11.07.2015 Aufrufe

Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

Dachau mit Etzenhausen - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Blümel, der später den Heldentod starb, stand damals im Feld. Eingereicht waren drei Listen,eine Bürgerliste, eine liberale Liste und eine freie Bürgerliste. Ganz friedlich ging es beidieser Wahl nicht herunter, wenigstens wird berichtet, dass schon eingangs über eineErklärung der Listenverbindung der beiden letzteren Listen einige heftige Ausdrücke fielen.Die Verbindung wurde als nicht für gültig erklärt. Liste A erhielt 111, Liste B 50 und Liste C15 Stimmen. Gewählt wurden von der Bürgerliste A drei Mitglieder und zwar Alois Winter,Mergenhagen, der die Wahl nicht annahm, an seine Stelle kam Mathias Liepold und JosefWiesböck (+ 29.12.1934) und von der liberalen Liste Anton Mayerbacher.Dass auch damals schon Ratschbasen männlicher und weiblicher Gattung <strong>Dachau</strong>bevölkerten, ist einer geharnischten Erklärung zu entnehmen, dass von solchen Leuten dieAngehörigen von Fronsoldaten <strong>mit</strong> Gerüchten geängstigt wurden, das z. B. „der oder jendergesehen habe oder wisse, dass der im Feld Stehende gefallen sei“. Nachträglich stellte sichdann die Unrichtigkeit dieser Gerüchte heraus, aber wieviel Angst und Sorge inzwischenverursacht worden war, das war diesen Gerüchtefabrizieren gleich. Neben einer Probefahrt<strong>mit</strong> neuen Lastautos, die bei Ziegler kurze Rast machten, erfährt man von einer dden ganzenBezirk erfassenden Pferdemusterung. Freudig wird ferner berichtet, dass Ferdinand Keil, derbei einer österreichischen Maschinengewehr-Abteilung stand, zum Zugführer befördert und<strong>mit</strong> der großen silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet worden sei, nachdem er kurzzuvor die kleine silberne Tapferkeitsmedaille erhalten hatte. Es wird weiter von zwei imLager Puchheim ausgerissenen Franzosen und vier in Ingolstadt gleichfalls ausgerücktenfranzösischen Offizieren berichtet, von denen man annahm, dass sie im <strong>Dachau</strong>er Bezirk sichherumtreiben könnten.Großen Jubel gab es auch in <strong>Dachau</strong>, als am 17. Dezember die Nachricht vom großen Sieg inPolen eintraf. Die Häuser wurden beflaggt und der offizielle Siegessalut von 12Böllerschüssen abgegeben. Häuserbeflaggung und „private“ Siegessalute waren der Ausdruckder herrschenden Begeisterung. Die Sammlungen für das Rote Kreuz gingen weiter. ImOktober und November 1914 ist der Bezirk <strong>Dachau</strong> erneut <strong>mit</strong> 1800 Mark Ergebnisaufgeführt.Die Fouragepreise für <strong>Dachau</strong> waren damals festgesetzt: Hafer 11,55 Mark, Heu 3,24 Markund Roggenstroh 2,68 Mark pro Zentner.Für die Freunde des Fußballes ist interessant, dass damals die Fußballabteilung von 65zugunsten der Krieger im Feld ein Fußballspiel gegen die Münchner Bayern lieferte, dasLetztere <strong>mit</strong> 8 : 3 gewannen. Am 15. Dezember wurde auch der Landsturm II. Aufgebots zurAnmeldung in die Landsturmrolle aufgerufen.Die Kollegiumssitzung des 21. Dezember 1914 sah das neue Gemeindekollegium zumerstenmal zusammentreten. Direktor Kittelberger, der den Vorsitz führte, sprach den früherenMitgliedern des Kollegiums die entweder durch Verzichtleistung auf eine Wiederwahl oderdurch Übertritt in den Magistrag dem Kollegium nicht mehr angehörten, den Dank aus. Da essich dabei um verdiente Männer handelte, deren Namen, wenn auch die Mehrzahl von ihnenbereits schon langem die kühle Erde deckt, auch heute noch einen guten Klang in <strong>Dachau</strong>haben, führen wir sie nachstehend auf und zwar als ersten den langjährigen 1. Vorsitzendendes Kollegiums Eduard Ziegler, dann die Bevollmächtigten Regensburger, Anton Mayer, KarlFischer, Otto Seitz, Jakob Stegmeier, Josef Wiesböck und Mathias Liepold. Von allen lebtheute nur noch Otto Seitz. Alle anderen ruhen aus in <strong>Dachau</strong>er Erde, für die sie lange Zeitgearbeitet haben. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Direktor Kittelberger, zum 1.Schriftführer Herr Porzelt gewählt, 2. Vorstand wurde Albin Huber, 2. Schriftführer SebastianReim.Der erste Beratungspunkt war wieder das Rodeln und es wurde dem Magistrat ein Gesuchhinübergeleitet, in sich Karl Wenning und Albin Huber für die Freigabe der Wieningerstraßezum Rodeln eingesetzt hatten, dass diese Straße zum Rodeln benützt werden dürfe. Und obnun ein Gesuch genehmigt wurde oder der Ablehnung verfiel, die Wieningerstraße ist bei derEberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 55 15.01.2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!