Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Das Risiko einer Kapitalerhöhung<br />
Für eine erfolgreiche Zukunft gilt es, strategische Risiken rechtzeitig zu identifizieren, zu<br />
bewerten und diesen zu begegnen. Wenn der Hauptzweck des <strong>voestalpine</strong>-Kapitalbeteiligungsmodells<br />
das strategische Eigentum in der Hand der MitarbeiterInnen ist, so muss stets<br />
im Auge behalten werden, dass etwa eine Kapitalerhöhung zur massiven Verschlechterung<br />
der Mitwirkungsmöglichkeit führen kann. Denn eine Kapitalerhöhung – die Ausgabe zusätzlicher<br />
Aktien durch das Unternehmen – reduziert automatisch den Stimmrechtsanteil<br />
aller bisherigen AktionärInnen, so auch der KernaktionärInnen. Nur durch einen adäquaten<br />
Zukauf von neuen Aktien kann diese „Dilutierung“ der Stimmrechte vermieden werden, was<br />
jedoch in den meisten Fällen einen hohen Kapitaleinsatz verlangt. Bereits zweimal war die<br />
<strong>voestalpine</strong>-Mitarbeiterbeteiligung in ihrer Geschichte in dieser Situation (siehe Infobox).<br />
Die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung ist besonders bei expansivem Wachstum eines<br />
Konzerns hoch, daher ist die Vorbereitung darauf eine wesentliche Aufgabe. Die Stiftung ist<br />
daher stets bestrebt, den Prozentsatz der Beteiligung so weit über der 10%-Marke zu halten,<br />
dass auch eine kurzfristige Kapitalerhöhung <strong>nicht</strong> zu einem plötzlichen Abfall unter die<br />
„Squeeze-out-Grenze“ führt.<br />
Die Auswirkungen von Veränderungen im Konzern<br />
Neben Kapitalerhöhungen können auch Änderungen der <strong>voestalpine</strong>-Konzernstruktur zur<br />
Existenzfrage für die strategische Beteiligung werden – insbesondere wenn damit wesentliche<br />
Reduktionen bei den Personalzahlen verbunden <strong>sind</strong>. Die derzeit rund 20.000 MitarbeiterInnen<br />
der österreichischen Gesellschaften <strong>sind</strong> aufgrund des flächendeckenden Geltungsbereichs<br />
des österreichischen Modells die wesentlichen TrägerInnen der Stimmprozente der Mitarbeiterbeteiligung.<br />
Sollte es durch Umstrukturierungen oder Verkäufe von Gesellschaften zu einer<br />
erheblichen Verringerung der Mitarbeiteranzahl kommen, würde man um grundsätzliche<br />
Modelländerungen <strong>nicht</strong> herumkommen.<br />
%Mehr Kapital –<br />
weniger Stimmrechte<br />
Im Jahr 2002 fiel der Stimmrechtsanteil<br />
der Beteiligung von 5 % auf 4 % – nach<br />
einer 20%igen Kapitalerhöhung. Die 10%ige<br />
Wandelanleihe der Jahre 2005 bis 2010<br />
wurde nur mit weniger als der Hälfte umgesetzt,<br />
dies führte zu einer Reduktion der<br />
Stimmrechtsanteile um rund 0,4 %.<br />
Die Zukunft<br />
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