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Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine

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Die Modelle<br />

Die Umsetzung des Modells II<br />

Für die nachhaltige Finanzierung des Aktienpaketes wird erneut die Möglichkeit eines<br />

Zusatzkollektivvertrages genutzt. Aufgrund der Öffnungsklausel des Metallindustrie-Kollektivvertrags<br />

vom November 2002 können weitere 0,5 % der Lohnsumme für den Ausbau<br />

der Mitarbeiterbeteiligung verwendet werden. In der Betriebsvereinbarung können sich<br />

Konzernmanagement und Konzernbetriebsrat nach längeren Verhandlungen darauf einigen,<br />

genau die gleichen Berechungsgrundlagen zu verwenden. Dies bedeutet eine individuelle<br />

Zuordnung von Aktien, entsprechend 0,5 % der persönlichen Entgelthöhe, ergänzt mit einem<br />

25%-Aufschlag für die Ersparnis von Lohnnebenkosten seitens des Arbeitgebers. Auch<br />

sämtliche andere Bestimmungen werden aus dem Modell I übernommen, insbesondere die<br />

Treuhandvereinbarung zur langfristigen Bündelung der Stimmrechte.<br />

Die Regierung beschließt die Vollprivatisierung<br />

Die im Frühjahr 2000 angekündigte 100%ige Privatisierung wesentlicher Industriebeteiligungen<br />

des Staates wird schrittweise umgesetzt. Im ÖIAG-Gesetz aus dem Jahr 2000 werden<br />

erste vollständig zu privatisierende Unternehmen aufgelistet, mit der Novelle dieses Gesetzes<br />

2003 ist darin auch die <strong>voestalpine</strong> AG namentlich für die Vollprivatisierung vorgesehen. Die<br />

Auseinandersetzung um die Sinnhaftigkeit von Privatisierungen beherrscht die innenpolitische<br />

Diskussion in Österreich vom Frühjahr bis zum Herbst 2003. Massive Diskussionen zwischen<br />

BefürworterInnen und GegnerInnen auf politischer Ebene, in den Medien und in der Öffentlichkeit<br />

begleiten den nunmehr beschleunigten Privatisierungsprozess der Regierung.<br />

Verschiedene Standpunkte und gemeinsame Perspektiven<br />

Die sehr kontroversiell geführte Diskussion findet auch innerhalb des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns<br />

statt. Das Konzernmanagement vertritt die Auffassung, die vollständige Privatisierung werde<br />

sich positiv auf die weitere Entwicklung des Unternehmens auswirken. Demgegenüber argumentiert<br />

die Belegschaftsvertretung, der Staat solle durch eine so genannte Sperrminorität<br />

von 25 % plus einer Aktie die Stabilität in der Eigentümerstruktur und damit auch in der<br />

Konzernentwicklung absichern. Trotz dieser konträren Positionen ist es möglich, gemeinsam<br />

Zukunftsperspektiven zu entwickeln – ein Ausdruck der guten innerbetrieblichen Sozialpartnerschaft.<br />

Wieder ein historischer<br />

Moment: Diesmal <strong>sind</strong><br />

es Helmut Oberchristl<br />

und Franz Struzl, die die<br />

Betriebsvereinbarung des<br />

Modells II unterschreiben.<br />

Den Gugelhupf haben<br />

sie, so scheint es, bereits<br />

angeschnitten.<br />

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