Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Die Geschichte<br />
Phase 3. Der nachhaltige Ausbau der<br />
<strong>voestalpine</strong>-Mitarbeiterbeteiligung.<br />
Mit dem Modell III wird Ende 2003 erstmals die 10%-Grenze überschritten. Ein Etappenerfolg,<br />
der jedoch auch abgesichert werden muss. Nur mit einem weiteren Ausbau der<br />
Beteiligung kann der laufende Abgang durch Pensionierungen ausgeglichen und Vorsorge<br />
für eine eventuelle Kapitalerhöhung getroffen werden.<br />
Kontinuierliche Reduktion des Stimmenanteils<br />
Die Grundsystematik der Mitarbeiterbeteiligung funktioniert so: Jene Aktien, die aus der<br />
<strong>voestalpine</strong> ausscheidende MitarbeiterInnen veräußern, werden durch den Neuerwerb von<br />
Aktien an der Börse ersetzt, die für die Zuordnung an bestehende MitarbeiterInnen benötigt<br />
werden. Die kreditfinanzierten Aktien der Stiftung, die derzeit zugeordnet werden, <strong>sind</strong> in<br />
die Gesamtsumme der verwalteten Aktien mit eingerechnet. Daher müssen die Aktien, die<br />
veräußert werden, durch zusätzliche Ankäufe seitens der Stiftung ausgeglichen werden. Das<br />
Wissen um diesen Effekt der langsamen, aber kontinuierlichen Verringerung des Stimmrechtsanteils<br />
ist die Basis für weitere Ausbauschritte.<br />
Eine Wandelanleihe motiviert zum Ausbau<br />
Im Jahr 2005 wird die Notwendigkeit des Ausbaus der Mitarbeiterbeteiligung noch einmal<br />
verstärkt – aufgrund einer von der <strong>voestalpine</strong> AG begebenen Wandelanleihe. Eine Wandelanleihe<br />
bedeutet, dass der Konzern berechtigt ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist den<br />
Anleihezeichnern anstelle der Rückzahlung ihres Investments die Anleihe gegen „junge“<br />
Aktien zu tauschen. In diesem Fall steigt die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien, was<br />
wiederum die Anteile der „AltaktionärInnen“ verwässert. Die Wandelanleihe des Jahres 2005<br />
sieht ein Maximalvolumen von 10 % vor, von denen letztendlich bis zum Ende der Laufzeit<br />
2010 nur 4,7 % in Form von jungen Aktien bedient werden. Diese Wandelanleihe bestärkt<br />
die Verantwortlichen, weitere Ausbauschritte zur nachhaltigen Absicherung der Mitarbeiterbeteiligung<br />
zu entwickeln.<br />
Das Modell IV ermöglicht den Ankauf neuer Aktien<br />
Konzernmanagement und Konzernbetriebsrat einigen sich darauf, im November 2005 wieder<br />
die Möglichkeit eines Zusatzkollektivvertrages zu nutzen. Die Öffnungsklausel ermöglicht<br />
es, durch den Abschluss einer Betriebsvereinbarung innerhalb des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns die<br />
Lohnsumme von 0,5 % zum weiteren Ausbau der Mitarbeiterbeteiligung zu verwenden. Damit<br />
wird das Volumen der laufenden Aktienzuteilung auf insgesamt rund 2,5 % des Entgelts der<br />
MitarbeiterInnen erhöht. Zwischen Konzernmanagement und Konzernbetriebsrat wird vereinbart,<br />
Aktien im Ausmaß von 2 % der Stimmrechte zu kaufen. Da es im Juli 2006 zu einem<br />
Aktiensplit kommt – ab diesem Zeitpunkt bedeutet der Wert einer Aktie nun die Anzahl von<br />
4 Aktien – entspricht das geplante Volumen des Ausbaus 3,2 Mio. Stück Aktien. Diese werden<br />
in drei Jahrestranchen bis zum Jahr 2009 von der <strong>voestalpine</strong> AG an der Börse erworben und<br />
an die Stiftung weiterverkauft – zur Verwaltung und Weitergabe an die MitarbeiterInnen.<br />
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