gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Dank Couverture maladie universelle werden die Ärmsten in Frankreich erreicht<br />
tisiert, und die dennoch angemessen auf diese Son<strong>der</strong>fälle eingehen kann. 13<br />
Einige regionale Krankenkassen waren anfänglich nicht in <strong>der</strong> Lage, CMU-<br />
Begünstigten in gleicher Weise Annahme<strong>stellen</strong> anzubieten wie den an<strong>der</strong>en<br />
Ver<strong>sich</strong>erten, und sie mussten daher zu beson<strong>der</strong>en Maßnahmen greifen. Die<br />
gesetzliche Frist von zwei Monaten für die Anmeldung einer CMU-Zusatzver<strong>sich</strong>erung<br />
hat in manchen Geschäfts<strong>stellen</strong> auch zu technischen Problemen<br />
geführt, als die neue Regelung eingeführt wurde.<br />
An manchen Orten wurden zur Vermeidung von Wartezeiten bei den Geschäfts<strong>stellen</strong><br />
<strong>der</strong> Erstver<strong>sich</strong>erer ehrenamtliche Helfer hinzugezogen, man griff auf die<br />
Unterstützung von Vereinigungen auf Gegenseitigkeit und an<strong>der</strong>er Ver<strong>sich</strong>erungen<br />
zurück und richtete Annahme<strong>stellen</strong> in Krankenhäusern, Rathäusern und<br />
Armenvierteln eingerichtet.<br />
Leistungsempfänger: 7,8% <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Fast zwei Jahre später, am 30. September 2001, waren laut Studie <strong>der</strong> DREES 14<br />
1,2 Millionen Personen über die CMU ver<strong>sich</strong>ert, während 4,7 Millionen<br />
Menschen bzw. 7,8% <strong>der</strong> Bevölkerung eine CMU-Zusatzver<strong>sich</strong>erung abgeschlossen<br />
hatten. Die Zahl <strong>der</strong> Leistungsempfänger erreichte im Juni 2001<br />
ihren Höchststand von 5,3 Millionen. Das kann darauf zurückgeführt werden,<br />
dass das Gesetz einen automatischen Anspruch auf CMU für diejenigen vorsieht,<br />
die zuvor Anspruch auf staatliche medizinische Hilfe hatten. Die Situation<br />
einiger dieser Personen hat <strong>sich</strong> aber geän<strong>der</strong>t, o<strong>der</strong> sie haben keine Verlängerung<br />
beantragt, weil sie keinen Versorgungsbedarf haben. An<strong>der</strong>e erhalten medizinische<br />
Hilfe in einem Département, in dem die Einkommensgrenze höher lag<br />
als die <strong>der</strong> CMU.<br />
Zielgruppe: Junge Menschen und Frauen<br />
Eine DREES-Studie 15 vom November 2000 hat die Zielgruppen präziser<br />
definiert. Leistungsempfänger <strong>der</strong> CMU sind überwiegend Frauen (55%) und<br />
junge Menschen (39% sind jünger als 20 Jahre). Sechs Prozent sind älter als 60<br />
Jahre und von den Personen im erwerbstätigen Alter (20–59 Jahre) sind 40%<br />
arbeitslos. In 26% <strong>der</strong> Fälle hat die Referenzperson (d. h. das Familienmitglied,<br />
das als CMU-Hauptver<strong>sich</strong>erter eingetragen ist und dessen Familienangehörige<br />
mitver<strong>sich</strong>ert sind) einen Arbeitsplatz. Außerdem leben 36% <strong>der</strong> Begünstigten<br />
13 BOISGUERIN, B. Les bénéficiaires de la couverture maladie universelle au 30 septembre 2001.<br />
Paris, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des Statistiques, 2002 (Etudes<br />
et Résultats, Nr. 158).<br />
14 Ebenda.<br />
15 BOISGUERIN, B. & GISSOT, C. L’accès aux soins des bénéficiaires de la CMU. Résultats d’une<br />
enquête réalisée en novembre 2000. Paris, Direction de la Recherche, des Etudes, de<br />
l’Evaluation et des Statistiques, 2000 (Etudes et Résultats, Nr. 152).<br />
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