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Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine

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Die Anderen<br />

Austria Metall GmbH<br />

Die Austria Metall GmbH – kurz AMAG – ist Österreichs größter Produzent von Primäraluminium<br />

und Aluminiumhalbzeugprodukten. Die Mitarbeiter am Standort Ranshofen halten<br />

über eine Stiftung 10 % der Anteile.<br />

Die Mitarbeiterbeteiligung der AMAG ist die älteste kollektive Mitarbeiterbeteiligung Österreichs<br />

– sie nahm ihren Ursprung im Jahr 1996. In diesem Jahr wurde das staatliche Unternehmen,<br />

das damals auf Sanierungskurs war, privatisiert: Geschäftsführer Klaus Hammerer und<br />

die Unternehmensgruppe Constantia erwarben die AMAG um den symbolischen Kaufpreis<br />

von einem Schilling. Dem Betriebsrat gelang es 1996, 20 % des Nennkapitals in Form einer<br />

Mitarbeiterbeteiligung für die Belegschaft zu erwerben – zwei Gewerkschafter haben damals<br />

die 20 Groschen auf den Tisch gelegt. Die Anteile der Mitarbeiter wurden in eine 1997 gegründete<br />

Privatstiftung eingebracht, die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung mit Sitz in Ranshofen.<br />

Die AMAG-Mitarbeiter haben die Aktien quasi „geschenkt“ bekommen, sie <strong>sind</strong> <strong>nicht</strong> individuelle<br />

Besitzer und können über ihre Aktien <strong>nicht</strong> frei verfügen. Besitzer und Verwalter ist<br />

die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung. Allerdings erhalten alle Beschäftigten am Standort<br />

Ranshofen als „Begünstigte“ der AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung Jahr für Jahr eine allfällige<br />

Dividende ausbezahlt. 2007 verkaufte die Stiftung die Hälfte ihrer 20 %, die Verkaufserlöse<br />

bekamen die Mitarbeiter. Heute hält die Stiftung 10 % am Kapital des Unternehmens, als strategische<br />

Beteiligung zum Schutz gegen eventuelle feindliche Übernahmen.<br />

Die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung gilt als verlässlicher Kernaktionär, als stabiles Element<br />

in der Eigentümerstruktur. Bei wichtigen Unternehmensentscheidungen kann über sie <strong>nicht</strong><br />

hinweggesehen werden – die Stiftung übt das Stimmrecht in der jährlichen Hauptversammlung<br />

der AMAG aus und verfügt auch über einen Sitz als Kapitalvertreter im Aufsichtsrat. Die AMAG<br />

selbst ist <strong>nicht</strong> börsenotiert, sie gehört heute zu 90 % der Constantia Packaging AG – diese<br />

notiert an der Wiener Börse.<br />

Max Angermeier, AMAG Konzernbetriebsratsvorsitzender<br />

Die Eigentümerstruktur der Austria Metall GmbH<br />

114<br />

Constantia<br />

Flexibles<br />

100 %<br />

Dairy & Food<br />

Pharma & Film<br />

Labels<br />

Constantia<br />

Packaging<br />

Constantia<br />

Duropack<br />

100 %<br />

Papier<br />

Wellpappe<br />

Constantia<br />

Austria Metall<br />

90 %<br />

10 % AMAG Arbeitnehmer<br />

Privatstiftung, Ranshofen

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