15.06.2022 Aufrufe

Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2022

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Der Körper als Archiv kollektiver Erinnerung: In ihrer neuesten Arbeit stellt die chinesische<br />

Choreografin, Tänzerin und Mitbegrün<strong>der</strong>in des legendären Living Dance Studios, Wen Hui<br />

Erfahrungen ihres Lebens als Frau Passagen aus den Stumm- und frühen Tonfilmen des<br />

Shanghai <strong>der</strong> 30er Jahre gegenüber. Diese hatten einen Aufbruch markiert, das herrschende<br />

konfuzianisch-patriarchale System kritisiert und soziale Probleme, Klassenkämpfe und<br />

Fragen <strong>der</strong> Geschlechtergerechtigkeit zu ihrem Gegenstand gemacht. Wen Hui lässt die<br />

Zeitachse sich krümmen und fragt, was von <strong>der</strong> Emanzipationsbewegung geblieben ist.<br />

Sind die gewonnen geglaubten Schlachten tatsächlich geschlagen? Vergangenheit und<br />

Gegenwart legen sich übereinan<strong>der</strong>, und die in den Körper eingeschriebenen Erfahrungen<br />

von Frauen verschiedener Generationen, Audio- und Videoaufnahmen, Texte, Bil<strong>der</strong> und<br />

mündliche Erzählungen verweben sich zu einer multimedialen dokumentarischen Solo-<br />

Performance von großer Intensität.<br />

The body as an archive of collective memory: in her latest work, the Chinese choreographer,<br />

dancer and co-foun<strong>der</strong> of the legendary Living Dance Studio, Wen Hui, contrasts her life<br />

as a woman with excerpts from the silent movies and early talkies of Shanghai in the<br />

30s. These marked a radical change, criticising the prevailing Confucian patriarchal system<br />

and commenting on social problems, class struggles and gen<strong>der</strong> equality. Wen Hui<br />

bends the axes of time and asks: what is left of this emancipation movement? Have the<br />

battles we thought had been won actually been won at all? Past and present are superimposed,<br />

and the physical experiences of women from different generations, audio and<br />

video recordings, texts, images and oral narratives are woven together into a multimedia,<br />

documentary, solo performance of remarkable intensity.<br />

Choreografie, Tanz<br />

Wen Hui<br />

Dramaturgie, Beratung<br />

Zhang Zhen<br />

Musik<br />

Wen Luyuan<br />

Video Design<br />

Rémi Crépeau<br />

Zou Xueping<br />

Licht Design<br />

Romain de Lagarde<br />

Bühnenbild<br />

Francisco Linares<br />

Verwaltung, Booking<br />

Damien Valette<br />

Koordination<br />

Louise Bailly<br />

PACT Zollverein, Essen<br />

Fr 02. September_______ 20.00 Uhr<br />

Sa 03. September_______ 20.00 Uhr<br />

So 04. September_________ 18.00 Uhr<br />

Dauer: 60min<br />

Tickets: 27 / 17 €,<br />

ermäßigt ab 8,50 €<br />

In chinesischer Sprache mit<br />

deutschen und englischen<br />

Übertiteln<br />

Eine Produktion von Théâtre de<br />

la Ville, Living Dance Studio und<br />

Damien Valette Prod.<br />

Koproduziert mit Théâtre de la<br />

Ville / Festival d’automne à Paris.<br />

Veranstaltet von PACT Zollverein<br />

für die <strong>Ruhrtriennale</strong>.<br />

www.ruhr3.com/sixty<br />

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