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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Kostenbeteiligung in Kirgisistan<br />

Die Daten legen außerdem nahe, dass beson<strong>der</strong>s in Issyk-Kul das Ausmaß <strong>der</strong><br />

inoffiziell an Gesundheitsfachkräfte geleisteten Zahlungen zurückgegangen ist.<br />

Häufig waren solche Zahlungen im Zusammenhang mit chirurgischen Eingriffen.<br />

Bei den chirurgischen Patienten von Issyk-Kul nahmen die direkten<br />

Zahlungen an den Chirurgen jedoch ab. Hatten im Februar 2001 50% <strong>der</strong><br />

Patienten Zahlungen geleistet, so waren es im Juli 2001 nur noch 9% (Abb. 2).<br />

Übereinstimmend damit zeigen die Daten <strong>der</strong> Erhebung außerdem, dass ver<strong>sich</strong>erte<br />

und nicht-ver<strong>sich</strong>erte chirurgische Patienten nach Einführung <strong>der</strong><br />

Kostenbeteiligung deutlich weniger zahlen mussten als unter dem alten System.<br />

Nicht ver<strong>sich</strong>erte internistische Patienten mussten allerdings durchschnittlich<br />

mehr als in <strong>der</strong> Vergangenheit zahlen. Für ver<strong>sich</strong>erte internistische Patienten<br />

blieben die Zahlungen im Großen und Ganzen unverän<strong>der</strong>t. „Kurz gesagt“, legt<br />

Joe Kutzin dar, „führte die festgesetzte Kostenbeteiligung zu einer Annäherung<br />

<strong>der</strong> insgesamt von den ver<strong>sich</strong>erten chirurgischen und internistischen Patienten<br />

geleisteten Zahlungen, die <strong>sich</strong> jetzt eher durch ihren Ver<strong>sich</strong>erungsschutz als<br />

durch die Kosten ihrer Behandlung unterscheiden.“ (Abb. 3).<br />

Einnahmen zweckmäßig einsetzen<br />

„Offizielle Zahlungen haben den Vorteil, dass sie innerhalb des Krankenhauses<br />

verteilt werden können, wohingegen die früheren inoffiziellen Beiträge nicht<br />

<strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Krankenhausleitung unterlagen“, erläutert Joe Kutzin.<br />

Isakow legt dar, dass die Einkünfte aus den Zuzahlungen schätzungsweise<br />

Prozentsatz zahlen<strong>der</strong> Patienten<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

25%<br />

22%<br />

30%<br />

41%<br />

34%<br />

56%<br />

50%<br />

Quelle: WHO-Erhebungen unter entlassenen Krankenhauspatienten, durchgeführt im Februar<br />

und Juli 2001.<br />

Anmerkungen: S. Anm. zu Abb. 1.<br />

9%<br />

85<br />

13%<br />

25%<br />

56%<br />

55%<br />

43%<br />

51%<br />

35% 35%<br />

Tschui Jalal-Abad Bischkek Issyk-Kul Naryn Osch Talas Insgesamt<br />

Ausgangsbefragung Follow-up<br />

Abb. 2: Direkte Zahlungen an<br />

Chirurgen von Patienten in<br />

Issyk-Kul und an<strong>der</strong>en Oblast,<br />

die die Wirkung des<br />

Kostenbeteiligungssystems<br />

demonstrieren

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