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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

gegen die Armut vorzugehen, unter armen wie reichen Nationen viele Gemeinsamkeiten<br />

aufweisen.<br />

Außerdem kamen in Düsseldorf viele weitere wertvolle Kommentare und<br />

Schlussfolgerungen zum Tragen, die hier lei<strong>der</strong> nicht ausführlich dargelegt<br />

werden konnten. Stattdessen werden nachfolgend die wichtigsten Schlussfolgerungen<br />

zusammengefasst, die <strong>sich</strong> in vielfacher Weise auf die zukünftige<br />

Arbeit auswirken werden.<br />

Gesundheit<strong>ssysteme</strong> können wirksam handeln<br />

Die Fallstudien zeigen, dass Maßnahmen im Gesundheitssystem auf unterschiedlichen<br />

Ebenen ansetzen können. Sie reichen von Projekten in kleinen<br />

Gemeinden, wie in <strong>der</strong> Fallstudie aus Kroatien geschil<strong>der</strong>t, bis hin zur Erarbeitung<br />

umfassen<strong>der</strong> <strong>gesundheit</strong>spolitischer Konzepte für das gesamte Land,<br />

wie dies die französische Fallstudie darstellt.<br />

Doch was wirkt <strong>sich</strong> wohl am stärksten auf Armut aus? Auf welcher Verwaltungsebene<br />

sollten die Erfahrungen institutionalisiert werden? Welche Initiativen<br />

können leicht ausgeweitet werden und welche Fallen sind zu umgehen, wenn<br />

man sie im größeren Maßstab umsetzt? Mit welchen Evaluierungsformen lässt<br />

<strong>sich</strong> die Nachhaltigkeit <strong>sich</strong>er<strong>stellen</strong>?<br />

Diese Studie konnte nur teilweise Antworten auf <strong>der</strong>art komplexe Fragen<br />

liefern. Im Grunde wurde deutlich, dass politische Entscheidungsträger eine<br />

Datendank mit aktuellen und zuverlässigen Informationen benötigen, um die<br />

Problematik von Armut und Gesundheit wirksam angehen zu können. Somit<br />

müssen Erhebung, Analyse, Auswertung und Verbreitung eines breitgefächerten<br />

Maßnahmenpakets zur Verbesserung <strong>der</strong> Gesundheit armer und schwächerer<br />

Bevölkerungsgruppen weitergehen.<br />

Gesundheit<strong>ssysteme</strong> dürfen für die Armen<br />

keine zusätzliche Last sein<br />

Krankheit darf die Betroffenen nicht in die Armut treiben o<strong>der</strong> ihnen die<br />

letzten Ressourcen nehmen. In <strong>der</strong> Praxis können Gesundheit<strong>ssysteme</strong> jedoch<br />

zu einer Hürde werden und unbeab<strong>sich</strong>tigt Armut erzeugen bzw. verstärken.<br />

Diese Studie zeigt, dass Patienten beispielsweise in einigen Fällen durch überkommene<br />

Praktiken für einen unnötig langen Zeitraum aus dem Arbeitsprozess<br />

herausgenommen werden. Darüber hinaus haben an<strong>der</strong>e Studien gezeigt, dass<br />

bestimmte Formen <strong>der</strong> Kostenbeteiligung dazu führen können, dass die Armen<br />

ungerechte Beträge aus ihrer eigenen Tasche leisten müssen. 33 Die kirgisische<br />

33 The world health report 2000 – health systems: improving performance. Geneva, <strong>World</strong><br />

<strong>Health</strong> Organization, 2000.<br />

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