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Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine

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Das Heute<br />

Wir in der Stiftung arbeiten im Schulterschluss.<br />

Was unsere Mitarbeiterbeteiligung für die MitarbeiterInnen bedeutet, das habe ich in den<br />

letzten Jahren vielfach erfahren dürfen. Ein Erlebnis ist mir besonders in Erinnerung: Ein<br />

Arbeiter ist in Pension gegangen und hat damals sage und schreibe rund 50.000 Euro für<br />

seinen Anteil am Unternehmen bekommen – er ist bei mir im Büro gestanden und konnte das<br />

<strong>nicht</strong> glauben. Ich solle das überprüfen, hat er gemeint, da müsse ein Fehler vorliegen. Auf<br />

meine Antwort, dass alles seine Richtigkeit hat, hat er zu weinen begonnen – so viel Geld<br />

hat er im Leben noch <strong>nicht</strong> in der Hand gehabt. Natürlich muss man sagen, dass er damals<br />

großes Glück mit dem Kurs hatte, trotzdem hat mich das sehr berührt.<br />

Es ist eine verantwortungsvolle und spannende Aufgabe, als Beiratsvorsitzender an der Entwicklung<br />

der <strong>voestalpine</strong>-Mitarbeiterbeteiligung mitzuwirken. Gemeinsam mit dem Vorstand<br />

sorgt der Beirat dafür, dass unser Modell <strong>nicht</strong> nur professionell abgewickelt, sondern auch<br />

langfristig abgesichert wird. Denn der finanzielle Profit für die MitarbeiterInnen ist „nur“<br />

ein willkommenes Zubrot, weitaus bedeutender <strong>sind</strong> die strategischen Ziele, die wir in der<br />

Stiftung verfolgen: die langfristige Absicherung unserer <strong>voestalpine</strong>, der Standorte und der<br />

Arbeitsplätze.<br />

Der Beirat der Stiftung ist paritätisch besetzt, er tagt zweimal im Jahr, diskutiert die zentralen<br />

Themen und fasst wichtige Beschlüsse. Wir in der Stiftung arbeiten im Schulterschluss:<br />

Wir wissen, dass wir in unseren ureigenen Funktionen bisweilen unterschiedliche Interessen<br />

vertreten. Wir wissen aber auch, dass es, wenn es um die Mitarbeiterbeteiligung geht, nur<br />

ein Interesse zu wahren gilt: jenes der an der <strong>voestalpine</strong> beteiligten Beschäftigten.<br />

Die Mitarbeiterbeteiligung ist aus einer Not heraus entstanden – wir wollten damals die<br />

<strong>voestalpine</strong> vor der Zerschlagung und damit die Arbeitsplätze unserer Leute schützen. Das<br />

ist uns bislang gut gelungen, aus der Not ist eine Tugend geworden; mehr noch, die Mitarbeiterbeteiligung<br />

genießt heute uneingeschränkten Zuspruch. Die Kritiker von einst <strong>sind</strong><br />

verstummt, heute ist der Tenor Folgender: Seht zu, dass ihr die Beteiligung halten, mehr noch,<br />

dass ihr sie ausbauen könnt! Dem kommen wir in der Stiftung nach Kräften nach.<br />

90<br />

Josef Gritz<br />

hat 1974 als Lehrling in Donawitz begonnen. Seit 1982<br />

ist er als Betriebsrat tätig, seit 1999 ist er Vorsitzender<br />

des Arbeiterbetriebsrats der <strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz<br />

und Konzernbetriebsratsvorsitzender der <strong>voestalpine</strong><br />

Bahnsysteme, als solcher ist er von Anfang an ein aktiver<br />

Unterstützer der Mitarbeiterbeteiligung. Seit 2008 ist er<br />

Vorsitzender des Beirates der <strong>voestalpine</strong> Mitarbeiterbeteiligung<br />

Privatstiftung. Josef Gritz ist Miteigentümer<br />

des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns.

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