Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Mitarbeiterbeteiligung in Österreich<br />
Motivation für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen<br />
Der von österreichischen UnternehmerInnen und BetriebsrätInnen am öftesten genannte<br />
Grund für die Einführung von Kapitalbeteiligungen ist die gesteigerte Motivation der MitarbeiterInnen,<br />
sobald diese am eigenen Unternehmen beteiligt <strong>sind</strong>. Die damit verbundene<br />
gesteigerte Identifikation führe letztendlich auch zu erhöhter Produktivität. Eine solche liegt<br />
im Interesse des einzelnen Unternehmens wie auch der gesamten Volkswirtschaft – und das<br />
rechtfertigt wiederum die steuerliche Förderung derartiger Modelle. Mitarbeiterkapitalbeteiligungen<br />
schaffen die Möglichkeit, durch Dividendenbezug und Kursgewinne direkt am<br />
Erfolg des eigenen Unternehmens teilhaben zu können. Dies wird sowohl von ArbeitgeberInnen<br />
als auch von ArbeitnehmerInnen als zentraler Aspekt derartiger Modelle genannt. Für<br />
Klein- und Mittelbetriebe ist eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung zudem eine Möglichkeit, die<br />
oft schwierige Frage der Unternehmensnachfolge zu lösen.<br />
Strategische Beteiligungen rücken in den Fokus<br />
Auch die strategische Bedeutung von Kapitalbeteiligungen gerät in den letzten fünf Jahren<br />
zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Die kritische und zu Beginn durchaus<br />
ablehnende Haltung von nationalen Arbeitnehmer- und auch Arbeitgeberorganisationen<br />
wird vermehrt durch eine fundierte inhaltliche Auseinandersetzung abgelöst. Bei diesen<br />
Diskussionen von InteressenvertreterInnen, BetriebsrätInnen und UnternehmerInnen dient<br />
die <strong>voestalpine</strong>-Mitarbeiterbeteiligung zunehmend als ein gelungenes Beispiel für eine strategisch<br />
gebündelte Mitarbeiterkapitalbeteiligung, welches anschaulich die Möglichkeiten<br />
und Grenzen derartiger Modelle aufzeigt.<br />
1 Schüssel (Hg.): Ideen, die gehen – Mitarbeiterbeteiligung; Wien 1988<br />
Hofmann, Kraus, Leitsmüller, Naderer: Arbeitnehmer als Eigentümer, Ist Mitarbeiterbeteiligung ein gangbarer Weg?;<br />
Wien 1993<br />
Leitsmüller: Gewinnbeteiligung – Mitarbeiterbeteiligung, Zwischen Mythos und Realität; Wien 2008<br />
2 Vevera Daniela: Mitarbeiterbeteiligung am Kapital im EU Mitgliedstaat Österreich – umfassende Erhebung über<br />
Verbreitung, Motive und Anforderungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern: Ergebnisbericht; Wiener Neustadt 2005<br />
(ausführliche Dokumentation der Ergebnisse im Intranet unter http://www.mitarbeiterbeteiligung.net)<br />
Kronberger, Leitsmüller, Rauner (Hg.): Mitarbeiterbeteiligung in Österreich – Standpunkte, Perspektiven, Analyse, Praxis;<br />
Wien 2007<br />
3 Mandl, Dorr, Scheichenbauer: Mitarbeiterbeteiligung in Österreich – Anreize und Hemmnisse, Endbericht – KMU<br />
Forschung Austria; Wien 2008<br />
4 Bertl, Kalss, Nowotny et al. (Hg.): Mitarbeiterbeteiligungen im Unternehmens- und Steuerrecht – Wiener Bilanzrechtstage<br />
2009; Wien 2010<br />
5 Haslinger: Mitarbeiterkapitalbeteiligung – betriebswirtschaftliche, gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Aspekte;<br />
Wien 1997<br />
6 Urnik, Pfeil, Gruber (Hg.): Mitarbeiterbeteiligung in der Krise; Wien 2010<br />
113