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3 Spezifischer Anspruch an die Theorie 483 Spezifischer Anspruch an die TheorieIn Kapitel 2 habe ich bereits die für meine Arbeit grundlegenden Theorienallgemein und ohne Bezug auf eine bestimmte Altersstufe vorgestellt.Der Sinn dieses Kapitels liegt in der spezifischen Erörterung der Theorienhinsichtlich der für mich relevanten Altersgruppe in der achten Klasse. Aufgrundunterschiedlich früher Einschulung und der Wiederholung einzelner Schüler einerKlassenstufe, erstreckt sich diese relevante Alterstufe auf das Alter von 13 bis 15Jahren (siehe Kapitel 5.3.2.3).3.1 Soziales Lernen in der 8. Klasse/ im Alter von 13 bis 15 JahrenIn Kapitel 2.1 habe ich die unterschiedlichen Theorien sozialen Lernens allgemeinbeschrieben. Diese dienen als theoretische Grundlage für die Bewegungspausen,die ich als Teil dieser Arbeit in einer achten Klasse durchgeführt habe.Nun werde ich, soweit die Autoren auf das Alter eingegangen sind, dieInformationen hinsichtlich der 13- bis 15-jährigen extrahieren und durchQuerverbindungen aus den vorgestellten Theorien eine Theorie sozialen Lernensdurch Bewegungsinteraktion für die achte Klasse erarbeiten.Der erste Autor, der sich mit den spezifischen Unterschieden der verschiedenenAltersstufen befasst ist Pühse (vgl. Kapitel 2.1.1.5). Der von ihm vertretene sozialkognitiveAnsatz hat die Grundannahme, dass an soziales Handeln dieVorraussetzung der Perspektivenübernahme geknüpft ist. Die dazu notwendigenkognitiven Fähigkeiten des Wahrnehmens, Denkens, Erkennens, Vorstellens undErinnerns sind jedoch nicht angeboren, sondern werden nach und nach entwickeltund können somit den entsprechenden Entwicklungsstufen zugeordnet werden.Das Alter 13 bis 15 Jahre fällt dabei in die letzte und somit höchste Niveaustufeder von Selman (1984a; 1984b) erstellten Gliederung, auf die sich Pühse bezieht.Wenn die Kinder diese letzte Altersstufe erreicht haben, die Niveaustufe 4, solltensie bereits ein hohes Maß an sozialen Fähigkeiten erlangt haben. Da sich jedesKind jedoch unterschiedlich schnell entwickelt, ist nicht vorausgesetzt, dass sichalle Kinder einer Klasse auf dem gleichen Entwicklungsstand befinden.