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INSEK – kompletter Text (*.pdf, 3524 KB) - Stadt Zwickau

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2.6.3 Hochwasserschutz und GewässerGewässer 2. Ordnung in Verantwortung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zwickau</strong>Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<strong>INSEK</strong> <strong>Zwickau</strong> 2030FortschreibungDie <strong>Stadt</strong> <strong>Zwickau</strong> wird von 45 Fließgewässern zweiter Ordnung mit einer Gesamtlängevon ca. 160 km durchflossen. Bis auf Lauterbach und Paradiesbach münden dieseGewässer in die <strong>Zwickau</strong>er Mulde (Gewässer erster Ordnung).Der Schmelzbach musste aus bergbaulichen Gründen aus dem Taltiefsten verlegt werden.Der Bach befindet sich morphologisch heute in einem naturfernen Zustand.Andere Gewässer wie der Moritzbach, Planitzbach, Weißenborner Bach sind über längereAbschnitte verrohrt oder führen nur temporär Wasser (bspw. Wolfsgraben). Einige Bächedurchfließen mehrere Teichanlagen, die bei Starkregenereignissen als Puffer wirken unddas Regenwasser zurückhalten (bspw. Waldteiche am Weißenborner Bach).Für den Unterhalt, die Gewässerentwicklung und den Hochwasserschutz an denGewässern zweiter Ordnung ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Zwickau</strong> zuständig. Diese Aufgabe wird vom SGWasserwirtschaft im Tiefbauamt wahrgenommen.Das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Zwickau</strong> war in der Vergangenheit immer wieder vonHochwasserereignissen betroffen, die an bekannten Schwachstellen Marienthaler Bach,Moritzbach, Weißenborner Bach, Planitzbach, Schneppendorfer Bach sowie AuerbacherBach wiederholt zu Überschwemmungen geführt und teilweise beträchtliche Schädenverursacht haben. Anthropogene Eingriffe in das Gewässersystem haben dieHochwassergefahr verschärft.Die Gewässer zweiter Ordnung sind im innerstädtischen Gebiet stark verbaut, begradigtund kanalisiert. Vielfach fehlen den Gewässern natürliche Retentionsräume, die dieAbflussspitzen reduzieren könnten. Hohe Versiegelungsgrade in den Einzugsgebieten undim <strong>Stadt</strong>gebiet führen zu kurzen Reaktionszeiten bei Starkregenereignissen und wirkenAbfluss verschärfend. Der in den 1990er Jahren eingesetzte Bauboom, verbunden mit derwirtschaftlichen Entwicklung berücksichtigte nur unzureichend den präventivenHochwasserschutz.Maßnahmen zur Abflussminderung außerhalb der geschlossenen Bebauung könnenbeispielsweise die Aufforstung von Flächen, die Schaffung natürlicher Rückhalteflächenoder eine veränderte Bearbeitung von landwirtschaftlichen Flächen umfassen; innerhalbder Siedlungsbereiche sind dies beispielsweise Maßnahmen zur Entsiegelung, derGewässeröffnung, zur Regenwasserversickerung und zum Regenwasserrückhalt.Für die Gewässersysteme Planitzbach sowie Marienthaler Bach/ Moritzbach sollen 2013/14Hochwasserrisikomanagementplanungen erarbeitet werden. Im Ergebnis dieser Planungenwerden vorbeugende Hochwasserschutzmaßnahmen, wie Rückhaltebecken sowie lokaleHochwasserschutzanlagen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr abgeleitet undumzusetzen sein. Der überbaute Planitzbach im Bereich Niederplanitz wird derzeitig nochals gemeinsames System für Bach- und Abwasser genutzt. Dies entspricht keineswegs denAnforderungen an eine zeitgemäße Abwasserentsorgung und muss, auch den gesetzlichenForderungen entsprechend, als gemeinsame Aufgabe der <strong>Stadt</strong> <strong>Zwickau</strong> sowie derWasserwerke <strong>Zwickau</strong> GmbH entflochten werden.Weiterhin sind lokale Hochwasserschutzmaßnahmen u. a. am Schneppendorfer Bach in derOrtslage Crossen, am Schmelzbach, am Weißenborner Bach sowie am Auerbacher Bachumzusetzen.<strong>INSEK</strong> <strong>Zwickau</strong> 2030 <strong>–</strong> Gesamtstädtische Situation - Analyse und Entwicklung 45

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