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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Alla Sokol zeigt Natalja, wie man<br />

Bohnensprossen zieht<br />

Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

In dem überfüllten Gefängnis wurden auf dem Dach und zu ebener Erde<br />

Gärten angelegt, die die Gefängnisinsassen mit Gemüse versorgen sollen. Bisher<br />

wurde schon dreimal Gemüse geerntet. Die Dachgartenenthusiasten meinen,<br />

das Kresty-Gefängnis könne jedes Jahr gute Ernten hervorbringen. Die Gärten<br />

des städtischen Gefängnisses warfen so reiche Gemüseernten ab, dass nicht nur<br />

die Versorgung im Sommer ge<strong>sich</strong>ert war, son<strong>der</strong>n außerdem Gemüse für den<br />

Winter getrocknet und eingelagert werden konnte.<br />

Ohne die Unterstützung und die finanzielle Hilfe von Seiten <strong>der</strong> örtlichen<br />

Behörde und internationaler Organisationen ist es allerdings unwahrscheinlich,<br />

dass die Zahl <strong>der</strong> Dachgärten in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation schnell genug<br />

wächst.<br />

Gewonnene Erkenntnisse<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Städtischen Gartenvereins haben begriffen, dass es vor allem<br />

darum geht, ihren russischen Landsleuten beizubringen, wie <strong>sich</strong> eine ausgewogene<br />

Ernährung zusammensetzt. „In diesem Land sind Lebensmittel nicht<br />

nur für die Armen ein Problem“, sagt <strong>der</strong> Ökologe Alexan<strong>der</strong> Gawrilow, <strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Gründung des Städtischen Gartenvereins eng mit Alla zusammenarbeitete.<br />

„Nur wenige Leute scheinen zu wissen, welche Lebensmittel gesund sind.“<br />

Gawrilow würde es gerne sehen, wenn <strong>der</strong> russischen Bevölkerung durch eine<br />

stadtweite Kampagne <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit<br />

klar gemacht würde. „Wir müssen einen preiswerten Ernährungsplan ausarbeiten,<br />

<strong>der</strong> zeigt, dass es <strong>sich</strong> selbst Leute mit niedrigem Einkommen leisten<br />

können gesund zu essen. Beispielsweise indem man Kuchen und Plätzchen<br />

durch Lebensmittel mit höherem Nährstoffgehalt ersetzt“, erklärt er.<br />

Durch diese Art von Aufklärungskampagne<br />

könnten <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

auch Gemüsesorten näher<br />

gebracht werden, die in den<br />

Wintermonaten leicht anzubauen<br />

wären, wenn frisches Obst und<br />

Gemüse knapp sind. Ein Beispiel<br />

ist Chicoree, <strong>der</strong> in vollkommener<br />

Dunkelheit – wie beispielsweise im<br />

Keller eines Gebäudes – gezogen<br />

werden kann. Der Städtische<br />

Gartenverein baute dieses Gemüse im Jahre 2000 probehalber an und verteilte<br />

es an die Bevölkerung. Problematisch dabei ist, dass die Samen aus den<br />

Nie<strong>der</strong>landen importiert werden müssen und deshalb teuer sind. Eigentlich<br />

wäre es jedoch nicht schwierig, dieses Problem zu lösen, denn das<br />

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