gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Fallstudie 6<br />
Ressourcen für die Gesundheit<br />
mobilisieren: die erste Phase <strong>der</strong><br />
Kostenbeteiligung in Kirgisistan<br />
Jen Tracy<br />
Die Gebäude des Hauptkrankenhauses des Gebiets Issyk-Ata im kirgisischen<br />
Oblast (Verwaltungsbezirk) Tschui sind Albträume aus Beton und Stein. Die<br />
Gebäude haben kein Fundament, einige müssten eigentlich abgerissen werden.<br />
An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um werden nur durch halbherzige Reparaturen zusammengehalten<br />
und sind im Grunde genommen nicht mehr bewohnbar. Durch die<br />
schlecht isolierten Wände und verfallenen Fenster entweicht die Wärme.<br />
Mit Klebestreifen und Plastikstücken hat man versucht, die verrosteten<br />
Heizungsrohre zusammenzuhalten. Überall hängt Staub- und Mo<strong>der</strong>geruch in<br />
<strong>der</strong> Luft.<br />
Trotzdem ist für die drei jungen Männer, die auf engem Raum in einem <strong>der</strong><br />
kleinen Krankenzimmer untergebracht sind, die Gesundheitsversorgung nicht<br />
mehr <strong>der</strong>selbe Albtraum wie noch vor einiger Zeit. Früher wussten sie vorher<br />
nie, wie viel Geld man ihnen bei <strong>der</strong> Aufnahme ins Krankenhaus unter <strong>der</strong><br />
Hand abnehmen würde. Genauso wenig wussten sie, ob das Krankenhaus überhaupt<br />
in <strong>der</strong> Lage sein würde, sie mit den benötigten Arzneimitteln zu versorgen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e, so sagen sie, komme ihnen das System <strong>der</strong> Kostenbeteiligung<br />
und die damit für den Patienten verbundene Sicherheit zugute.<br />
Der 28-jährige Gasanow richtet <strong>sich</strong> eifrig in seinem Bett auf und erklärt, dass<br />
er mit dem Krankenhausaufenthalt<br />
nach dem neuen<br />
System zufrieden sei. „Die<br />
Situation ist jetzt besser“,<br />
sagt er. „Die Zahlungen<br />
erfolgen offiziell und ich<br />
wusste davon, bevor ich<br />
hierher kam. Außerdem<br />
bekomme ich alle Arzneien,<br />
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Gasanow und seine beiden<br />
Zimmergenossen im<br />
Hauptkrankenhaus von Issyk-Ata