Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Die Geschichte<br />
Gesellschaften mit anderen Kollektivverträgen<br />
Der Zusatzkollektivvertrag ist nur für den Bereich der Metallindustrie gültig. Einige Gesellschaften<br />
des Konzerns unterliegen jedoch anderen Kollektivverträgen. Die Palette reicht hier<br />
von Handel und Metallgewerbe bis zu Gast- und Druckgewerbe. In diesen Gesellschaften <strong>sind</strong><br />
von den insgesamt ca. 20.000 Beschäftigten des Konzerns rund 1.200 MitarbeiterInnen tätig.<br />
Da hier die arbeitsrechtliche Situation keine automatische Integration von Beschäftigten in<br />
das Modell erlaubt, müssen in diesen Gesellschaften alle MitarbeiterInnen einzeln zustimmen.<br />
Neu in die Firma eintretende MitarbeiterInnen <strong>sind</strong> jedoch automatisch im Modell erfasst.<br />
Für diese Gesellschaften muss eine eigene Betriebsvereinbarung entwickelt werden, deren<br />
Grundsätze mit denen für Industrie-Gesellschaften ident <strong>sind</strong>. Die Berechnung der laufenden<br />
Beiträge erfolgt in der gleichen Weise wie bei allen anderen Gesellschaften, auch wenn es<br />
hier unterschiedliche Zeitpunkte und Formen der KV-Verhandlungen gibt. Für die betroffenen<br />
MitarbeiterInnen gibt es keine Barwertberechnung künftiger Ansprüche, sondern bereits von<br />
Anfang an das so genannte Schichtmodell.<br />
Die Wiederveranlagung der Dividende<br />
Die Mitarbeiterbeteiligung unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung. Immer wieder werden<br />
Ideen, die in den zahlreichen Diskussionen rund um das Modell entstehen, aufgenommen<br />
und nach Möglichkeit in die Modellentwicklung mit einbezogen. So taucht schon während des<br />
Aufbaus des Grundmodells die Anregung auf, die jährliche Dividende <strong>nicht</strong> auszubezahlen,<br />
sondern wiederveranlagen zu lassen. Und die Verantwortlichen finden einen Weg, dies als<br />
freiwillige Einzelentscheidung administrativ umzusetzen. Bis September 2010 entscheiden<br />
sich rund 3.600 MitarbeiterInnen, das <strong>sind</strong> rund 18 % der österreichischen Beschäftigten, für<br />
diese Möglichkeit der Thesaurierung der Dividendenerlöse. Mit dem Kurswert des im Finanzkalender<br />
der <strong>voestalpine</strong> festgelegten Ex-Dividenden-Tages wird von der Stiftung die entsprechende<br />
Anzahl von Aktien erworben und den betreffenden MitarbeiterInnen zugewiesen.<br />
Die Verwaltung von „Privataktien“ durch die Stiftung<br />
Viele MitarbeiterInnen fragen nach der Möglichkeit, beim Ausscheiden aus dem Konzern<br />
die Aktien weiterhin der Stiftung zur Verwaltung überlassen zu können. Auch für diese<br />
Anregung kann eine administrative Lösung gefunden werden. Der Vorteil für die Mitarbeiterbeteiligung<br />
ist, dass das Stimmrecht auf gleich hohem Niveau bleibt. Für die einzelnen<br />
Ex-MitarbeiterInnen besteht der Vorteil darin, dass die Stiftung weiterhin die Depotgebühren<br />
für die Aktien trägt. Derzeit nutzen rund 3.300 ehemalige Beschäftigte dieses Angebot. Darüber<br />
hinaus ermöglicht diese Erweiterung des Modells auch die Übertragung von „privat“<br />
erworbenen Aktien an die Stiftung. Viele MitarbeiterInnen hatten bereits beim Börsengang<br />
der <strong>voestalpine</strong> AG 1995 oder in späteren Jahren Aktien erworben und möchten diese in das<br />
Gesamtsystem der Mitarbeiterbeteiligung einbringen. Diese „privat“ eingebrachten Aktien<br />
unterliegen jedoch keiner Sperrfrist und können jederzeit veräußert werden. Die der Stiftung<br />
zur Verwaltung überlassenen Privataktien machen in Summe derzeit ca. 1,5 Mio. Stück aus<br />
– dies entspricht einem überaus beachtlichen Stimmrechtsanteil von rund 0,9 %.<br />
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