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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Abb. 3: Gesamtausgaben für<br />

Güter (keine Lebensmittel) und<br />

Dienstleistungen von Patienten in<br />

chirurgischen und internistischen<br />

Abteilungen in Gebiets- und<br />

Bezirkskrankenhäusern von Issyk-<br />

Kul, die verdeutlichen, wie <strong>sich</strong><br />

die Zahlungen nach <strong>der</strong> Einführung<br />

<strong>der</strong> Kostenbeteiligung angenähert<br />

haben<br />

Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

Som<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

896<br />

1037<br />

Oblast<br />

internistisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

480 485<br />

1176<br />

995<br />

719<br />

692<br />

10–15% zu den Krankenhausbudgets <strong>der</strong> Region beitragen. „Doch dieses<br />

Geld“, so führt er aus, „ist sehr wichtig, da es „reales“ Geld ist, das direkt auf<br />

unser Bankkonto überwiesen wird. Das Geld aus dem Haushalt kommt nicht<br />

immer rechtzeitig, aber das Geld aus <strong>der</strong> Kostenbeteiligung ist immer da.“ Den<br />

Angaben des Arztes zufolge fließt <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> so eingenommenen Gel<strong>der</strong><br />

direkt in die Behandlung <strong>der</strong> Patienten, rund 20% werden für die Gehälter <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter aufgewendet. Dies hat laut Isakow dazu geführt, dass <strong>sich</strong> die<br />

Ausgaben für die Behandlung <strong>der</strong> Patienten verdreifacht haben.<br />

Die Einnahmen aus <strong>der</strong> Kostenbeteiligung haben bisher zu einer Aufstockung<br />

<strong>der</strong> täglichen Mittel für Arzneimittel sowie Heil- und Hilfsmittel geführt. Laut<br />

Informationen aus dem Gesundheitsministerium (2001) wurden sie im Oblast<br />

Tschui um das 1,9fache und im Oblast Issyk-Kul um das 2,7fache erhöht.<br />

Die Maßnahme hat bewirkt, dass für das tägliche Essen in den Oblast Tschui<br />

und Issyk-Kul jetzt das 1,8fache bzw. 2,2fache ausgegeben werden kann. In<br />

beiden Oblast wurden die Einnahmen aus <strong>der</strong> Kostenbeteiligung auch für die<br />

Anhebung <strong>der</strong> Gehälter <strong>der</strong> Mitarbeiter verwandt, bei den Ärzten um das<br />

2,8fache und bei Pflegekräften um das 2,5fache. Das durchschnittliche Monatsgehalt<br />

von Gesundheitsfachkräften liegt bei etwas unter 10 . Isakow bestätigt<br />

Folgendes: „Wir bekommen heute landesweit die höchsten Gehälter. Hier<br />

verdient eine Krankenschwester beispielsweise soviel wie ein Medizinprofessor<br />

an einer Universität.“ Ob <strong>sich</strong> die Maßnahme auch auf an<strong>der</strong>e Krankenhäuser<br />

übertragen lässt, muss <strong>sich</strong> allerdings noch erweisen.<br />

86<br />

799<br />

931<br />

638<br />

555<br />

1003<br />

1104<br />

1332<br />

Oblast Oblast Oblast Region Region Region Region<br />

internistisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

chirurgisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

chirurgisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

internistisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

internistisch<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

Ausgangsbefragung Follow-up<br />

chirurgisch<br />

nicht<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

772<br />

chirurgisch<br />

ver<strong>sich</strong>ert<br />

Quelle: WHO-Erhebungen unter entlassenen Krankenhauspatienten, durchgeführt im Februar<br />

und Juli 2001.<br />

Anmerkungen: S. Anm. zu Abb. 1.

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