Der Landesbauernführer und die <strong>Dachau</strong>er KindertrachtengruppenAmperbote vom 21.12.1935Die Reklamewanderung, die unsere Kindertrachtengruppen anlässlich des sommerlichenHeimatsfestes durch die belebten Straßen Münchens <strong>mit</strong> einer Einkehr Braunen Haus machte,führte zu einer gewissen Berühmtheit derselben. Das mag wohl die Veranlassung gewesensein, dass die Gruppe von Reichsnährstand eingeladen wurde, sich <strong>mit</strong> einer Nummer amProgramm des großen oberbayerischen Volkstumsabends im historischen Bürgerbräukelleram 21. November zu beteiligen. Gerne wurde zugesagt, und Sang und Tanz, das humorvolleBauengespräch, nicht zuletzt aber die schöne Volkstracht der kleinen <strong>Dachau</strong>er erregtenFreude und Aufsehen, und zwar umso mehr, als sie die einzige Kindergruppe in im 25Nummern umfassenden Programm waren. Eine “entzückende Gruppe“, eine "reizendeGesellschaft", so urteilte die Münchner Presse, und auch die Landesbauernschaft Bayernwaren <strong>mit</strong> den <strong>Dachau</strong> Buben und Mädel vollauf zufrieden, was aus einem dem Führer undBetreuer der Gruppe, dem Schulrat Dengler, zugeleiteten Schreiben hervorging, das für diewertvolle Mitwirkung den Dank und die vollste Anerkennung zum Ausdruck brachte;außerdem wurde ersucht, die Adressen sämtlicher Kinder der Gruppe bekanntzugeben, beijedem einzelnen ein Bildnis des Landesbauernführers Schuberth übersandt werden soll. Aufdiese Botschaften setzte freudiges Hoffen und Warten bei allen Beteiligten ein, und amDonnerstag erschien endlich der Briefträger als Vorbote des Christkindes und überbrachtejedem Angehörigen der Gruppe das Bild des Bauern Führers <strong>mit</strong> folgender, den kindlichenFühlen entsprechend gehaltenen Anschrift: "Für deine Mitwirkung beim Kreisbauerntag inMünchen am 21.11.1935 danke ich dir herzlichst. Zur Erinnerung an diesen schönen Tagschick ich dir mein Bild. Heil Hitler! Schuberth, Staatssekretär für Landwirtschaft."Da ist deshalb verständlich, wenn solcher Dank die Herzen der Kleinen höher schlagen lässtund die Liebe zur schönen Heimattracht mehrt und stärkt. Das ist auch der Wunsch und Willeunseres Führers, der am 30. August im Hof des Braunen Hauses zum Schulrat sagte: "Ichwusste bisher gar nicht, dass <strong>Dachau</strong> eine so schöne Volkstracht hat. Sorgen Sie doch dafür,dass sie nicht ausstirbt, sondern wieder neu auflebt!" Jahr, wir wollen den Führer auch indiesem Sinne folgen und der Erhaltung unser kleidsamen Kindertracht auch für die Zukunftgrößte Aufmerksamkeit zuwenden. Mit den Kindern freut sich aber auch ihr alter Schulrat,der gleichfalls <strong>mit</strong> Schuberths Bild und einem herzlich gehaltenen Dankschreiben geehrtwurde.Die Namen der ausgezeichneten sind: Riedl Hansi, Missenhardt Gusti, Krebs Margot,Rottenfußer Traudl, Kracklauer Lotte, Brunninger Marianne, Schönerwald Lotte.Johann Pöhlmann verstorbenAmerbote vom 07.02.1939Vergangene Woche verschied überraschend schnell der im Ruhestand lebende Gendarmerie-Oberkommissär Johann Pöhlmann. Nach langjähriger Tätigkeit an der hiesigenGendarmeriestation war der nunmehr Verblichene vor einigen Jahren aus Gesundheitsgründenin den wohlverdienten Ruhestand getreten und hatte seither die Jahre in seinem an derMünchner Strasse gelegenen Heim, das er sich damals schuf, verbracht. Nur wenige Jahrewar es ihm vergönnt, in beschaulicher Ruhe dieses Heim zu genießen. Ein rascher Tod hat ihnaus dem Leben abberufen. Am heutigen Dienstagnach<strong>mit</strong>tag trägt man den Verstorbenen, derein Alter von 64 Jahren erreicht hat, im <strong>Dachau</strong>er Friedhof zu Grabe.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 60 15.01.2013
Altbürgermeister und Ehrenbürger Welsch gestorbenAmperbote vom 28.03.1939Bis in die letzten Tage noch hatte man unseren Altbürgermeister Michael Welsch, dem diedankbare Gemeinde seinerzeit den Titel Ehrenbürger verliehen hat, sehen können undniemand hatte gedacht, dass Ehrenbürger Welsch, dessen Arbeit so eng <strong>mit</strong> seiner Gemeindeverbunden ist, so rasch aus diesem Leben scheiden würde. Am Montag früh aber hatüberraschend schnell durch einen Schlaganfall sein langes arbeitsreiches Leben denAbschluss gefunden. Der Berghofbauer „zum Böswirth“, unser Altbürgermeister undEhrenbürger ist nicht mehr. Mit ihm ist einer jener Männer zur ewigen Ruhe eingegangen, derin jahrzehntelanger Arbeit nicht nur auf dem eigenen jahrhundertealten Hof und Anwesengewirkt und gearbeitet hat, sondern der darüber hinaus noch in besonderem Maß seine ganzeKraft für die Allgemeinheit, wie sie die Stellung eines Bürgermeisters <strong>mit</strong> sich bringt,eingesetzt hat. Wenn man einst einmal die Geschichte der Gemeinde <strong>Etzenhausen</strong>, die am 1.April 1939 in die Stadt <strong>Dachau</strong> eingemeindet wird, in ihren letzten drei Jahrzehnten schreibenwill, dann wird man den Namen Michael Welsch in besonderem Maße hervorheben müssen.Über drei Jahrzehnte, darunter über die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre hat derVerstorbene pflichtgetreu die Geschicke seiner Gemeinde geführt. In bester Erinnerung stehtnoch die schöne Feier, die ihm die dankbare Gemeinde zu seinem 25jährigen Jubiläum alsBürgermeister bereitet hat und als Michael Welsch infolge seines durch das Alterangegriffenen Gesundheitszustandes die Leitung der Gemeinde in jüngere Hände legte, dafand seine jahrzehntelange Arbeit die gebührende Anerkennung durch die Verleihung desTitels Ehrenbürger von <strong>Etzenhausen</strong>. Nur wenige Jahre war es ihm vergönnt, denwohlverdienten Ruhestand zu genießen. Im Alter von 76 Jahren hat sein Leben jäh geendet.Es war ein Leben voll Arbeit, aber auch des Erfolges und wenn man ihn am kommendenDonnerstag im <strong>Etzenhausen</strong>er Friedhof zur letzten Ruhe bestattet, dann wird sein letzter Ganggleichzeitig zu einer Bekundung der Trauer werden, die in weiten Kreisen über seinenHeimgang herrscht. Einen Mann trägt man zu Grabe, der aufrecht und charakterfest wie selteneiner in seinem Leben gearbeitet, gekämpft und seine ganze Kraft der Allgemeinheit zurVerfügung gestellt hat und darum wird sein Namen weiterleben in der Gemeinschaft.<strong>Dachau</strong> feiert den 50. Geburtstag von Adolf HitlerAmperbote vom 17.04.1939Während draußen auf dem Land in den einzelnen Ortsgruppen des Kreises <strong>Dachau</strong> derGeburtstag des Führers am Vorabend des 20. April <strong>mit</strong> der Durchführung vonKameradschaftsabenden und Feierstunden begangen wird, in deren Mittelpunkt dieÜbertragung der Rede des Reichsministers Dr. Goebbels steht, hält die Ortsgruppe <strong>Dachau</strong>der NSDAP am Geburtstag des Führers selbst, also am 20. April, abends 8 Uhr, im festlichgeschmückten Saal des <strong>Dachau</strong>er Schlosses eine Feierstunde ab, in deren Verlauf auch diefeierliche Verpflichtung der seit der letzten Vereidigung neubestellten Mitarbeiter in derBewegung vorgenommen wird.Eberl Hubert, Kreuzbergstr. 6, 85232 <strong>Bergkirchen</strong> Seite 61 15.01.2013
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Primizfeier in DachauAmperbote vom
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