Aktuelle Probleme des Kapitalgesellschaftsrechts - Lehrstuhl Prof ...

Kaspar Krolop – LS Prof. Windbichler – Aktuelle Probleme des Kapitalgesellschaftsrechts – SoS 2005
Variante 2 (Fall 4b)
Als die X-GmbH in Liquiditätsschwierigkeiten gerät, zahlt der B die Darlehenssumme iHv
EUR 15.000,-- zurück sowie die ihm bis dahin gestundeten Zinsen in Höhe von insgesamt
EUR 3.000,--, also insgesamt EUR 18.000,--. Der A hatte der X-GmbH nach der Eintragung
im HR Charlottenburg ein Grundstück verpachtet. Seine Pachtzinsforderung gegen die GmbH
beläuft sich auf EUR 45.000,--. Diese verrechnet er mit dem Darlehensrückzahlungsanspruch,
indem er namens der X-GmbH die Aufrechnung erklärt. Kurze Zeit darauf wird die GmbH
insolvent. Der Insolvenzverwalter I verlangt von A und B die Zahlung von „ausstehenden
Einlagen in Höhe von je EUR 15.000,--. A und B verstehen die Welt nicht mehr. Sie haben
doch die Einlagen erbracht. Der B hat doch das Darlehen zurückgezahlt, und A hat auf
Pachtzinsforderung „verzichtet“, welche höher war als Darlehensforderung und Stammeinlage
zusammen.
Anspruch der Gesellschaft auf Zahlung von EUR 15.000,-- gegen A ?
Anspruch der Gesellschaft auf Zahlung von EUR 15.000,-- gegen B ?
Literaturhinweise zur Vorbereitung
Grundlage: BGH ZIP 2003, 211-213
Themenschwerpunkte (ggf zur Vorbereitung wiederholen)
- Kapitalaufbringung, Verdeckte Sacheinlage, Schütt-aus-Hol-zurück in einschlägigen
Lehrbüchern
- Für die Technik Fallbearbeitung: Käpplinger Fall 7 zur GmbH
Vertiefung:
- Nach OLG Jena ZIP 2004, 2327 ff (Schwerpunkt Variante 1)
- BGH GmbHR 2002, 1193 ff = NZG 2003, 211 ff
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