Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Die Modelle<br />
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />
Die zweite Jahreshälfte 2008 und 2009 <strong>sind</strong> geprägt von einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise:<br />
Finanzmärkte brechen ein, Aktienkurse rasseln in den Keller, die weltweite<br />
Vernetzung der Wirtschaft führt zu einer globalen Kettenreaktion: Auch die <strong>voestalpine</strong> ist<br />
über Nacht von fehlenden Aufträgen, stornierten Bestellungen sowie von erhöhten Finanzierungskosten<br />
betroffen. Die Destabilisierung der Börsen weltweit bewirkt einen massiven<br />
Vertrauensverlust in Aktien. Einige KritikerInnen vermuten, dass durch diese allgemeine<br />
Vertrauenskrise und den stark gefallenen Aktienkurs auch die Akzeptanz der Mitarbeiterbeteiligung<br />
innerhalb der <strong>voestalpine</strong> sinken wird. Doch die Reaktionen im Konzern <strong>sind</strong><br />
gegenteilig: Die Panik bleibt aus, zahlreiche MitarbeiterInnen investieren sogar in private<br />
Aktien und übergeben diese der Stiftung zu treuen Händen.<br />
Der Ausbau der Beteiligung trotz Krise<br />
Die grundsätzliche Idee der <strong>voestalpine</strong>-Mitarbeiterbeteiligung ist das „strategische Eigentum“<br />
in der Hand der MitarbeiterInnen. Vor diesem Hintergrund können Kursschwankungen<br />
der Aktie <strong>nicht</strong>s an der Gesamtkonzeption ändern. Neben dieser strategischen Bedeutung<br />
gibt es auch das Element des individuellen Gewinns. Durch die spezielle Ausgestaltung des<br />
Modells und den langfristigen Aufbau der Beteiligung seit dem Jahr 2000, durch die niedrigen<br />
Kurse in den ersten Jahren und die konsequente Weitergabe der Aktien zu Mischkursen<br />
<strong>sind</strong> in der Summe trotz Kurssturz in den Jahren 2008 und 2009 keine Wertverluste für die<br />
MitarbeiterInnen entstanden. Die MitarbeiterInnen schauen <strong>nicht</strong> primär auf den Tageskurs<br />
der Aktien, sondern haben die Bedeutung der Langfristigkeit der Mitarbeiterbeteiligung<br />
erkannt. Auch wenn <strong>nicht</strong> wenige KollegInnen von der Wirtschaftskrise persönlich betroffen<br />
<strong>sind</strong>, die Gesamtheit der Beschäftigten weiß um die Qualität und das Potential des Konzerns,<br />
ungeachtet des Verfalls des Aktienkurses. Vor diesem Hintergrund wird die Mitarbeiterbeteiligung<br />
<strong>nicht</strong> eingeschränkt, sondern weiter ausgebaut.<br />
Prinzip Hoffnung: Auch wenn in den<br />
Krisenmonaten die Perspektive alles<br />
andere als rosig ist – das Vertrauen<br />
in die Zukunft des Konzerns<br />
ist ungebrochen: Allein in dem<br />
Zeitraum August bis November<br />
2008 kaufen 240 MitarbeiterInnen<br />
<strong>ganz</strong>e 66.000 Stück Aktien und<br />
geben dafür 1,2 Mio. Euro aus.<br />
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