch - Zufall. Pfarrer Aigner kennt sie fast alle. Ein weiter Weg war es von demHolzapfel der Vergangenheit, der nur zur Mostgewinnung taugte, bis zum hochfeinenTafelobst. Viele Stürme sind über die zarten Edelbäumchen seiner Pflanzungenhinweggebraust und die harten Winterfroste haben gar manchen davon umgebracht. Aber ausden Rückschlägen erwuchs die Kenntnis und wenn heute die Möglichkeit besteht, Edelsortenauch in rauheren Gebieten anzubauen, so waren dazu diese harten Lehren nötig. In unendlichvielgestaltiger Kleinarbeit haben die deutschen Versuchsstellen und vorwiegend auch die inBayern es fertiggebracht, winterharte Stammbildner und darauf gut gedeihende Edelsorten zuEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 85 15.01.2013

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