Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Die Anderen<br />
Erste Group Bank AG<br />
3,5 % der Aktien des großen zentral- und osteuropäischen Finanzdienstleisters befinden<br />
sich in den Händen der Mitarbeiter. Seit 2005 gibt es eine Mitarbeiterbeteiligung in der<br />
Erste Group.<br />
2004 wurde vom Zentralbetriebsrat und dem Vorstand der Erste Bank die Richard-Wollein-<br />
Charta unterzeichnet – eine wichtige Zielsetzung ist die Gleichstellung der Mitarbeiter,<br />
Kunden und Aktionäre. Diese Charta war die Basis für die Beteiligung der Mitarbeiter am<br />
Unternehmenserfolg. 2005 wurde auf Initiative des österreichischen Betriebsrates erstmals<br />
für alle Mitarbeiter des Konzerns (mit Ausnahme des Topmanagements) eine finanzielle<br />
Ergebnisbeteiligung vereinbart. Unabhängig davon gab und gibt es in der Erste Group weiterhin<br />
diverse vom Unternehmen als freiwillige Mehrleistung eingeführte Bonussysteme für<br />
das Management und alle Mitarbeiter, sowie auch Programme für den begünstigten Erwerb<br />
von Erste-Aktien (ESOP/Employee Stock Ownership Programme, MSOP/Management Stock<br />
Option Plan).<br />
Das Modell 2005 beruhte im Unterschied zu den zusätzlichen freiwilligen Bonussystemen<br />
erstmals auf einer Betriebsvereinbarung. Basis war der ausgewiesene Konzernüberschuss nach<br />
Steuern. Bei Überschreitung des geplanten Konzernüberschusses wurde der Überschreitungsbetrag<br />
bis zu einem gewissen Grenzwert an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Die technischen<br />
Einzelheiten der Auszahlung, beispielsweise Bargeld oder Aktien, wurden zwischen den<br />
lokalen Vorständen der Banken der Erste Group und den örtlichen Belegschaftsvertretern<br />
vereinbart. Eine Stimmrechtsbündelung war bereits davor in der Erste Bank durch den Betriebsrat<br />
etabliert, wird aber derzeit <strong>nicht</strong> mehr ausgeübt. Die entsprechenden Themen werden<br />
stattdessen in den Aufsichtsräten der jeweiligen Banken behandelt. Sowohl die Charta<br />
als auch die Betriebsvereinbarung zur Mitarbeiterbeteiligung <strong>sind</strong> inzwischen ausgelaufen<br />
und werden überarbeitet.<br />
Derzeit befinden sich 3,5 % der Aktien der Erste Group Bank AG in den Händen der Mitarbeiter.<br />
Für künftige Verhandlungen ist seitens des Betriebsrates der Abschluss einer neuen<br />
Betriebsvereinbarung mit drei- bis fünfjähriger Laufzeit vorgesehen. Ziel ist es, dass diese<br />
sowohl eine langfristige strategische Mitarbeiterbeteiligung über eine Stiftung als auch eine<br />
kurzfristig wirksame Cash-Komponente beinhalten soll.<br />
Friedrich Lackner, Head of Employees’ Council Erste Group Bank AG<br />
Die Eigentümerstruktur der Erste Group Bank AG<br />
1 Criteria Caixa Corp. 10,1 %<br />
2 ERSTE Stiftung 25,3 %<br />
3 Employees 3,5 %<br />
4 Savings banks 5,1 %<br />
5 Retail Investors 6,3 %<br />
6 Institutional Investors 44,7 %<br />
7 Capital Research 5,1 %<br />
116<br />
6<br />
7<br />
5<br />
1<br />
4<br />
3<br />
2