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Publikation „Wir sind daran nicht ganz unbeteiligt“ - voestalpine

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Das Heute<br />

„Die Vorteile <strong>sind</strong> da, auch wenn sie <strong>nicht</strong><br />

messbar <strong>sind</strong>.“<br />

Über die Anfänge und die Zukunft der Mitarbeiterbeteiligung, über die Auswirkungen für<br />

das Unternehmen und warum PersonalistInnen an dem <strong>voestalpine</strong>-Modell Gefallen finden,<br />

darüber spricht Werner Löffler.<br />

„Die Mitarbeiterbeteiligung ist sicher<br />

eines von mehreren Assets, die uns als<br />

Arbeitgeber interessant machen.“<br />

Wie war das damals im Juni 2000? Erinnern<br />

Sie sich noch an die ersten Arbeitstreffen zur<br />

Mitarbeiterbeteiligung?<br />

Ich habe mir meine Notizen von damals angeschaut<br />

– nachdem wir von Generaldirektor<br />

Strahammer den Auftrag bekommen haben,<br />

über eine strategische Beteiligung in Mitarbeiterhand<br />

nachzudenken, haben Max Stelzer<br />

und ich mit einer simplen Schlussrechnung<br />

angefangen: 10 % <strong>sind</strong> soundso viele Aktien,<br />

eine Aktie ist soundso viel wert, also brauchen<br />

wir 1,5 Mrd. Schilling.<br />

84<br />

Werner Löffler<br />

Das war ja <strong>nicht</strong> gerade wenig …<br />

Es war uns relativ rasch klar, dass die einzige<br />

Möglichkeit darin bestand, dass alle MitarbeiterInnen<br />

mitmachen, eine „Zwangsbeglückung“<br />

also. So <strong>sind</strong> wir auf die Öffnungsklausel<br />

im Kollektivvertrag gekommen und<br />

auf die Idee des Barwertmodells. Wir haben<br />

das Modell dann zur Gänze intern entwickelt,<br />

ohne externe Berater.<br />

Wie war das Klima in der Arbeitsgruppe? Da<br />

<strong>sind</strong> ja unterschiedliche Interessen zusammengekommen<br />

…<br />

Die Stimmung war sehr gut, das Vertrauen<br />

war von Anfang an da. Schwierig wurde es<br />

manchmal, wenn wir unsere jeweiligen Kurien<br />

über die einzelnen Schritte informiert haben.<br />

Da musste man komplexe Themen, über<br />

die man sich tagelang den Kopf zerbrochen<br />

hatte, in 20 Minuten präsentieren.<br />

Sie waren ja als Personalist und somit als<br />

Vertreter des Unternehmens an der Entwicklung<br />

des Modells beteiligt …<br />

Ja, und das war <strong>nicht</strong> immer einfach. Ich<br />

war in einer Sandwichposition zwischen<br />

Unternehmen und Belegschaft – einerseits<br />

versteht man als Personalist gut die Position<br />

der MitarbeiterInnen, andererseits vertritt<br />

man die Interessen des Unternehmens. Und<br />

der Auftrag vom Unternehmen war klar: Das<br />

Modell musste weitgehend kostenneutral<br />

sein, mit Ausnahme der Öffnungsklausel, da<br />

hat das Unternehmen etwas dazugezahlt, wie<br />

bei den späteren Modellen auch. Das war<br />

<strong>nicht</strong> wenig, da hat es natürlich Diskussionen<br />

gegeben.<br />

Wie stehen die PersonalistInnen im Unternehmen<br />

generell zum <strong>voestalpine</strong>-Modell?<br />

Sie <strong>sind</strong> vielleicht in ihrer täglichen Arbeit<br />

<strong>nicht</strong> so mit Fragen der MitarbeiterInnen zum<br />

Modell konfrontiert wie so manche BetriebsrätInnen,<br />

aber sie sehen es durch die Bank

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