gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Gebäude L, die Behandlungsstation<br />
für obdachlose und an Tuberkulose<br />
erkrankte Alkoholiker<br />
Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />
beginnend mit einem schwachen Immunsystem bis hin zu chronischen Leiden<br />
und Krankheiten wie beispielsweise Tuberkulose. Die Patienten in diesem Teil<br />
des Krankenhauses sind zudem Alkoholiker. Nachdem das Krankenhaus erkannt<br />
hatte, dass zwischen den medizinischen und sozialen Problemen ein enger<br />
Zusammenhang besteht, führte es ein umfassendes Behandlungsprogramm ein.<br />
Wenn ein Tuberkulosepatient gesund wird und <strong>sich</strong> außerdem, wenn es notwendig<br />
sein sollte, einer Alkoholentziehungskur unterzieht, dann wird das<br />
zugrundeliegende Problem <strong>der</strong> Obdachlosigkeit mit Hilfe eines innovativen<br />
Programms gelöst, durch das dem Betreffenden eine Unterkunft besorgt wird.<br />
Zu Beginn des Jahres<br />
2002 fanden im Korányi-<br />
Krankenhaus und beson<strong>der</strong>s<br />
im Gebäude L<br />
mehrere Besuche statt,<br />
um mehr über die<br />
Dienste zu erfahren, die<br />
diesen Gesellschaftsgruppen<br />
bereitgestellt<br />
werden.<br />
Die Arbeit mit den Patienten<br />
In dem einstöckigen Gebäude führt <strong>der</strong> Weg zu den Büros <strong>der</strong> Ärzte durch<br />
einen langen Korridor. Die Türen <strong>der</strong> Krankenzimmer sind geöffnet, und<br />
obwohl es Februar ist, stehen alle Fenster in den Krankenzimmern und<br />
Korridoren offen.<br />
Dr. Éva Salamon, eine junge Ärztin, wird mehr über das Behandlungsprogramm<br />
berichten können. Für unser Gespräch konnte sie <strong>sich</strong> nur eine<br />
Stunde Zeit nehmen, denn Zeit ist während des Arbeitstages knapp. Die<br />
Patienten, die hier zwölf Monate o<strong>der</strong> länger untergebracht sind, suchen bei<br />
je<strong>der</strong> Gelegenheit das Gespräch, den Austausch und überhaupt den Kontakt<br />
zu den Ärzten und den an<strong>der</strong>en Mitarbeitern des Krankenhauses.<br />
Diese spezielle Abteilung war in den späten 80er Jahren von László Levendel,<br />
einem leitenden Professor des Korányi-Krankenhauses, gegründet worden.<br />
Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre stellte <strong>sich</strong> heraus, dass eine immer größere Zahl von<br />
Patienten nicht nur an Tuberkulose erkrankt war, son<strong>der</strong>n darüber hinaus unter<br />
dem Problem <strong>der</strong> Obdachlosigkeit und schwerem Alkoholismus litt.<br />
Derzeit arbeiten in <strong>der</strong> 40-Betten-Abteilung drei Ärzte, die im Jahr 2001 gemeinsam<br />
mit sieben Krankenschwestern 157 obdachlose Tuberkulose-Patienten<br />
mit Alkoholproblemen betreut haben. Nach den Worten von Dr. Salamon<br />
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