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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

In dem Sachstandsbericht heißt es:<br />

Wirtschaftliche Sicherheit ist ein wichtiger Faktor für die Geborgenheit und die<br />

nachhaltige Entwicklung des Menschen. Eng verzahnt mit den Grundbedürfnissen<br />

des Menschen wie Nahrung, Wohnen, Gesundheit usw. setzt wirtschaftliche<br />

Sicherheit ein positives Umfeld voraus, das einen menschenwürdigen Lebensstandard<br />

för<strong>der</strong>t. … Für die Republik Moldau ist ein eher unzureichendes Niveau<br />

an wirtschaftlicher Sicherheit charakteristisch, was <strong>sich</strong> nachteilig auf die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Bevölkerung auswirkt.<br />

In den Schlussfolgerungen <strong>der</strong> Analyse heißt es, dass die Einwohner <strong>der</strong> Republik<br />

Moldau letztlich anfälliger für sozioökonomische Gefahren sowie sexuell<br />

übertragbare Krankheiten und HIV/Aids geworden sind. Da die Menschen in<br />

erster Linie mit <strong>der</strong> Sicherung ihres Lebensunterhalts beschäftigt sind, haben sie<br />

keine Zeit, über ernste Gesundheitsrisiken nachzudenken. In <strong>der</strong> ersten Hälfte<br />

des Jahres 1999 machten Löhne und Gehälter nur ein Fünftel des verfügbaren<br />

Einkommens aus. Landesweit beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen<br />

heute weniger als 20 . Das Gesundheitsministerium befürchtet, dass die<br />

Menschen infolge <strong>der</strong> schlechten wirtschaftlichen Lage des Landes nicht nur für<br />

Infektionen und Krankheiten anfälliger werden, son<strong>der</strong>n <strong>sich</strong> auch nicht ausreichend<br />

um Aufklärung zu diesen Fragen bemühen, bzw. dass sie die entsprechenden<br />

Informationen auch gar nicht bekommen. Stattdessen sind sie in erster<br />

Linie mit ihrem Kampf ums Überleben beschäftigt.<br />

Ärztliche Schweigepflicht und Anonymität <strong>stellen</strong> nur einen Aspekt des<br />

Reformansatzes <strong>der</strong> Regierungsstrategie zur Ausrottung <strong>der</strong> Epidemie dar. Das<br />

im Zeitraum 1995 bis 2000 durchgeführte erste nationale Programm des<br />

Ministeriums richtete <strong>sich</strong> auf die Eindämmung <strong>der</strong> sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten und von HIV/Aids, die <strong>sich</strong> enorm ausgebreitet hatten. Durch die<br />

Einführung <strong>der</strong> Schweigepflicht und den Übergang von <strong>der</strong> teuren stationären<br />

zur kostengünstigeren ambulanten Behandlung konnten Erfolge verzeichnet<br />

werden. Dies gilt auch für die kostenlose Durchführung von Reihenuntersuchungen<br />

und die kostenlose Behandlung von Patienten mit Syphilis,<br />

Gonorrhö und HIV. Nach den Worten des WHO-Mitarbeiters Alexan<strong>der</strong><br />

Gromyko müssen diese Verän<strong>der</strong>ungen als „revolutionär“ gewertet werden.<br />

Am 18. Juni 2001 leitete die Regierung ein zweites nationales Programm ein.<br />

Diesmal lag <strong>der</strong> Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Krankheitsprävention. Das Programm<br />

umfasst acht konkrete Präventionsstrategien, die auf intravenös spritzende<br />

Drogenkonsumenten und Jugendliche ausgerichtet sind. Sichere Bluttransfusionen<br />

sowie die ärztliche und soziale Unterstützung für HIV-Infizierte<br />

und ihre Familien sind ebenso Bestandteil des Programms wie die epidemiologische<br />

Überwachung und das Monitoring <strong>der</strong> Krankheiten seitens des Staates.<br />

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