gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Der Dachgarten soll <strong>sich</strong> selbst<br />
tragen<br />
Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />
Ebenso wenig hält <strong>sich</strong> Anna bei <strong>der</strong> Tatsache auf, dass ihre Rente von 1500<br />
Rubeln bedeutet, dass sie mit ihrem Einkommen an <strong>der</strong> Armutsgrenze liegt.<br />
„Ich komme damit aus“, behauptet sie. „Für Leute, die ihr Geld für Wodka<br />
und Zigaretten verschwenden, reicht es natürlich nicht. Aber ich kann mir<br />
kaufen, was ich brauche.“<br />
Die Tatsache, dass sie in <strong>der</strong> Pulkowskaja-Straße Nr. 9 wohnt, hilft Anna: Der<br />
Städtische Gartenverein teilt an fünf <strong>der</strong> ältesten Bewohner, die körperlich<br />
nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind, auf dem Dach mitzuarbeiten, kostenlos Gemüse<br />
aus. Das Wohnhaus besteht aus insgesamt 287 Wohnungen, in denen 540<br />
Menschen leben. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bereit ist, dem Projekt seine Arbeitskraft ehrenamtlich<br />
zur Verfügung zu <strong>stellen</strong>, erntet seinen Lohn in Form von Gemüse.<br />
Methoden<br />
Alla Sokol ist Agraringenieurin. Beim Entwurf des Gartens musste sie ihr<br />
Fachwissen einsetzen, um die Hausbewohner und die Stadtverwaltung davon zu<br />
überzeugen, dass das Dach das Gewicht aushalten würde. Sie berechnete die<br />
Last und wies nach, dass bei <strong>der</strong> Verwendung von leichter Erde keine Einsturzgefahr<br />
für das Dach bestehen würde.<br />
1993 erhielt Alla vom CCI als Teil eines humanitären Hilfepakets Saatgut.<br />
„Einen Teil des Saatguts haben wir dann gegen Erde und Kisten eingetauscht“,<br />
erklärt Alla. 1994 war <strong>der</strong> Verein schließlich als gemeinnützige öffentliche<br />
Organisation eingetragen, und Alla und ihr Team konnten das übrig gebliebene<br />
Saatgut aussäen und den Dachgarten anlegen.<br />
Ab 1994 erhielt Alla monatlich 1500 Rubel vom CCI, <strong>der</strong> sie damit ermutigen<br />
wollte, das Projekt weiter zu leiten. Im darauf folgenden Jahr spendete <strong>der</strong> CCI<br />
außerdem Dünger, Schläuche, Kisten und Plastikfolien für den Dachgarten.<br />
Das Kompostierungsprojekt<br />
kam zwischen<br />
1998 und 1999 durch<br />
Zuschüsse aus dem<br />
TACIS-Programm <strong>der</strong><br />
Europäischen Union zustande.<br />
„Sie haben alles<br />
bezahlt, selbst die<br />
Renovierung des Kellers.<br />
Ohne sie hätten wir es<br />
nicht geschafft“, stellt Alla<br />
fest. 1999 folgten Zuschüsse<br />
für Vollzeitkräfte und das Programm wurde gut subventioniert.<br />
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