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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Alle stationären Patienten<br />

bekommen in <strong>der</strong> Tuberkuloseklinik<br />

des Oblast Orel drei Mahlzeiten<br />

am Tag<br />

Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

Dank des von <strong>der</strong> WHO und vom Roten Kreuz in <strong>der</strong> Stadt Orel geför<strong>der</strong>ten<br />

Programms, bei dem eine verbesserte medizinische Behandlung mit sozialer<br />

Unterstützung und <strong>der</strong> Ausgabe von Lebensmitteln kombiniert wird, geht es<br />

Viktor Iwanow besser, als es ihm in irgendeinem an<strong>der</strong>en Teil <strong>der</strong> Russischen<br />

Fö<strong>der</strong>ation gehen würde. Wie alle an<strong>der</strong>en Patienten in Orel bekommt auch er<br />

jedes Mal, wenn er seine Arzneimittel einnimmt, ein Lebensmittelpake.: Damit<br />

wird bezweckt, dass er seine Behandlung zu Ende führt und die notwendigen<br />

Nährstoffe erhält, die er braucht, um seine Krankheit auszukurieren.<br />

„Für die Patienten sind qualitativ gute Nahrungsmittel unerlässlich“, legt<br />

Dr. Malachow dar. „Sie brauchen sie, um Stärke aufzubauen und die Krankheit<br />

zu überwinden.“ Die Ärzte entscheiden,<br />

welche Patienten auf Grund ihrer<br />

finanziellen Situation und ihrer<br />

sozialen Lage Unterstützung brauchen.<br />

Zum bevorzugten Personenkreis<br />

gehören anfälligere Gruppen wie<br />

Alkoholiker, Drogenabhängige,<br />

ehemalige Gefängnisinsassen und<br />

gebrechliche und ältere Menschen.<br />

Zwar ist auch die breite Bevölkerung<br />

tuberkuloseanfällig, doch für die<br />

Gefängnisinsassen in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation ist die Wahrscheinlichkeit, an<br />

Tuberkulose zu erkranken, weitaus höher. Im Jahr 2000 wurde bei 10% <strong>der</strong><br />

schätzungsweise einen Million Inhaftierten in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation die<br />

Diagnose „aktive Tuberkulose“ gestellt. 26 Im Vergleich dazu liegt die Häufigkeit<br />

in <strong>der</strong> allgemeinen Bevölkerung bei 90 Fällen pro 100 000 Einwohnern. 27 Zu<br />

den Gründen, die für die hohe Infektionsrate verantwortlich sind, zählen überfüllte<br />

Gefängniszellen, schlechte Lebensmittelqualität und schlechte Lebensbedingungen.<br />

Wegen <strong>der</strong> Haushaltskrise sehen die Gefängnisdirektoren <strong>der</strong><br />

Russischen Fö<strong>der</strong>ation jedoch keine Möglichkeit, die Situation zu verbessern.<br />

In Orel versuchen Viktor Fjodorowitsch Gerasischew, stellvertreten<strong>der</strong> Leiter<br />

des Krankenhauses für Tuberkuloseerkrankungen des Städtischen Untersuchungsgefängnisses<br />

<strong>der</strong> Stadt Orel (SIZO), und sein Mitarbeiterstab aus neun<br />

Ärzten und 23 Pflegekräften die Situation unter Kontrolle zu halten. Die an<br />

Tuberkulose erkrankten Insassen des Untersuchungsgefängnisses und <strong>der</strong> fünf<br />

26 Communicable diseases 2000: Highlights of activities in 1999 and major challenges for the<br />

future. Geneva, <strong>World</strong> <strong>Health</strong> Organization, 2000 (Document: WHO/CDS/2000.1).<br />

27 Daten aus Computerized Information System for Infectious Diseases (CISID)<br />

(http://cisid.who.dk, eingesehen am 10. Juli 2002).<br />

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