Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine
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Die Mitarbeiterbeteiligung in Europa<br />
Das Verhältnis von Mitarbeitereigentümern zu allen Mitarbeitern in diesen Unternehmen beträgt<br />
27,8 %. Auf das Kapital bezogen heißt das, dass auf EU-Ebene die Mitarbeiter insgesamt<br />
2,86 % Eigentümeranteile an großen Unternehmungen besitzen (ca. 2,5 % in Großbritannien,<br />
5 % in Frankreich). Dies <strong>sind</strong> insgesamt mehr als 9 Mio. MitarbeiteraktionärInnen, von denen<br />
jeder bzw. jede durchschnittlich etwa 20.000 Euro an Anteilen an seinem Unternehmen<br />
besitzt. Mitarbeiterbeteiligungen haben sich jedoch nur in einigen wenigen Ländern und<br />
insbesondere in großen Unternehmen zu einer signifikanten Größe ausgeweitet.<br />
Europäische Konzerne mit Aktienplänen für MitarbeiterInnen von 1945 bis 2009 im Ländervergleich<br />
(29 europäische Staaten, die größten 2.475 Konzerne Europas, 33,4 Mio. MitarbeiterInnen)<br />
%<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2008<br />
UK, IE, FI<br />
FR, NL<br />
BE, DA, SV<br />
CH, NO<br />
EUROPA<br />
DE, IT<br />
ES<br />
ÖsTERREICh<br />
11 NEW<br />
PL, GR<br />
PT<br />
Empfehlungen des PEPPER-IV-Berichtes 2<br />
Das Thema Mitarbeiterbeteiligung ist schon seit Jahren auf der politischen Agenda der Europäischen<br />
Kommission (siehe PEPPER-I-, -II- und -III-Berichte). Verschiedenste Studien haben<br />
wiederholt auf die positiven wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen solcher Modelle<br />
hingewiesen. Wie die Europäische Kommission im Jahr 2002 hervorhob, „ist die Kapitalbeteiligung<br />
ein wichtiges Element, das zur Konkurrenzfähigkeit der EU-Staaten beitragen<br />
kann, während gleichzeitig deren sozialer Zusammenhalt bestehen bleibt“. Der Bericht der<br />
Europäischen Kommission betonte die enttäuschend „geringe Anwendung dieser Modelle,<br />
gemessen an der Bedeutung für Produktivität, Lohnflexibilität, Beschäftigung und Mitwirkung<br />
der ArbeitnehmerInnen“, und dass „die Entwicklung von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen<br />
stark durch Regierungsaktivitäten beeinflusst wird, insbesondere was Steueranreize anbelangt“<br />
(EC, 1997, PEPPER-II-Bericht).<br />
2 Der PEPPER-IV-Bericht – Assessing and Benchmarking Financial Participation of Employees in the Member and<br />
Candidate Countries of the EU, Lowitzsch, J./Hashi, I./Woodward, R. (eds.), Berlin 2009.<br />
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