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4 Treatment-Entwicklung 62dass sie nichts machen müssen, was der Lehrer selber nicht machenwürde (vgl. Fevre, 2002, S. 18).4.2 Didaktische Überlegungen zu den TreatmentsAus den bereits genannten inhaltlichen Ansprüchen der untersuchten Perspektive,lassen sich ebenfalls didaktische Ansprüche extrahieren, die Rückschlüsse auf dieHäufigkeit, bzw. die Dauer der Anwendung von Bewegungspausen geben, jedochkeine genauen Angaben machen.Die Aussagen der Bewegten Schule sind, dass Bewegungspausen situativangemessen anzubringen sind (siehe Kapitel 4.1.1), also vor neuenUnterrichtsabschnitten, bei Unruhe der Schüler, Unaufmerksamkeit, zurAktivierung, usw. Somit sind sie nicht auf bestimmte Stunden festgelegt, dieDurchführung ist aus dieser Perspektive theoretisch in jeder Stunde möglich. Ziehtman jedoch Ergebnisse der Studie von Wamser und Leyk (2003) heran, wärenTreatments gerade in der vierten Stunde nicht notwendig, da hier dieKonzentrationsleistung der Schüler am höchsten ist. Ihre Empfehlung lautetdeshalb, dass die Treatments vor der vierten, oder nach der vierten Stundedurchgeführt werden sollten (Wamser & Leyk, 2003, S. 112), da dieKonzentrationsleistung zur vierten Stunde hin ansteigt um anschließend wiederabzufallen.Bei der Wahl des Zeitpunktes innerhalb einer Stunde, sollte die Dauer derKonzentrationsfähigkeit, die die 13- bis 15-Jährigen durchschnittlich aufrechterhalten können, mit einbezogen werden. Diese beträgt nach Oppolzer (2006, S.28) etwa 30 Minuten.Aus der Sicht der Theorien des sozialen Lernens, werden bezüglich derZeitpunkte der Intervention keine Vorschläge gemacht. Allerdings gibt z.B.Banduras Theorie des Beobachtungslernens (siehe Kapitel 2.1.2.2) grobeAnhaltspunkte bezüglich der Dauer, die benötigt wird, bis positive Effekt bezüglichdes sozialen Lernens erreicht werden können. Bandura macht zwar auch keinekonkreten Angaben zur Dauer, verweist aber darauf, dass nur bei regelmäßigem