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Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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nur noch durch eine vom Stifter der Walhalla vorgesehene Prüfung bald alle Formalitätenerfüllt werden müssten, da<strong>mit</strong> dieser Antrag bald Wirklichkeit werde. Nach dem Musikstück„Intermezzo" las der Dichter Hugo Härtung aus seinem neuen Buch „Gewiegt von Regen undWind" ein Kapitel, in dem geschildert wurde, wie schlesische Menschen auf Grund einesGerüchts glaubten, dass eine Neißebrücke zu einem bestimmten Tage und Stunde freigegebenwürde, um in die alte Heimat zurückkehren zu können. Starker Beifall ging durch denSchloßsaal, als die schlesische Sängerin Käthe Nentwig von der Staatsoper München ihrenLandsleuten einige Lieder von Schubert und Schumann zum Vortrag brachte. Kammer- undMännerchor der „Liedertafel" unter der Stabführung von P. P. Winkler sangen „Die Rosestand im Tau", „in einem kühlen Grunde" und „Der Schäfer putzte sich zum Tanz", wofür siereichlichen Beifall errangen.Köstlich und originell war die von Künstlern des Bayerischen Rundfunks vorgetrageneMoritat vom schlesischen Adler und dem bayerischen Löwen, die <strong>mit</strong> viel Freude undHeiterkeit aufgenommen wurde. Die ,, Ampertaler" hatten es sich nicht nehmen lassen, ihrenschlesischen Gästen ihre Trachten tanze vorzuführen, bei denen der alte Original <strong>Dachau</strong>erSensentanz begeistert aufgenommen wurde. Bevor die schlesische Jugendgruppe vonRosenheim und dieRiesengebirgstrachtengruppe München ihre Tänze zeigten, sang der gemischte Chor der„Liedertafel" das Summelied von Winkler und das schlesische Volkslied „Und in demSchneegebirge..."In ihren bunten und reizvollen Volkstrachten zogen die schlesischen Jugendlichen zumheimatlichen Tanz auf das Podium. Dass sie ganz besonderen Beifall errangen, war nur zu gutzu verstehen, sahen doch die meisten Landsleute nach langer Zeit wieder mal etwas von ihremhergebrachten Brauchtum. Besonders begeisterte das alte Trachtenpaar bei den Tänzen, diemanchen Jungen noch etwas vormachten. Mit dem schlesischen Sängergruß durch die<strong>Dachau</strong>er „Liedertafel" schloss der offizielle Teil des Festabends im <strong>Dachau</strong>er Schloßsaal.Auf dem Vorplatz hatten sich inzwischen die schlesischen Jugendgruppen aufgestellt, die <strong>mit</strong>Fackeln die Landkarte der alten Heimat darstellten. Jede Stadt kam zu Wort, Jungen undMädchen riefen die Namen der Städte in die Nacht hinaus und zeigten die wesentlichenMerkmale ihrer Vaterstädte auf. berichteten von den Kulturgütern und den wirtschaftlichenErrungenschaften dieser Orte und ihrer Bedeutung für das Deutschtum. Bis in die frühenMorgenstunden hinein vereinte froher Tanz die Schlesier im Schloßsaal.Am Samstag fand eine würdige Totenehrung am Ehrenmal vor St. Jakob statt, bei derOrtsvorsitzender Rathei Worte des Gedenkens für die Toten der alten Heimat stand und derKämpfer vom Annaberg gedachte, die dem Korps Oberland angehörten und alle aus Bayernstammten. Das Bläserquartett unter Leitung von P. P. Winkler intonierte das „Lobe denHerrn" und spielte bei der Kranzniederlegung durch Bruno Rathai das Lied vom gutenKameraden. Zwei Jugendliche in schlesischer Tracht legten den Kranz am Mal nieder,während der zweite Kranz von jungen Männern in Knappenkleidung zum alten Friedhof getragenwurde, um Hauptmann Östereicher vom Freikorps Oberland zu ehren. DieJugendgruppen begleiteten die Abordnung <strong>mit</strong> ihren Fahnen und gelbweißen Wimpeln, undeine große Menschenmenge folgte ihnen.Vor dem Rathaus zeigten dann die Jugend- und Trachtengruppen der einheimischenBevölkerung und den vielen hundert Landsleuten noch einmal ihre Heimattänze, die siebereits am Vorabend im Schloßsaal aufgeführt hatten. Danach suchten die Schlesier dieHeimatlokale zum Mittagessen auf, wobei wiederum viele ein frohes Wiedersehen feiernkonnten.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 91 15.01.2013

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