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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />

In <strong>der</strong> intensiven Aufklärung <strong>der</strong> Bevölkerung liegt <strong>der</strong> Schlüssel zur Verän<strong>der</strong>ung<br />

risikoträchtiger, immer mehr aus <strong>der</strong> Kontrolle geratener Verhaltensmuster.<br />

In seinem Sachstandsbericht aus dem Jahr 2000 bringt das Gesundheitsministerium<br />

eine ausführliche Studie über die sexuellen Verhaltensmustern<br />

von Jugendlichen und Erwachsenen. Die Hauptaufmerksamkeit gilt den<br />

Jugendlichen, denn sie sind für die sozialen Verän<strong>der</strong>ungen des Landes in dieser<br />

Übergangsphase beson<strong>der</strong>s anfällig. Die schwedische nichtstaatliche Organisation<br />

CIVIS führte eine Studie durch, <strong>der</strong>en Schwerpunkt auf dieser Altersgruppe<br />

lag. Laut dieser Studie drehen <strong>sich</strong> die Hauptsorgen <strong>der</strong> Jugendlichen um die<br />

wirtschaftlichen Probleme <strong>der</strong> Republik Moldau.<br />

Die Studie hat gezeigt, dass die Jugendlichen über Geschlechtskrankheiten und<br />

HIV/Aids, <strong>der</strong>en Ursachen und Folgen im Allgemeinen nur in Ansätzen<br />

Bescheid wissen. Einige Jugendliche erklärten, dass es sinnlos sei, <strong>sich</strong> vor<br />

Geschlechtskrankheiten bzw. HIV/Aids schützen zu wollen, da alles ausschließlich<br />

Glückssache sei. Auf die Frage, was sie im Falle einer Infektion tun würden,<br />

wurde mangelndes Verständnis hin<strong>sich</strong>tlich <strong>der</strong> Ernsthaftigkeit <strong>der</strong> Lage<br />

deutlich. Ein Großteil <strong>der</strong> Jugendlichen gab an, <strong>sich</strong> zuerst selbst behandeln zu<br />

wollen, bevor sie mit einer sexuell übertragbaren Krankheit einen Arzt aufsuchen<br />

würden. Der Hauptgrund für dieses Verhalten waren „Schüchternheit“<br />

und Zweifel, ob eine Behandlung unter Einhaltung <strong>der</strong> Schweigepflicht durchgeführt<br />

werden würde.<br />

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die soziale Entwicklung <strong>der</strong><br />

Republik Moldau hin<strong>sich</strong>tlich des sexuellen Verhaltens in einem Übergang von<br />

traditionellen zu städtisch geprägten Verhaltensmustern begriffen. Aus diesem<br />

Grund ist es dringend erfor<strong>der</strong>lich, die Jugendlichen stärker über <strong>gesundheit</strong>liche<br />

Fragen aufzuklären und auf eine Verän<strong>der</strong>ung ihrer sexuellen Verhaltensmuster<br />

hinzuwirken. Im Sachstandsbericht heißt es dazu:<br />

Die Grenzöffnung erleichtert die Anknüpfung zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

und die menschliche Kommunikation; gleichzeitig werden die Bedingungen für die<br />

Ausbreitung von HIV/Aids und an<strong>der</strong>er Krankheiten geschaffen, die in unserer<br />

Gesellschaft und unserem Gesundheitssystem als Massenphänomen bisher unbekannt<br />

waren. … [Obwohl Jugendliche angeben, allgemeine Kenntnisse über diese<br />

Krankheiten zu besitzen], sind <strong>der</strong> Wissensstand und die Umsetzung des Wissens<br />

vor dem ersten Sexualkontakt und während des gesamten Sexuallebens offen<strong>sich</strong>tlich<br />

unzureichend, [was die Statistik beweist].<br />

Mit Hilfe einer großen Zahl örtlicher und internationaler nichtstaatlicher<br />

Organisationen hat das Ministerium ein vielseitiges und vielversprechendes<br />

Aufklärungsprogramm in die Wege geleitet, das für die notwendigen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sorgen soll. Die breite Palette an Literatur, Fernseh- und<br />

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