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INSEK – kompletter Text (*.pdf, 3524 KB) - Stadt Zwickau

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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<strong>INSEK</strong> <strong>Zwickau</strong> 2030Fortschreibung4.4.2 übergeordneter Handlungsschwerpunkt: barrierefreie <strong>Stadt</strong>gestaltungUneingeschränkte Mobilität für Jedermann gewinnt in den unterschiedlichenLebensbereichen zunehmend an Bedeutung. Die demografische Entwicklung mit einersteigenden Zahl Älterer, aber auch Eltern mit Kleinkindern als Baustein einerfamilienfreundlichen <strong>Stadt</strong>, Besucher der <strong>Stadt</strong> und besonders Behinderte sind auf einebarrierefreie / -arme <strong>Stadt</strong>gestaltung angewiesen. Barrierefreiheit ist eine zentraleAufgabe einer modernen <strong>Stadt</strong>entwicklung. Ziel ist, den öffentlichen Raum (Wege undPlätze, Straßenraum, ÖPNV etc.), Gebäude (öffentliche Gebäude, private Wohngebäudeetc.), aber auch Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelleInformationsquellen sowie Kommunikationseinrichtungen sicher, leicht verständlich undkomfortabel zu gestalten.Das Thema „Barrierefreiheit/ -armut“ ist deshalb bei allen städtischen und zunehmendauch privaten Planungen und Baumaßnahmen zu beachten, um langfristig barrierefreien/-armen Gestaltungsansprüchen in allen Belangen der <strong>Stadt</strong>gestaltung und -planung zugenügen.Zur Erarbeitung klarer Strukturen und Vorgaben zu Fragestellungen der barrierefreien<strong>Stadt</strong>gestaltung sind, unter Einbindung des Behindertenbeauftragten der <strong>Stadt</strong> <strong>Zwickau</strong>,die vorhandenen konzeptionellen Vorstellungen zu überarbeiten. Es ist eine strategischeGrundlage für künftige Entscheidungen und Prioritätensetzungen erforderlich.[→ siehe auch Kap. 4.4.3]4.4.3 Handlungsschwerpunkt Wohnen und StädtebauUnter Beachtung des städtebaulichen Leitsatzes „Innenentwicklung vorAußenentwicklung“ sollen in <strong>Zwickau</strong> attraktive Wohnbedingungen für alleBevölkerungsgruppen geschaffen werden. Dazu soll der Wohnungsbestand in <strong>Zwickau</strong>entsprechend des Bedarfs durch Sanierung, energetische Aufwertung und barrierefreie/-arme Gestaltung attraktiv gestaltet und unterschiedlichen Bedürfnissen angepasstwerden. Dazu zählen auch die Schaffung hoher Aufenthaltsqualitäten im Wohnumfeldsowie attraktive Straßen- und ÖPNV-Verbindungen zur Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen,Kitas und Schulen sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Der Fokus der Entwicklungliegt auf der Innenstadt und den angrenzenden vorstädtischen Bereichen, um kompakteStrukturen und eine <strong>Stadt</strong> der kurzen Wege zu erhalten, was gleichzeitigUmweltbelangen dient (keine weitere städtische Flächenausdehnung, Verminderung CO 2 -Ausstoß, weniger Individualverkehr etc.).Der strukturelle Wohnungsleerstand und tlw. Gebäudeverfall konzentriert sich immerdeutlicher auf verkehrsbelastete Standorte. Städtebauliche Lösungen liegen u. a. imlangfristigen Rückzug der Wohnbebauung (Reichenbacher Straße), in derNutzungsänderung der Gebäude. Da sich die betreffenden Gebäude überwiegend inprivatem Besitz befinden, ist eine noch stärkere Einbindung privater Eigentümer in den<strong>Stadt</strong>entwicklungsprozess, unbedingt erforderlich. Umstrukturierungspotenziale bietenweiterhin die Großwohnsiedlungen Eckersbach und Neuplanitz und die noch alskonsolidierungswürdig bewerteten Wohngebiete des DDR Wohnungsbaus in Marienthal.Nach Abbau der hohen Wohnungsleerstände in den letzten Jahren sind die vorhandenenWohnungsbestände in diesen Gebieten momentan gut vermietet. Perspektivisch istjedoch eine grundsätzlich rückläufige Nachfrage nach DDR-Plattenbauwohnungen zuerwarten. Die Ansprüche heutiger und zukünftiger Generationen wandeln sich, sodassmittel- bis langfristig eine Vermietung deutlich schwieriger werden wird. Eine Ausweitungdes Leerstandes und weiterer Wohnungsrückbau sind absehbar. Eine Alternative sinddie von den Wohnungsunternehmen bereits heute praktizierten Komplettumbautenverbunden mit Grundrissänderungen und Zurücknahme Anzahl Wohngeschosse, die aberunter der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit, nicht flächendeckend durchgeführtwerden können. Auch kleinteiliger Ersatzneubau auf diesen Standorten ist in Einzelfälleneine attraktive Möglichkeit.<strong>INSEK</strong> <strong>Zwickau</strong> 2030-Gesamtkonzept, Handlungsschwerpunkte, Umsetzungsstrategie 135

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