Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Breite Zustimmung<br />
Bei jedem Modell müssen alle betreffenden<br />
Betriebsratskörperschaften und<br />
Geschäftsführungen unterschreiben.<br />
Beim Modell VI im Jahr 2008 <strong>sind</strong> das<br />
beispielsweise 68 Betriebsratskörperschaften<br />
und 39 Geschäftsführungen.<br />
Die Informationsarbeit<br />
Information schafft Akzeptanz<br />
Die Konstruktion der geplanten Mitarbeiterbeteiligung<br />
sieht eine Integration aller<br />
Beschäftigten vor, anders ist das strategische<br />
Modell schlicht und einfach <strong>nicht</strong> zu finanzieren<br />
– die abzuschließenden Betriebsvereinbarungen<br />
greifen demzufolge massiv in<br />
die Entgeltstruktur der Belegschaft ein. Dafür<br />
Akzeptanz bei den MitarbeiterInnen zu<br />
schaffen, erweist sich als die eigentliche Herausforderung<br />
bei der Implementierung und<br />
späteren Weiterentwicklung des Modells.<br />
Die BetriebsrätInnen vor Ort können einer derart einschneidenden Mitarbeiterbeteiligung nur<br />
zustimmen und die Betriebsvereinbarung unterschreiben, wenn ihre jeweilige Belegschaft voll<br />
und <strong>ganz</strong> hinter dieser Idee steht – sie werden ja von den MitarbeiterInnen gewählt, um ihre<br />
Interessen zu vertreten. Vor allem den BetriebsrätInnen in den einzelnen Gesellschaften ist es<br />
zu verdanken, dass die Mitarbeiterbeteiligung binnen weniger Monate eine flächendeckende<br />
Akzeptanz erreicht – sie <strong>sind</strong> die zentralen VermittlerInnen des Konzeptes und sollen es auch<br />
während der nachfolgenden Weiterentwicklung bleiben.<br />
Der Prozess der Entscheidungsfindung<br />
Auch auf der Seite des Managements ist eine ausführliche Informationsarbeit von zentraler<br />
Bedeutung: Informationsrunden für Führungskräfte und PersonalmanagerInnen begleiten den<br />
gesamten Prozess. Die Informationsarbeit gestaltet sich vor allem auf Betriebsratsseite als intensive<br />
Aufgabe: Jede einzelne Betriebsratskörperschaft ist arbeitsrechtlich völlig eigenständig<br />
– es gibt keinerlei Durchgriffsrechte wie im Management. Bereits von Beginn an muss daher<br />
in den konzernalen wie auch regionalen Gremien der Belegschaftsvertretung ausführlich über<br />
jeden einzelnen Entwicklungsschritt in der Modellentwicklung diskutiert und auch abgestimmt<br />
werden. Für die Erläuterung und Abstimmung der endgültig ausverhandelten Modellgrundsätze<br />
werden schließlich am 17. Mai 2001 alle 300 BetriebsrätInnen des Konzerns in einer eigenen<br />
Konferenz versammelt: Die Grundsätze werden einstimmig beschlossen.<br />
Michael Durstberger,<br />
Arbeiterbetriebsratsvorsitzender<br />
der <strong>voestalpine</strong> Giesserei Linz<br />
GmbH beim Unterschreiben der<br />
Betriebsvereinbarung im Jahr<br />
2003. Er hat <strong>nicht</strong> viel Zeit zum<br />
Posieren, im Hintergrund warten<br />
noch andere, bis sie dran <strong>sind</strong><br />
mit dem Unterschreiben.<br />
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