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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Die Bürgerberatungsstelle (CAB) von Blackpool, Vereinigtes Königreich<br />

nächsten gehen zu müssen. Deshalb geht das CAB-Team jetzt an<strong>der</strong>s vor und<br />

begleitet seine Klienten, bis die Probleme endgültig gelöst sind.<br />

Das Blackpooler CAB-Team bietet Sprechstunden in mehreren Arztpraxen an.<br />

Die Patienten werden überwiegend von nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten o<strong>der</strong> Pflegefachkräften<br />

an das CAB überwiesen. So werden Leute, die den CAB-Dienst<br />

bisher nicht in Anspruch genommen haben, nun dazu ermutigt. Damit kann<br />

das CAB-Team nicht nur seinen Erfahrungshorizont erweitern, son<strong>der</strong>n auch<br />

Klienten aus den sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen erreichen, die früher<br />

nicht gekommen wären.<br />

Die Gründe für den bisherigen Wi<strong>der</strong>stand scheinen unterschiedlich zu sein,<br />

<strong>der</strong> wichtigste dürfte aber wohl gewesen sein, dass <strong>sich</strong> viele Bürger schämen,<br />

die zentrale CAB-Geschäftsstelle aufzusuchen. In <strong>der</strong> Vergangenheit mochten<br />

viele nicht gern auf dem Weg dahin gesehen werden, aber nun sitzt <strong>der</strong> CAB-<br />

Mitarbeiter in <strong>der</strong> Praxis und man sieht nicht, dass <strong>der</strong> „Patient“ eigentlich<br />

wegen <strong>der</strong> Beratung kommt. Carol Sharrock, Projektleiterin <strong>der</strong> Blackpooler<br />

PCG sagt: „Patienten befinden <strong>sich</strong> in ihnen bekannten Räumlichkeiten und<br />

könnten den Arzt, die Krankenschwester o<strong>der</strong> den CAB-Mitarbeiter aufsuchen.<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten: Es herrscht Anonymität. Die Tatsache, dass <strong>der</strong> Arzt dem<br />

Patienten empfiehlt den CAB-Mitarbeiter aufzusuchen, legitimiert den Service.<br />

Der Arzt sagt das, also muss es okay sein!“<br />

Das Wissen um dieses Stigma beeinflusst die Art und Weise, wie das CAB und<br />

die PCG über die Dienste informieren. „Es ist sinnlos, einfach nur Informationsplakate<br />

aufzuhängen, weil viele nicht gesehen werden wollen, wenn sie sie lesen.<br />

Es ist besser, Broschüren an weniger öffentlichen Stellen auszulegen. Das CAB-<br />

Team hat herausgefunden, dass Toiletten ein sinnvoller Platz hierfür sind“,<br />

merkt Sharrock lächelnd an. Das Büro kann seine Erfahrungen mit dem zielgerichteten<br />

Leistungsangebot weitergeben und so umfassen<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en<br />

Stellen in <strong>der</strong> Region zusammenarbeiten.<br />

Vom Pilotprojekt zum umfassenden Service<br />

Das Projekt, das Ende Januar 1998 als Pilotprojekt begonnen hatte, war für die<br />

Dauer eines Jahres angesetzt. Anfangs wurde „CAB in Arztpraxen“ in fünf<br />

Blackpooler Praxen mit neun zweistündigen Sprechstunden angeboten. Die<br />

Gesundheitsbehörde von North West Lancashire ließ das Projekt begutachten.<br />

Diese Aufgabe wurde von Professor Alan Gillies von <strong>der</strong> Universität Central<br />

Lancashire übernommen. Das Projekt gibt ebenso wie <strong>der</strong> Informationsbericht<br />

vom Blackpooler PCG einen guten Einblick in alle Aspekte des Services. Das<br />

Gutachten ist sehr positiv, und es wurden keine beson<strong>der</strong>en Probleme o<strong>der</strong><br />

Mängel festgestellt.<br />

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